Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke aus dem südostasiatischen Raum. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich jedoch durch den weltweiten Handel in viele subtropische Länder ausgebreitet.
Nach Europa gelangte die Tigermücke durch den Handel mit Reifen und breitete sich in Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich aus. Durch Reisende und den Warenverkehr wurde sie auch nach Deutschland eingeschleppt und 2007 erstmals in der Rheinebene nachgewiesen (Öffnet in einem neuen Tab). Seitdem nimmt die Population der Tigermücke in Deutschland stetig zu.
Da sich die Tigermücke bevorzugt in kleinen Wasseransammlungen wie Regentonnen, Pflanzenschalen oder Vogeltränken vermehrt, können Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Tigermücke leisten.
Merkmale der Asiatischen Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke ist von Mai bis Oktober aktiv. Sie ist mit 3 bis 8 mm eine kleine Stechmücke. Ihr Name „Tigermücke“ kommt von dem auffälligen Streifenmuster ihrer Hinterbeine. Im Gegensatz zu anderen Stechmückenarten hat die Asiatische Tigermücke ausschließlich schwarze oder silberweiße Schuppen.
Es gibt drei gut erkennbare Merkmale, wodurch die Asiatische Tigermücke relativ sicher von einheimischen Stechmückenarten unterschieden werden kann:
- Fünf weiße Streifen an den Hinterbeine,
- das letzte Beinglied ist weiß,
- ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rücken.
Trotz ihres auffälligen Aussehens wird die Tigermücke manchmal mit anderen einheimischen Stechmückenarten wie zum Beispiel der Ringelschnake verwechselt.
Mehr als eine lästige Stechmücke
Die Asiatische Tigermücke ist eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit. Sie kann Viren wie Dengue, Chikungunya, Gelbfieber oder West-Nil übertragen, die schwere Krankheiten auslösen können. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist in Deutschland jedoch gering.
Dennoch ist ein Stich unangenehm. Und die Tigermücke ist laut Forschenden sehr stechfreudig. Das Besondere: Sie ist tagaktiv und sticht auch vor der Dämmerung zu. Das macht sie zu einer lästigen Plage. Über die Gesundheitsgefahren durch die Tigermücke (Öffnet in einem neuen Tab) informiert das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg ausführlich.
Verbreitung in Stuttgart verhindern
Einige Regionen in Baden-Württemberg sind besonders geeignet für die Einschleppung und die Etablierung der Tigermücke. Eine Landkarte auf der Homepage des Landesgesundheitsamtes (Öffnet in einem neuen Tab) zeigt, an welchen Orten in Baden-Württemberg sich die Stechmücke bereits niedergelassen hat.
Die Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart können auf verschiedene Weise dazu beitragen, die Ausbreitung der lästigen Mücken einzudämmen.