Koordinierungsstelle Erinnerungskultur 2022/2023

Die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur hat zum Ziel, die städtische Erinnerungskultur teilhabeorientiert für den gesellschaftlichen Dialog zu öffnen, zivilgesellschaftliche Initiativen zu vernetzen und Leerstellen der städtischen Erinnerungslandschaft zu füllen.

Dazu wurde im Juli 2022 das Netzwerk Erinnerung gegründet und in einer ersten großen Kick-off-Veranstaltung im Hospitalhof öffentlich vorgestellt. Seitdem steht es allen interessierten Akteur*innen der Erinnerungskultur – von der klassischen Kultureinrichtung über Vereine bis zur engagierten Einzelperson offen.

In den Jahren 2022 und 2023 fanden in der Folge mehrere größere und kleinere Netzwerkveranstaltungen statt, darunter ein zweitägiger Workshop unter dem Titel „Beyond Monuments – Wie geht Erinnern in Zukunft?“ sowie mehrere Austauschformate im Pop-Up-Büro der Koordinierungsstelle in der Rathauspassage.

Um mehr über die Stärken, aber auch die Herausforderungen, Bedarfe und Entwicklungspotenziale der Stuttgarter Erinnerungskultur zu erfahren, führte die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur im ersten Quartal 2023 eine Reihe von Leitfadeninterviews mit Vertreter*innen von Kunst- und Kulturinstitutionen und Bildungseinrichtungen sowie Künstler*innen und ehrenamtlich engagierten Personen aus dem Feld der Erinnerungskultur in Stuttgart. Auf Basis der Ergebnisse wurden mehrere Schwerpunkte für die weitere Arbeit definiert, darunter u. a. übergreifende Aspekte wie „Junge Menschen und Erinnerungskultur“ und „Neue Formen des Erinnerns“ sowie die Themen „Koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart“, „Migrationsgeschichte“ und „Zwangsarbeit“.

Das große Netzwerktreffen im Herbst 2023 diente – ausgehend von diesen Themenschwerpunkten – als Auftakt für die Arbeit an einem Erinnerungskonzept für Stuttgart. Von der Koordinierungsstelle beauftragte Themenbotschafter*innen arbeiten seitdem an Thesen zu insgesamt elf Schwerpunktthemen, welche dann in einem Papier zusammengeführt werden sollen.