BIM-Einführung in Stuttgart

Prof. Katharina Klemt-Albert von der RWTH Aachen referierte darüber, welche wirtschaftlichen Potenziale BIM bietet, die aufgrund des demografischen Wandels und des sich damit weiter verstärkenden Fachkräftemangels auch genutzt werden müssten. Des Weiteren spannte sie den Bogen über die Robotik im Bauwesen hin zu verschiedenen Praxisbeispielen, die heute schon umgesetzt werden und stets auf alphanumerisch angereicherten 3D-Modell aufbauen.

Mit einem Blick in die Praxis der Planung stellte Sirri El Jundi von der SIIN GmbH bekannte Arbeitsfelder aus neuen Blickwinkeln vor. „Die Arbeit sichtbar machen“, also mit digitalen Modellen ein Bauwerk so darzustellen, dass die Idee des Planers schnell veranschaulicht wird. So entstehen Grundlagen für viele Entscheidungen in einer frühen Planungsphase, die auch für Fachfremde verständlich sind. Auch im Bereich der Bauausführung bietet die Arbeit nach der Methode BIM Vorteile durch einen einfachen Abgleich der Baustelle mit dem geplanten 3D-Modell.

Dass sich dieses komplexe Thema nicht in einem luftleeren Raum entwickelt, hat Eberhard Beck von Wabe-Plan Architektur durch seinen Blick in die Gremienlandschaft und auf das Feld der beruflichen Weiterbildung  dargestellt. Anhand seines persönlichen Werdegangs hat Beck veranschaulicht, dass Veränderung und Weiterentwicklung auch im Bereich BIM keine Ausnahme machen, sondern zum berufllichen Alltag gehören, wie das bereits beim Wechsel von der Tusche auf dem Reißbrett hin zu den CAD Programmen am Computer der Fall war.

Die notwendigen Veränderungen für die Stadt Stuttgart durch die Einführung der BIM-Methode betreffen große Teile der städtischen Verwaltungslandschaft. Gleichzeitig betonte die Stadt die Zielsetzung, mit der Entwicklung des Themas in Stuttgart keinen Sonderweg zugehen, im Gegenteil: „Wir halten uns an die bestehenden Vorgaben und Standardisierungen“, so Hans-Ulrich Mohl vom Programm-Management BIM.Stuttgart. Damit sollen möglichst effiziente Bedingungen für die Zusammenarbeit mit den Planern und Firmen geschaffen werden.