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Landeshauptstadt Stuttgart

Erinnerungskultur

Koordinierungsstelle Erinnerungskultur

Die „Koordinierungsstelle Erinnerungskultur“ wurde im Juni 2021 ins Leben gerufen, um die Beschäftigung mit erinnerungskulturellen Themen in Stuttgart zu beleben.

Illustration anlässlich des Kick-offs des Netzwerks Erinnerung: "Wie soll die Erinnerungskultur im Jahr 2030 in Stuttgart aussehen?".

Die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur ist Ansprechpartnerin für alle Einrichtungen, Initiativen, Verbände und Expert*innen, die sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart erinnerungskulturellen Fragen widmen möchten. Ziel ist es, das Stuttgarter Stadtgedächtnis dialogisch und im kontinuierlichen Austausch mit der Stadtgesellschaft weiterzuentwickeln, dabei bestehende Einrichtungen, Initiativen und Vereine zu vernetzen und gemeinsam neue Potenziale für ein zukünftiges, multiperspektivisches Erinnern zu entwickeln.

Neben den kulturellen Einrichtungen von Stadt und Land ist daher vor allem die Stuttgarter Stadtgesellschaft in all ihren Facetten gefragt. Mitglieder verschiedener Vereine, Initiativen und Communitys bereichern mit ihrer Expertise, ihrem Engagement und ihren Perspektiven die Stuttgarter Erinnerungskultur.

Aktuell arbeiten Expert*innen und Engagierte aus dem Netzwerk im Auftrag der Koordinierungsstelle an zehn Schwerpunktthemen. Ziel ist es, Thesen für ein Erinnerungskonzept zu entwickeln, das als Grundlage für die weitere Arbeit der Koordinierungsstelle dienen soll.

Ein wichtiger und viel diskutierter Teil der Stuttgarter Erinnerungskultur sind die zahlreichen Plätze und Straßen, die nach historischen Persönlichkeiten benannt sind. Im Jahr 2023 wurden gleich zwei Plätze im Stadtteil West neu benannt: Der May-Ayim-Platz und der Anton-Wilhelm-Amo-Platz. Ab 2024 setzt sich die Koordinierungsstelle verstärkt mit der Frage auseinander: Welche historischen Stadtmarkierungen müssen wir aus heutiger Sicht neu bewerten? Welche wichtigen Themen, Personen und Perspektiven sind bisher nicht im Stadtbild präsent?
Die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur fördert immer wieder Projekte von Initiativen und Künstler*innen. Im Jahr 2023 zum Beispiel „Neben dem Kakaofeld“ von Lídia Chavez. Die zweiteilige Arbeit thematisierte in einer temporären Außeninstallation und einem wachsenden Archiv die Geschichte der Stuttgarter Völkerschauen.
Infotafeln und -stelen sind klassische Formate der Erinnerungskultur, die nach wie vor eine große Rolle spielen, um die Spuren der Geschichte im Stadtraum greifbar zu machen. Im Frühjahr 2024 weihte die Koordinierungsstelle eine Gedenkstele für den 1903 in Stuttgart geborenen Fritz Bauer ein, der als hessischer Generalstaatsanwalt für die Aufklärung von Nazi-Verbrechen gekämpft hatte.
Die Koordinierungsstelle arbeitet eng mit Institutionen, Initiativen, Communitys und Einzelpersonen aus der Stadtgesellschaft zusammen. Von 2023 diente das Pop-Up-Büro in der Rathauspassage als zentral gelegener Treffpunkt für Gespräche mit Interessierten und Engagierten.
Mindestens einmal im Jahr lädt die Koordinierungsstelle zum großen Netzwerktreffen ein. Eingeladen sind alle Menschen, die Interesse an Erinnerungskultur in und für Stuttgart haben. Es gibt inhaltliche Impulse, Möglichkeiten zur Vernetzung und Räume für Austausch über die Frage „Wie erinnert Stuttgart in Zukunft?“.
Kulturamt

Koordinierungsstelle Erinnerungskultur

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