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Landeshauptstadt Stuttgart

Doppelhaushalt 2022/2023

Bildungspartnerschaft und Bildungsgerechtigkeit

Mit dem Haushalt 2022/2023 wird das Thema Bildungspartnerschaft und Bildungsgerechtigkeit nachhaltig gestärkt. Für Kinder und Jugendliche wurden wichtige Beschlüsse gefasst, durch die Strukturen gestärkt und Bildungsangebote ausgebaut werden können.

Mehrere bestehende Angebote und Maßnahmen werden fortgeführt, damit benachteiligte Kinder und Jugendliche einen besseren Zugang zu Bildungsangeboten bekommen.

Bildungsförderung für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Damit Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen ausgeglichen und Zugänge zu Bildungsangeboten verbessert werden, werden mehrere bestehende Angebote und Maßnahmen in eine kontinuierliche Förderung übernommen:

Insbesondere zur Stärkung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen werden die vier bestehenden Lernräume in Gemeinschaftsunterkünften dauerhaft gefördert (40.000 Euro in 2022 und jeweils 200.000 Euro in den Folgejahren). Das Lernmobil, das seit Sommer 2021 Sozial- und Gemeinschaftsunterkünfte anfährt, erhält eine zweite Fachkraft zur Unterstützung der vorhandenen Betreuungskraft.

Für die Sicherung der Ausbildung wird das „Modellprojekt Neuzugewanderte in Ausbildung“ moderat erweitert und verstetigt. Künftig werden fünf Stellen für Ausbildungsmanager*innen dauerhaft zur Verfügung stehen, um Sprachkurse zu organisieren sowie weitere Unterstützung für Auszubildende mit Sprachdefiziten umzusetzen. Begleitet wird das Programm durch die Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft (0,5 Stellen).

Bewährte Aktivitäten von externen Trägern zur Unterstützung von Bildungsgerechtigkeit werden dauerhaft verstetigt. Dies bezieht sich auf außerschulische Sprachförderung von Seiteneinsteiger*innen durch die AWO (60.000 Euro pro Jahr), auf das FSJ-Projekt des Caleidoskops, das Schüler*innen in Vorbereitungsklassen auf dem Weg in den Sozialraum begleitet (140.000 Euro pro Jahr) und auf die Lerntandems an Gymnasien im Projekt „Funkensprüher“ von Kinderhelden (25.000 Euro pro Jahr). Die virtuelle Plattform  www.check-e.jetzt (Öffnet in einem neuen Tab) zur Vermittlung von Bildungstandems, die vom Freiwilligenzentrum Caleidoskop betrieben wird, erhält eine Förderung von jährlich 82.000 Euro in den Jahren 2022 und 2023.

Partizipation

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird mit dem aktuellen Haushalt fortgeschrieben. Ergänzend zu den bestehenden Konzeptentwicklungen und der bewährten Praxis werden die Schulen gemeinsam mit ihren Partner*innen standortspezifische Konzepte und Strukturen zur Beteiligung umsetzen können. Für zehn Schulen steht ein Betrag von 50.000 Euro je Haushaltsjahr zur Verfügung.

Die Arbeit des Vereins „Team Tomorrow“ wird zur Stärkung der Demokratiebildung weiterhin mit jährlich 130.000 Euro für die kommenden beiden Haushaltsjahre unterstützt.

Stärkung von Strukturen für Bildungsgerechtigkeit

Im Qualitätsentwicklungsfonds werden seit mehr als zehn Jahren viele kooperative Projekte an Schulen umgesetzt. Hierbei steht immer die gute Zusammenarbeit von Kitas, Einrichtungen der Jugendhilfe und weiteren außerschulischen Partner*innen gemeinsam mit allgemeinbildenden Schulen im Vordergrund. Um die hohe Nachfrage der Schulen und ihrer außerschulischen Kooperationspartner zu bedienen und weiterhin innovative Projekte umsetzen zu können, wird der Fonds um jährlich 280.000 Euro erhöht.

Das Stuttgarter BNE-Netzwerk „Natur erleben Stuttgart“ führt eine Vielzahl von unterschiedlichen Akteur*innen nachhaltiger Bildung in Stuttgart zusammen. Für den Beginn einer Konzeptentwicklung zur Schaffung eines gemeinsamen Ortes der Partner*innen werden Planungsmittel zur Verfügung gestellt (10.000 Euro in 2022).

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Guido Grochowski/Fotolia