Grundlage dafür ist die städtische Digitalisierungsstrategie „Digital MoveS – Stuttgart.Gestaltet.Zukunft“, deren Umsetzung bereits 2020 begonnen hat. Für die zweite Umsetzungsstufe in den Jahren 2022/2023 hat der Gemeinderat der Schaffung von 120,75 Stellen zugestimmt und bewilligte insgesamt über 53 Millionen Euro Investitions‐ und Sachmittel in den beiden Jahren. Geplant ist, bis 2026 – einschließlich Personal – zirka 175 Millionen Euro in die Digitalisierung der Stadtverwaltung zu investieren.
Digitalisierungsstrategie "Digital MoveS"
Ziel von Digital MoveS – als ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess – ist es, den Menschen kundenorientierte, effiziente und effektive Verwaltungsprozesse digitalisiert anzubieten, basierend auf einer modernen und sicheren IT‐Infrastruktur.
Im Fokus des Programms steht dabei der Dreiklang Mensch, Prozess und IT. Für die nun zweite Umsetzungsstufe werden viele weitere Projekte angegangen, so etwa die Einführung eines stadtweiten Learning Management Systems, die Umsetzung eines Onlinezugangsgesetzes, eBauantrag, Familiencard online, Ausbau von Online-Services zur Eheschließung und der Relaunch des Bürgerbeteiligungsportals.
Insgesamt sind dies stadtweit 201 große und auch kleinere Projekte. Über stuttgart.de und service-bw.de (Öffnet in einem neuen Tab) sind inzwischen 145 Online-Services verfügbar, davon 114 mit Bezug zum Onlinezugangsgesetz (OZG). Auf www.service-bw.de (Öffnet in einem neuen Tab) stehen weitere 170 OZG-Leistungen zur Umsetzung mit den Ämtern und Eigenbetrieben an. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung kundenorientierter digitaler Bürgerdienste.
Gründung des Amtes für Digitalisierung
Um die verschiedenen Kompetenzen zu bündeln, wird ein neues Amt für Digitalisierung, Organisation und IT gegründet. Die Grundlagen dafür wurden 2021 vorbereitet, in der nun folgenden Umsetzungsphase ist die Arbeitsaufnahme für April 2022 geplant. Geplant ist neben einer organisatorischen Integration auch die örtliche Zusammenführung der Mitarbeitenden. Das neue Amt wird rund 322 Stellen umfassen.
Während sich Digital MoveS auf die Digitalisierung der Stadtverwaltung konzentriert, befasst sich der umfassendere Ansatz „Smart City“ mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf den städtischen Lebensraum, etwa bei Klima, Umwelt oder Mobilität. Die Stadt Stuttgart ist hier in zahlreichen Bereichen bereits zukunftsweisend aufgestellt, eine noch fehlende Smart City-Strategie soll jetzt erstellt werden. Die Federführung für das Zukunftsthema liegt bei der Wirtschaftsförderung. Daher wird in diesem Bereich zum Doppelhaushalt eine Koordinierungsstelle geschaffen, die – zusammen mit den Fachabteilungen – eine gemeinschaftliche und ganzheitliche Zielvision für eine Smart City Stuttgart entwerfen, mit allen relevanten Akteuren abstimmen und dann Umsetzungsstrategien mit konkreten Maßnahmen aufstellen soll.