Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Derzeit leben und wirtschaften die Menschen weit über ihre Verhältnisse. Um den Ressourcenbedarf dauerhaft zu decken, sind rechnerisch – je nach Weltregion – drei bis fünf Erden notwendig, so der UNICEF-Report „Umgebung und Umwelt von Kindern“ (Öffnet in einem neuen Tab) aus dem Jahr 2022. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Stoffkreisläufe so zu schließen, dass Ressourcen nicht verschwendet, sondern effizient genutzt werden.
Ressourcenverschwendung mit Design reduzieren
Die lineare Wirtschaft verschwendet die Ressourcen der Erde und produziert Abfall. Die Kreislaufwirtschaft hingegen orientiert sich an der Natur: Sie nutzt Produkte und Infrastrukturen so lange wie möglich und verwertet Konsumgüter in mehreren Schritten zu neuen Rohstoffen („Kaskadennutzung“).
Kreislauffähige Produkte werden nach dem Prinzip des Ökodesigns gestaltet: Sie sind langlebig, reparierbar und effizient. So können sie immer wieder aufbereitet und wiederverwendet werden. Dinge werden geteilt und finden eine zweite, dritte oder sogar vierte Verwendung. Wenn am Ende doch Abfall entsteht, wird er hochwertig recycelt. So werden nur die schädlichen Bestandteile aus dem System entfernt, verbrannt oder deponiert.
Strategie der Stadt für die Kreislaufwirtschaft
Weltweit gesehen kann Kreislaufwirtschaft laut dem Circularity Gap Report 2021 (Öffnet in einem neuen Tab) die Treibhausgasemissionen um 39 Prozent senken. Dieses Potenzial will die Stadt unter dem Motto „Werte erhalten, Kreisläufe schließen, Müll vermeiden“ für Stuttgart heben - gemeinsam mit der Bürgerschaft, der Zivilgesellschaft und den Unternehmen.
Für die Kreislaufwirtschaft werden Stoffströme im Stadtgebiet analysiert, Akteure eingebunden und Maßnahmen definiert, die Abfälle vermeiden, Kreisläufe schließen und zum Ziel der Klimaneutralität bis 2035 beitragen.
In der Stadtverwaltung laufen die Fäden für das Themenfeld seit Oktober 2022 beim Koordinator Kreislaufwirtschaft in der Stabsstelle Klimaschutz zusammen. Ab 2024 soll eine Kreislaufwirtschaftsstrategie entwickelt werden, die auch bestehende Maßnahmen einbezieht. Ein ergänzender Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Stadt Stuttgart ist die Zirkuläre Bioökonomiestrategie, deren Erarbeitung bereits 2023 startete.
Zirkuläre Bioökonomiestrategie der Stadt Stuttgart (ZirBioS)
Aktuelles und Veranstaltungen
Weitere Informationen
- Mehrweg statt Einweg: Informationen für Konsumentinnen und Konsumenten (Öffnet in einem neuen Tab)
- Mehrwegangebotspflicht: Informationen für Gastronomiebetriebe (Öffnet in einem neuen Tab)
- Statt Wegwerfen: Online‐Karte zeigt Reparaturstätten in Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab)
- Förderprogramm des Bundes für Repair-Cafés und Selbsthilfewerkstätten (Öffnet in einem neuen Tab)
- Interview mit Florian Sorg, Koordinator Kreislaufwirtschaft bei der Abteilung Klimaschutz (Öffnet in einem neuen Tab)
- Infografik zur Kreislaufwirtschaft von der Webseite "Jetztklimachen"JPEG-Datei614,26 kB