Schulen

In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es derzeit rund 160 öffentliche Schulen sowie zahlreiche weitere Schulen in privater Trägerschaft. Zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 gab es 4.432 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an den 69 öffentlichen Grundschulen. Etwa 16.100 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium, 7.400 die Realschule, 2.600 die Gemeinschaftsschule und 1.800 die Werkrealschule. Die Schülerzahl an Beruflichen Schulen beträgt rund 29.400. Von den 4.651 Grundschülern in Klasse 4 wechselten am Ende des Schuljahrs 2018/2019 rund 58 Prozent aufs Gymnasium, etwa 27 Prozent auf die Realschule, rund 8 Prozent auf die Gemeinschaftsschule und fast 4 Prozent auf die Werkrealschule. 

Die Wahl der passenden Schule stellt Eltern mitunter vor Herausfor­derungen. Bei der Entscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle, so zum Beispiel die räumliche Nähe sowie der pädagogische und fachliche Schwerpunkt der Schule. Aber auch soziale Rahmenbedingungen und persönliche Präferenzen des Kindes sind relevant. Zur Orientierung für Eltern und Erziehungsberechtigte hat das Schulver­waltungsamt die wichtigsten Informationen zum Schulangebot in Stuttgart zusammen­gestellt. Ein Verzeichnis aller Schulen in Stuttgart liefert der Schulfinder mit Filtersuchfunktion. 

Um den Weg zur Schule noch sicherer zu machen, bietet das Amt für öffentliche Ordnung  Schulwegpläne für die Einzugsbereiche aller Grundschulen. Informationen dazu sowie zu weiteren Maßnahmen für einen sicheren Schulweg gibt es unter  Zu Fuß zur Schule. So haben zum Beispiel in 2019 rund 7.700 Kinder aus 35 Stuttgarter Grundschulen an der Aktion „Sicher zu Fuß zur Schule“ teilgenommen. Und auch die  Aktion Gute Fee (Öffnet in einem neuen Tab) sorgt für mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Und hier ein Tipp für die Schulferien: Wer nach Mitmachprogrammen sucht, der findet Inspiration und Angebote auf dem  Ferienprogramm-Portal (Öffnet in einem neuen Tab)des Jugendamts Stuttgart und der  Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (Öffnet in einem neuen Tab). Ergänzend zu den Betreuungsangeboten für Grundschülerinnen und Grundschüler der Stadt Stuttgart wird in Kinder- und Jugendhäusern, Waldheimen, Aktivspielplätzen und Jugendfarmen mit Unterstützung der Landeshauptstadt Stuttgart eine Ferienbetreuung angeboten. 

Der Bildungsbericht liefert eine detaillierte Übersicht zum Bildungs­angebot und zu demografischen Rahmenbedingungen in Stuttgart. Er wurde von der  Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft erstellt, mit Unterstützung der städtischen Fachämter, des  Jobcenters sowie des Staatlichen Schulamts Stuttgart und der  Arbeitsagentur Stuttgart. Im Fokus des Bildungsberichts stehen die Übergangsphasen, die Einzugs­gebiete der weiterführenden Schularten sowie der Kompetenzerwerb in der Mittelstufe. Räumliche Grundlage sind die 23 Stuttgarter Stadtbezirke. Der erste Band legt den Schwerpunkt auf Kinder im Grundschulalter, der zweite Band die Sekundarstufe I und der dritte Band wird Bildungseinrichtungen für Jugendliche in der Sekundarstufe II und in der Ausbildung in den Fokus nehmen. 

Der Schulbericht greift Themen rund um die Stuttgarter Schulen auf, so zum Beispiel wichtige Aktivitäten, Investitionen, Sanierungsprogramme sowie statistisches Datenmaterial. In der neuen Ausgabe präsentiert das Schulverwaltungsamt die aktuellen Entwicklungen der Schulverwaltung und der Stuttgarter Schulen, die wichtigsten Zahlen und Fakten sowie eine Rückschau auf die vielfältigen Aktivitäten und Projekte des Jahres 2023: Schulentwicklung und Pädagogik, Ganztagsschulen und Schulkindbetreuung, Schulsanierungen bzw. Schulneubauten oder die Digitalisierung an Schulen stellen dabei einige der Schwerpunktthemen dar. Den aktuellen Schulbericht 2023 gibt es hier zum Herunterladen.

