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Landeshauptstadt Stuttgart

Kulturbericht 2024

Abteilung Kulturförderung 2022/2023

Wie zentral der Austausch der Stadtgesellschaft mit professionellen Kunstschaffenden ist, bekräftigt der Gemeinderat durch seine Entscheidungen zur Stärkung von Kunst im öffentlichen Raum, von Kultureller Stadtentwicklung und für angemessene Honorierung von Freien Künstlerinnen und Künstlern.

Sommerfest ContainerCity Kunstverein Wagenhalle - Stuttgart

Neben der Förderung von Kultureinrichtungen und Projekten unterstützt die Abteilung Kulturförderung aktuelle Entwicklungen der Stuttgarter Kulturszene. Dazu gehört auch der Aufbau der kulturellen Infrastruktur, um Qualität und Vielfalt künstlerischen Schaffens nachhaltig zu sichern. Aber auch bei temporären Spielorten oder Zwischennutzungen ermöglicht die Kulturförderung, Begegnungsräume für Aushandlungsprozesse zu öffnen und unterstützt das Verorten einmaliger Live-Kulturerlebnisse. 

Eine Stärkung erfährt die Stuttgarter Kultur zudem durch die 2022 befristet eingeführte Dynamisierung der Zuwendungen im Bereich Theater/Tanz und die Erhöhung der Projektfördermittel der jurierten Projektförderung, gezielt zur Sicherstellung angemessener Honorare für Künstler*innen aller Sparten bei den geförderten Produktionen und Veranstaltungen.

Mit entsprechenden Impulsprogrammen, Stipendien und Ausschreibungen liegt zunehmend ein Fokus auf der gesellschaftlichen Dimension von Kunst und Kultur. 

 

Veränderungen in der Abteilung / Neues aus der Abteilung

Literaturfestival Stuttgart 2023

Erstmals fand das Literaturfestival Stuttgart unter der künstlerischen Leitung der Autorin Lena Gorelik statt. In Kooperation mit lokalen Literatur- und Kulturakteur*innen wurden unter dem Titel „Schreiben, während die Welt geschieht“ 55 Veranstaltungen und literarische Aktionen an etwa 30 Orten im ganzen Stadtgebiet umgesetzt. Eröffnet wurde das Festival von der nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie.

1. Literaturfestival Stuttgart 2023 „Schreiben, während die Welt geschieht“
Lena Gorelik und Chimamanda Ngozi Adichie.

Neue Förderprogramme und -impulse

Auf Initiative der Künstler*innenschaft stellte der Gemeinderat ab 2023 zunächst für vier Jahre 210.000 Euro pro Jahr für die Gewährung von  Ausstellungsgrundvergütung im Bereich Bildende Kunst (Öffnet in einem neuen Tab) zur Verfügung. In einem Beteiligungsprozess mit Künstler*innen und Vertreter*innen von Kulturinstitutionen sowie der Kulturverwaltung wurde das „Modell für Stuttgart“ für die Vergabe dieser Mittel entwickelt, das seit 2023 erfolgreich umgesetzt wird.

Neben der Ausstellungsgrundvergütung kommen seit 2022 neue Förderprogramme der Stuttgarter Kulturszene zugute. Zu nennen wären insbesondere:

Kulturamtsleiter Marc Gegenfurtner bei der Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess „Modell für Stuttgart“.
Die Künstler Joachim Sauter (l.) und Wolfgang Isele von der Fachgruppe Bildende Kunst bei ver.di und Initiatoren des Antrags zur Vergütung von Künstler*innen in Stuttgart.

Preise und Stipendien

Stärkung der Szenen: Räume für Kunst und Vernetzung

Kulturelle Zwischennutzungen

Kulturelle Zwischennutzungen sind ein entscheidender Baustein im Rahmen einer kulturellen Stadtentwicklung. Sie sind von unterschiedlicher Dauer, und die Umsetzung erfolgt spartenübergreifend mit den individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Standorts. Allen Projekten gemein sind die Belebung des Stadtraums sowie die kurzfristige Schaffung von Kulturräumen. Das Angebot richtet sich an die gesamte Stadtgesellschaft und schafft ein vorübergehendes Angebot zur Erfahrbarkeit eines besonderen Gebäudes oder Ortes durch ein kulturelles Angebot.

