Für den geförderten Mietwohnungsbau, einschließlich möglicher Nachsubventionierungen für geförderte Bestandswohnungen, stehen im nächsten Doppelhaushalt daher jährlich 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das seit 2019 bestehende Förderprogramm für den Mittelstand „Wohnraum zur Schaffung von Miete“ wird mit einem Budget von 1,2 Millionen Euro pro Jahr fortgesetzt. Die Schaffung von neuem Wohnraum für mittlere Einkommensbezieher wird über Baukostenzuschüsse der Stadt erleichtert. Auch für junge Familien, die Eigentum erwerben wollen, stehen über das Stuttgarter Eigentumsprogramm Fördermöglichkeiten zur Verfügung: So wird der erstmalige Eigentumserwerb mit jährlich 2 Millionen Euro unterstützt. Eine Förderung wird sowohl beim Erwerb von Bestandswohnungen als auch für Neubauten, wie derzeit im Neubaugebiet Langenäcker/Wiesert Stammheim, gewährt.
Damit perspektivisch auch weiterhin bezahlbarer Wohnraum im Bestand gesichert werden kann, werden jährlich 100.000 Euro für die Untersuchung weiterer Gebiete zur Festlegung von Milieuschutzsatzungen sowie eine Stelle zur Überwachung der Sanierungsziele und der Klärung mietpreisrechtlicher Fragestellungen bereitgestellt. Darüber hinaus sollen in den nächsten drei Jahren mit jeweils 410.000 Euro 15 potenzielle Wohnbauflächen, die im Rahmen einer Potentialanalyse ermittelt wurden, einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Neben der Erarbeitung von Konzepten sind auch Beteiligungsveranstaltungen vorgesehen. Außerdem soll es auch in Stuttgart künftig eine externe Beratungsstelle für gemeinschaftliches Wohnen als Ergänzung der städtischen Angebote geben.
Um die klimatischen Ziele der Stadt zu erreichen, wird beim Wohnen auch der Heizungsaustausch von Kohleöfen oder Öl-Kesselanlagen mit insgesamt 4,75 Millionen Euro gefördert. Dazu kommt das bewährte städtische Energiesparprogramm mit einem Fördervolumen von jährlich 15 Millionen Euro.
Auch die Rahmenbedingungen sind wichtig, innerhalb derer neue Bauvorhaben realisiert werden können. Als Ausgangspunkt dient hier eine Wohnungsbedarfsanalyse, die den tatsächlichen Bedarf an Wohnungen in Stuttgart erkundet. Mit der Zeitstufenliste Wohnen listet die Stadt auf, welche Projekte in welchem Zeitrahmen mit welcher Anzahl an Wohneinheiten realisiert werden. Hinzu kommen zusätzliche Potenziale für den Wohnungsbau, die in der Potenzialanalyse erfasst werden. Ein wichtiges Kriterium für den erfolgreichen Wohnungsbau ist auch die zügige Umsetzung der Verfahren, sowohl bei den baurechtlichen Grundlagen als auch bei der schnellen baulichen Umsetzung durch den Eigentümer. Deshalb soll letztendlich auch das Baurechtsamt gestärkt werden.