Sie haben schon einmal von Building Information Modeling (BIM) gehört, wissen aber nicht genau, was sich dahinter verbirgt und welche Vorteile es bietet? Wir haben die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt und beantwortet.
Welchen Mehrwert bietet BIM?
Als Stadt wollen wir uns unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung und Wirtschaftlichkeit stetig weiter verbessern. Die BIM‐Methode hat das Potenzial, für jeden dieser Bereiche einen wichtigen Beitrag zu leisten. Und zwar durch eine Erhöhung der Effizienz und der Informationsqualität beim Planen, Bauen und Betrieb der städtischen Bauwerke.
Was kostet die BIM‐Methode?
Mittel‐ bis langfristig geht die Stadtverwaltung davon aus, dass mithilfe der BIM‐Methode sowohl beim Planen und Bauen, als auch im Betrieb der kommunalen Gebäude die Kosten gegenüber dem bisherigen statistischen Mittel gesenkt werden können.
Kurzfristig bedeutet die Umstellung einen Mehraufwand, auch und gerade für den Aufbau der neuen technischen und personellen Voraussetzungen und Kapazitäten. Die absolute Höhe kann man nicht vorhersehen. Aber es muss von mehreren Prozent Mehrkosten in den nächsten Jahren ausgegangen werden, bevor sich der Trend gegen Ende des Jahrzehnts umkehren und tatsächlich Kosteneinsparungen realisieren lassen. Auf lange Sicht wird sich der Weg, den wir heute antreten, für die Stadt und Ihre Bürgerinnen und Bürger lohnen.
Gibt es eine gesetzliche Vorgabe?
Im Hochbau gibt es bisher noch keine gesetzliche Vorgabe für die Anwendung der BIM‐Methode. Allerdings gibt es diese bereits im Bundesinfrastrukturbau. Und es ist damit zu rechnen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die gesetzliche Vorgabe auch die Ebenen des Landes und der Kommunen erreicht.
Was bedeutet BIM für die Bürgerinnen und Bürger?
Mit BIM sollen die Bauprojekte der Stadt mit höherer Kosten‐ und Terminsicherheit umgesetzt werden. Außerdem sollen Gebäude kosten‐ und energieeffizienter betrieben werden. Das heißt für die Bürgerinnen und Bürger, das in ihrer Stadt durch die Verwaltung wirtschaftlicher und klimaschonender gebaut und gearbeitet werden wird.
Was haben Planer, Architekten, Gutachter oder Handwerker davon?
Die Umstellung auf die BIM‐Methode durch die Stuttgarter Verwaltung bis 2030 schafft für die Wirtschaftsunternehmen in Stuttgart und der Region Planungssicherheit bezüglich notwendiger Investitionsentscheidungen.
Als größter Auftraggeber des Baugewerbes gibt die öffentliche Hand eine klare und belastbare Richtung vor, die auch und gerade dem großen Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) innerhalb der Baubranche langfristige Orientierung bietet.
Warum startet Stuttgart jetzt mit BIM?
Viele Entwicklungen besitzen in der Theorie ein sehr hohes Potenzial, sind aber noch nicht praxisrelevant. Die Methode BIM hat hier eine sehr breite Entwicklung durchlaufen und auf internationaler als auch nationaler Ebene anhand vieler Praxisbeispiele bewiesen, dass die Erwartungen erfüllt werden können. Rahmenbedingungen zur Standardisierung sind gegeben und entsprechende Werkzeuge sind nun auf dem Markt verfügbar, so dass interne Abläufe angepasst und optimiert werden können.
Warum soll BIM erst 2030 Standard sein?
Das ist der Zeitraum der mindestens für den Aufbau der notwendigen technischen und personellen Infrastruktur und Kapazitäten innerhalb der Stadtverwaltung gebraucht werden wird. Gleichzeitig benötigen auch unsere Partner aus der Privatwirtschaft Zeit für eine Umstellung.
Alle Beteiligten müssen neue Prozesse etablieren, Personal gewinnen oder fortbilden und neue Werkzeuge erlernen. Und zwar bei laufendem Betrieb.
Hinweis: Sollten Sie Fragen zur BIM‐Methode haben oder weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich gerne per Mail an den Ansprechpartner von BIM.Stuttgart, Hans‐Ulrich Mohl.
Die Behördennummer 115 ist in der Regel zum Festnetztarif und damit kostenlos über Flatrates erreichbar. Viele Mobilfunkanbieter haben ihre Preise an die Festnetztarife angepasst. Die Mitarbeitenden erreichen Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr.