Veranstalter waren die fünf Kammergruppen der Architektenkammer Baden-Württemberg gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart. Nach den Begrüßungen durch Peter Pätzold (Bürgermeister Referat Städtebau, Wohnen und Umwelt), Markus Müller (Präsident Architektenkammer Baden-Württemberg) und Dr. Torben Giese (Direktor StadtPalais – Museum für Stuttgart) startete das erste Panel mit einem Impuls-Vortrag von Jochen Köber von Koeber Landschaftsarchitektur. Unter dem Titel „Stuttgart Rosenstein – natürlich urban“ beschrieb er die Besonderheiten des gemeinsam mit asp Architekten entwickelten Entwurfs, mit dem sich die Stuttgarter Büros 2019 beim offenen städtebaulichen Wettbewerb durchsetzen konnten. Anschließend zeigte Dieter Grau vom international renommierten, in Kopenhagen gegründeten Architekturbüro Henning Larsen, Beispiele aktuellen Städtebaus – unter anderem aus Singapur. Peter Hausdorf (SINAI, Berlin) zeichnete nach, wie die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 zu einem Erfolg bei Publikum und Kritik wurde.
„nachhaltig, autoarm und urban“
Das zweite Panel, „nachhaltig, autoarm und urban“, eröffnete Konrad Rothfuchs (ARGUS Stadt und Verkehr, Hamburg). Er verwies auf die besonderen Anforderungen, die bei einer nachhaltigen Verkehrsplanung eine Rolle spielen. Ihm folgte Christoph Singelmann (UIV Urban Innovation Vienna, Wien), der innovatives Mobilitätsmanagement am Beispiel mehrerer Wiener Quartiere lieferte.
Im Anschluss an die Vorträge wurden die Inhalte in Diskussionsrunden vertieft – moderiert von Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg). Es debattierten mit den Referenten Christof Luz (Luz Landschaftsarchitektur, Stuttgart), Matthias Schuster (LEHENdrei, Stuttgart) und Dörte Meinerling (planbar hochdrei, Stuttgart). Im Auftrag der Stadt Stuttgart hatte das Büro planbar hochdrei in diesem Sommer auch die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Rahmenplan moderiert. Frau Meinerling brachte die Erkenntnisse aus diesem Prozess in die Diskussion ein.
Große Herausforderungen für Planerinnen und Planer
Insgesamt machte das zweite Symposium Stuttgart Rosenstein deutlich, vor welchen Herausforderungen die Planerinnen und Planer von Stuttgart Rosenstein stehen: Der neue Stadtteil soll viel Wohnraum hervorbringen, wenig Energie und Fläche verbrauchen, von Nutzungsvielfalt geprägt und gleichzeitig nicht von der Umgebungsbebauung abgekoppelt sein. Bürgermeister Peter Pätzold zeigte sich am Ende des Symposiums optimistisch: „Wir haben über die Bürgerbeteiligung viele Anregungen erhalten, die jetzt auch in den Rahmenplan eingearbeitet werden. Die heutige Veranstaltung zeigt, dass wir mit unseren Planungen auf dem richtigen Weg sind. Die Beteiligung wird im weiteren Planungsverlauf fortgeführt werden. Unser Ziel ist es, diese Planungen so zügig wie möglich in die Umsetzung zu bekommen und damit auch das neue Rosensteinquartier zu bauen."
Markus Müller, der Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, resümierte: „Wir lernen gerade alle gemeinsam. Weil vieles in diesem Land gerade auf dem Prüfstand steht und weil wir vor großen Veränderungen stehen, ist die Diskussion so wichtig. Ziel sollte es sein, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, das für die nächsten 100 Jahre hält.“
Die Landeshauptstadt Stuttgart stellte während der Veranstaltung auch die im Sommer 2022 durchgeführte Öffentlichkeitsbeteiligung zu Stuttgart Rosenstein vor: Eine gedruckte Broschüre sowie eine Filmdokumentation brachten dem Fachpublikum den Beteiligungsprozess näher und erläuterten den Umgang mit den Ergebnissen der Beteiligung.
Nach einer Anmeldung war es möglich, dass Symposium in voller Länge auch online zu verfolgen. Das gesamte Programm findet sich unter: www.akbw.de/rosenstein (Öffnet in einem neuen Tab).