Ein innovatives Miteinander in Wohn‐ und Freiräumen entsteht in der Böckinger Straße im Stadtteil Rot in Zuffenhausen. Ziel des Projekts ist es, ein sozial durchmischtes Stadtquartier für verschiedene Nutzergruppen zu schaffen.
Das Quartier wird räumlich und funktional eng mit dem bestehenden Stadtteil und den angrenzenden Grün- und Naherholungsräumen verknüpft.
Im Rahmen der IBA’27 sollen neue Wohnformen mit flexiblen Grundrissen umgesetzt werden – das heißt, Wohnungen lassen sich an verschiedene Nutzungs- und Lebensabschnitte anpassen. Experimentelle Bautypologien bieten dafür großes Potenzial.
Hauptakteure bei diesem Projekt sind die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) (Öffnet in einem neuen Tab)sowie die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva). (Öffnet in einem neuen Tab)
Im neuen Quartier spielt Gemeinschaftlichkeit eine große Rolle. Angedacht ist, dass die Anwohnenden des neuen Viertels, sowie Einwohnerinnen und Einwohner des Immanuel-Grözinger-Hauses (IGH) und des Bestandsquartiers zusammen Sharing-Modelle umsetzen, etwa für urbanes Gärtnern.
Bei dem im Januar 2020 abgeschlossenen Planungswettbewerb hat sich der von Hild und K gemeinsam mit Studio Vulkan (beide aus München) eingereichte Entwurf durchgesetzt. Gemeinsam mit den Architektinnen und Architekten werden derzeit auf Basis des Wettbewerbsentwurfs in einem engen Dialog zwischen der SWSG, der eva, der IBA‘27 GmbH und der Landeshauptstadt Stuttgart die Planung weiter konkretisiert und der neue Bebauungsplan erstellt.
Bis 2027 wird im Rahmen der IBA an der Böckinger Straße ein neues zukunftsweisendes Quartier entstehen. Auch eine Begegnungsstätte und eine Kindertagesstätte werden dabei realisiert. Der Entwurf für diese Gebäude stammt von UTA Architekten aus Stuttgart.
Ausführliche Informationen zum Vorhaben und zur Bürgerbeteiligung gibt es auch im städtischen Beteiligungsportal. (Öffnet in einem neuen Tab)
Ziele
- Es wird ein lebendiges, für alle offenes Quartier mit Orten für Begegnung und sozialem Miteinander geschaffen. Dabei sollen qualitätsvoll gestaltete Gebäude, Plätze und Grünflächen entstehen.
- Nutzungsmischung, Dichte und Nähe im Quartier sollen die motorisierte Mobilität reduzieren. Höhere Anteile von Fuß- und Radverkehr in dem weitgehend von Pkw freigehaltenen Viertel verbessern die Aufenthalts- und Umweltqualität.
- Neue Formen des Wohnens sollen erprobt und eine hohe Grundrissflexibilität ermöglicht werden. Eine Anpassbarkeit an verschiedene Nutzungen und Lebensabschnitte wird somit gewährleistet.
- Es werden neue ökologische Ansätze für kostengünstiges Bauen erkundet, die den Holzbau beflügeln.
- Durch gute Vernetzung und Sharing-Modelle können Ressourcen geschont werden. Alle sollen von den vorhandenen Fähigkeiten der im Quartier lebenden Menschen profitieren.
- In dem nachhaltigen Quartier kommen Instrumente der Klimaanpassung zum Einsatz. Beispielsweise werden Dachflächen und Fassaden umfassend begrünt, schattenspendende Bäume gepflanzt und das Niederschlagswasser vor Ort bewirtschaftet.
Zwei Projekte der Stadt Stuttgart sind vom Aufsichtsrat zu offiziellen IBA’27-Projekten erklärt das Quartier C1 Wagenhallen und die Neue Mitte Leonhardsvorstadt.