Building Information Modeling (BIM)

Um Neubauten in Zukunft noch energieeffizienter zu betreiben, sollen die Modelle, die während der Planung entstehen, so früh wie möglich für bauphysikalische Simulationen und Berechnungen genutzt werden. Etwa, um energetische Effekte wie solare Gewinne, Eigenverschattung, Luftströmungen, Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes so weit wie möglich zu optimieren.

Nur mit den nötigen Informationen über die Materialen eines Bauwerks sowie CO2-Bilanzen, die alle relevanten Aspekte von Bauteilen und Materialien berücksichtigen, ist eine ehrliche Variantenbetrachtung möglich. Diese kann dann tatsächlich zu Ressourcen- und CO2-Einsparungen führen. Dafür sind sehr viele Daten zu den verwendeten Baustoffen und Produkten erforderlich. Diese müssen systematisch erfasst und strukturiert werden. Die BIM-Methode unterstützt diesen Ansatz nicht nur - er wird dadurch erst praktisch umsetzbar.

Insbesondere in Hinblick auf die gewünschte Entwicklung zu einer Kreislaufwirtschaft ist ein hohes Daten-Qualitätsniveau unserer städtischen Gebäude unverzichtbar.

Eine durchgehend digitale Kommunikation, ohne Wechsel des Mediums bei der Übertragung von Informationen, mithilfe einer zentralen Online-Plattform  erhöht die Transparenz und die Qualität der Informationen und Prozesse für alle Beteiligten eines Bauprojektes. Dies erleichtert Entscheidungen und die frühzeitige Identifikation und Vermeidung von Planungs- und Ausführungsfehlern.

Zudem bietet der hohe Digitalisierungsgrad von BIM-basierten Bauwerken eine Fülle an Möglichkeiten der Vernetzung und Auswertung unterschiedlichster Sensorik für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Neubau. Aber auch bei Bestandsbauten bietet die Anwendung der BIM-Methodik Chancen, diese Bauten digital zu ertüchtigen und somit ihren Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten. Zusätzlich bieten die nach der BIM-Methode gesammelten digitalen Daten zu einem Bauwerk ideale Grundlageninformationen für den Betrieb oder bei baulichen Veränderungen. 

Die Betriebskosten eines Gebäudes machen über dessen Lebenszyklus hinweg bis zu 85 Prozent seiner Gesamtkosten aus. Geringerer Energieverbrauch und eine optimierte Wartung haben daher erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Gebäude.

Eine verbesserte Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten erhöht die Planungsqualität und senkt damit Termin- und Kostenrisiken. Eine frühe Fehlererkennung in der Entwurfs- und Planungsphase kann außerdem den Korrekturaufwand im Gegensatz zu nachträglichen Änderungen erheblich reduzieren.