Im Mai 2022 wurde mit "K30" ein Street-Art Projekt auf dem Areal eines ehemaligen Lackherstellers in Stuttgart-Feuerbach realisiert und kurzfristig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ende Oktober 2022 wurde das ehemalige Metropolkino in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) mit Interventionen der Freien Tanz- und Theaterszene Stuttgart (FTTS) bespielt.
Seit Dezember 2022 ist die Initiative PRISMA in die ehemalige Schwaben Bräu Passage in Bad Cannstatt eingezogen, welche bis vorerst 2025 als kulturelles Spartenhaus mit verschiedenen Kulturakteur*innen den Standort belebt und einen Mehrwert für den Stadtteil schafft.

Neue Orte: Hotel Central und Kulturzentrum im Bunker unter dem Diakonissenplatz

Mit dem  Kulturzentrum im Bunker (Öffnet in einem neuen Tab) unter dem Diakonissenplatz in Stuttgart-West und dem  Hotel Central (Öffnet in einem neuen Tab) in der Steinstraße in Stuttgart-Mitte eröffneten 2022 und respektive 2023 zwei wichtige neue Kulturorte für Veranstaltungen und zur Vernetzung der Kultur- und Kreativszene in der Stadt.

Das Kulturzentrum im Diakonissenplatz-Bunker steht offen für vielfältige Nutzungen: Es finden regelmäßig Kunstausstellungen, Performances und Konzerte unterschiedlichster Musikrichtungen statt.
Im Hotel Central arbeiten Kultur- und Kreativschaffende an interdisziplinären Projekten mit Bezug zu Musik, Kunst, Fotografie und Design.
Es stehen Räume, Equipment sowie eine Veranstaltungs- und Netzwerkplattform als realer und digitaler Ort zur Verfügung.

Kulturbauten

Die Kulturförderung begleitet aktiv die Planung von neuen Kulturbauten wie dem  Haus für Film und Medien (Öffnet in einem neuen Tab), den Ergänzungsbau Theaterhaus, die Suche einer Spielstätte für die Freie Szene, die Planungen eines neuen Konzerthauses und bis Mitte 2023 die Planung des Besucher- und Informationszentrum Weissenhof.  

Auf dem Areal der Breuninger‐Parkgarage in der Stuttgarter Innenstadt wird das „Haus für Film und Medien“ entstehen. Es soll ein lebendiger und urbaner Begegnungsort für alle Bürgerinnen und Bürger werden.
Der Siegerentwurf zum Haus für Film und Medien - Außenperspektive.

Daten und Fakten

Ausblick

Teilhabe und partizipative Ansätze werden wichtiger. Bei der Entwicklung eines neuen, zeitgemäßen Förderprogramms, das die Förderbereiche Interkultur, Soziokultur und kulturelle Bildung zusammen denkt, setzen wir auf Beteiligung von Initiativen und Personen mit Expertise.

Die Prozesse rund um die etablierten Förderfonds werden weiter optimiert: Mit den Mitgliedern unserer Jurys arbeiten wir daran, die Juryarbeit diversitätssensibel und diskriminierungskritisch aufzustellen. Wir entwickeln neue Förderprogramme wie den Förderfonds für Inklusive Kulturprojekte "FINK", bauen die Beratungsleistungen kontinuierlich aus und versuchen die Antragsstellung so barrierearm wie möglich zu gestalten. 

Weiterhin sind die Arbeitsbedingungen für Kunst- und Kulturschaffende auch in den kommenden zwei Jahren ein wichtiges Handlungsfeld. Neben der angemessenen Vergütung von Leistungen sind Probe-, Produktions- und Schaffensräume Grundvoraussetzung für eine lebendige Kulturlandschaft. In einem ersten Schritt werden derzeitige Raumangebote und Bedarfe erhoben und gegenübergestellt. 

Die Kulturförderung im Internet

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