Die städtebaulichen Maßnahmen der Landeshauptstadt beinhalten neben einem bereits implementierten Schulsanierungsprogramm auch Neubauten. Größtes Vorhaben im Schulbereich ist mit rund 198 Millionen Euro der Campus Feuerbach. Das Projekt beinhaltet drei neue Schulgebäude auf dem Grundstück des abzubrechenden ehemaligen "Neuen Gymnasiums" und bildet zusammen mit dem denkmalgeschützten und zu sanierenden ehemaligen "Leibniz-Gymnasium" sowie einer neuen 3-Feld-Sporthalle die zukünftigen Räumlichkeiten für das 6-zügige "Neue Gymnasium Leibniz". Die Gesamt-Fertigstellung dieses Projekts ist für Mitte 2029 geplant.

Größtes Einzelbauhaben mit rund 93 Millionen Euro ist der Neubau des Bildungshauses NeckarPark mit Ganztagsgrundschule, 2-Feld-Sporthalle, Kindertagesstätte sowie dem neuen Mittelzentrum Bad Cannstatt der Volkshochschule Stuttgart. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Vor über 10 Jahren hat der Gemeinderat ein umfängliches Schulsanierungsprogramm aufgelegt, aus dem jährlich 40 Millionen Euro zum Abbau des Sanierungsstaus an den Stuttgarter Schulen zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus gibt es ein jährliches bauliches Grundbudget von ca. 18 Millionen Euro, mit dem die laufenden unterjährigen Prüfungen, Wartungen und Instandhaltungen umgesetzt und finanziert werden.

Gemeinsam mit den Stuttgarter Schulen setzt das IT-Competence-Center-Schulen des Schulverwaltungsamts die Digitalisierung der Stuttgarter Schulen um.

Mit dem Startschuss „Schule Online“ im Jahr 1998 bis zu den heutigen Digitalisierungsprojekten der Landeshauptstadt Stuttgart sowie durch die Förderprogramme des Bundes und Landes wurden und werden verschiedenste Digitalisierungsmaßnahmen in den Schulen realisiert. 

Die pädagogischen Anforderungen der Stuttgarter Schulen stehen im Mittelpunkt der Digitalisierungskonzepte des IT-Competence-Centers-Schulen. Die schulspezifischen pädagogischen Schwerpunkte werden seitens des Teams Medienentwicklungsplanung in digitale Bedarfe übersetzt und durch die weiteren Fachbereiche in die technischen Standards und Konzepte implementiert. Mit den regionalen digitalen Fortbildungsmaßnahmen sowie weiteren Innovations- und außerschulischen Angeboten für Stuttgarter Schulen ergänzt das Stadtmedienzentrum Stuttgart gemeinsam mit dem IT-Competence-Center-Schulen das Portfolio der Stuttgarter Schuldigitalisierung. 

Als Grundlage für die Digitalisierung der Schulen wird seit 1996 das Schulweite Intranet Stuttgart (SWIS) zur Anbindung aller Schulen an das Stadtnetz umgesetzt. Bis Anfang 2024 sind alle Stuttgarter Schulen an das Glasfasernetzwerk angebunden. Diese zentrale performante, redundante Internetanbindung unterstützt den digitalen Betrieb der Stuttgarter Schulen. 

Die digitale Gebäudeverkabelung in den Schulen ist essentiell, um alle digitalen multimedialen Raumstandards und -konzepte umzusetzen. Alle Unterrichtsräume müssen daher mit IT- und Medienanschlüssen ausgestattet werden. Das W-LAN, die Lade- und Aufbewahrungsmöglichkeiten, Präsentationsmedien oder die festen sowie mobilen Arbeitsplätze für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler sind nur mit einer flächendeckenden IT- und Medieninfrastruktur effektiv im Unterrichtsalltag zu betreiben.  

Auch bei der Abwicklung von IT-Supportanfragen und -problemen der Stuttgarter Schulen unterstützt das IT-Competence-Center-Schulen. Seit 2003 steht den Stuttgarter Schulen mit dem "Service Desk Stuttgarter Schulen" eine zentrale Anlauf-/Kontaktstelle zur Verfügung. Das qualifizierte Personal im Service Desk steht zur Erstannahme über Telefon, E-Mail oder das Ticketsystem - einschließlich der Erstellung der Tickets und Weiterleitung an die richtigen Ansprechpartner oder Dienstleister - bereit.

Die gesamte angesprochene digitale Ausstattung wird auf Basis eines standardisierten und nachhaltigen digitalen Modulkatalogs, der alle Hard- und Software der Stuttgarter Schulen enthält, konzipiert und dauerhaft weiterentwickelt. Mit den Erkenntnissen aus dem Unterrichtsalltag werden die Hard- und Softwareprodukte evaluiert, neuausgeschrieben und den Schulen zur Verfügung gestellt.  

Genauere Einblicke zur Digitalisierungsstrategie für Stuttgarter Schulen aus dem Jahr 2021 finden Sie hier: