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Landeshauptstadt Stuttgart

Bahnprojekt Stuttgart–Ulm

Gäubahn–Anbindung

Mit Blick auf die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 steht ein weiteres Thema im Fokus: die Anbindung der Gäubahn an die Landeshauptstadt Stuttgart. Hintergründe, Berichte und Ergebnisse finden Sie auf den folgenden Seiten.

Als Gäubahn wird die derzeitige Strecke der Deutschen Bahn von Stuttgart nach Singen beziehungsweise Freudenstadt bezeichnet.

Heutige Gäubahn-Führung durch Stuttgart

Als Gäubahn wird die Strecke von Stuttgart über Singen (Hohentwiel) bis zur Schweizer Grenze bezeichnet. Die 155 Kilometer lange Strecke ist ein wichtiger Bestandteil des Schienenverkehrsnetzes im Südwesten. Mit ihrer Fortführung nach Zürich ist sie eine wichtige Nord‐Süd‐Verbindung. An der Gäubahnlinie liegen unter anderem Singen, Böblingen, Herrenberg, Horb, Sulz am Neckar, Rottweil und Tuttlingen.

Der Abschnitt zwischen Stuttgart-Vaihingen und der Stuttgarter Innenstadt wird wegen der Aussicht auch Panoramabahn genannt. Von Süden kommend führt die Strecke vorbei am Wagenhallenquartier und dem Nordbahnhof. Von dort führt sie über den so genannten Gleisbogen hinab in das Gleisfeld des Stuttgarter Kopfbahnhofs. 

Langfristige Planung der Gäubahn-Anbindung

Im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm wird der Schienenknoten Stuttgart neu geordnet (Stuttgart 21). Die Planung sieht vor, die Gäubahn künftig über den Pfaffensteigtunnel und den Flughafen an den neuen Durchgangsbahnhof in Stuttgart anzubinden. Diese geplante Führung wird den bisherigen Verlauf gleichwertig ersetzen und soll voraussichtlich im Jahr 2032 in Betrieb gehen.

Die Züge fahren dann nicht mehr über den Bahnhof Stuttgart‐Vaihingen und die Panoramabahn, sondern mit Halt am Flughafen in den Stuttgarter Talkessel. Am 5. April 2024 hat die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH die Planfeststellungsunterlagen für den Bau des Pfaffensteigtunnels beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht.

Die Gäubahn soll langfristig über den Pfaffensteigtunnel an den Stuttgarter Tiefbahnhof angeschlossen werden. Der elf Kilometer lange Tunnel soll Ende 2032 in Betrieb gehen.

Geplante Anbindung bis zur Fertigstellung der Neubaustrecke

Mit dem Projekt Stuttgart 21 ändert sich wie oben beschrieben die Streckenführung der Gäubahn. Bis zur Fertigstellung der Neubaustrecke über den Pfaffensteigtunnel plant die Deutsche Bahn als Zwischenlösung eine Umsteigeverbindung in Stuttgart-Vaihingen. Diese Zwischenlösung ist für etwa sieben Jahre erforderlich.

Denn im Zuge von Stuttgart 21 wird auch die S‐Bahn umgebaut. Bis Mitte 2026 entsteht an der Mittnachtstraße eine neue S-Bahn-Haltestelle. Für diesen Anschluss werden die Gleise, auf denen die Züge der Gäubahn über den Gleisbogen zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren, zurückgebaut.

Um die Verbindungen der Gäubahn weiter aufrecht zu erhalten, will die Deutsche Bahn den bereits ausgebauten Bahnhof Stuttgart‐Vaihingen nutzen. Dort sollen die Gäubahnzüge dann enden. Die Fahrgäste gelangen von dort mit der S‐Bahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof.

Die langfristig geplante Führung der Gäubahnzüge über den Pfaffensteigtunnel und den Flughafen‐Stuttgart wird voraussichtlich 2032 in Betrieb genommen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Max Kovalenko
  • Grafik: Stadt Stuttgart
  • Max Kovalenko
  • LICHTGUT
  • Grafik: Stadt Stuttgart