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Landeshauptstadt Stuttgart

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Internationaler Ideenwettbewerb „Raum für Ideen“: Die Jury hat entschieden

Der internationale Ideenwettbewerb „Raum für Ideen“ ist entschieden & heute bekannt gegeben worden. Eine 31-köpfige, interdisziplinär besetzte Jury hat aus insgesamt 403 eingereichten Beiträgen 40 in die engere Auswahl genommen. In ihrer ganztägigen Sitzung sprach die Jury fünf Auszeichnungen und eine Anerkennung aus.

Beim Preisgericht am 6. November 2024 wurden Nutzungsideen für die Fläche A3, direkt hinter dem künftigen Hauptbahnhof, diskutiert.

Direkt am künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof entsteht der „Raum für Ideen“. Im diesem Sommer hat die Landeshauptstadt dazu einen internationalen Ideenwettbewerb durchgeführt. Vom 15. Mai bis zum 15. Juli 2024 konnten Menschen aus aller Welt Vorschläge für die Nutzung der freiwerdenden Fläche einreichen. Insgesamt kamen die mehr als 400 Ideen aus 25 Ländern.

Einstimmig hat nun das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Susanne Dürr, Professorin für Städtebau und Gebäudelehre an der Hochschule Karlsruhe und Vizepräsidentin der Architektenkammer Baden-Württemberg, sowie Thomas Geuder, ehrenamtlicher Vertreter der Bürgerschaft, folgende Beiträge gleichwertig ausgezeichnet: das „Zukunftslabor Stuttgart – Gemeinsam Zukunft gestalten“ den „Erlebnis- und Kühloasen-Park Stuttgart“, den „Gleispark Stuttgart“ sowie die gemeinsam ausgezeichneten Ideen „Monte Pixelino“ / „A Green Valley: for people, for tomorrow“ sowie „Stuttyard goes Käpsele“ / „PLANTform21“ / „InterCity. Alte Strukturen – neue Möglichkeiten“. Die Idee „JFSW*-Ort *jeder fühlt sich wohl“ hat die Jury mit einer Anerkennung gewürdigt. Damit verbunden sind Preisgelder von 5.700 Euro je Auszeichnung sowie 1.500 Euro für die Anerkennung. Bei zwei Auszeichnungen handelt es sich um Beiträge, die aus zwei beziehungsweise drei Einreichungen zusammengefasst und damit gemeinsam dotiert wurden.

Das Areal A3 ist vergleichsweise klein, seine Chancen sind aber unvergleichbar groß.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Der offene Ideenwettbewerb ,Raum für Ideen‘ ist kein Architekturwettbewerb, sondern ein informelles Verfahren zur Entwicklung von Nutzungsideen für dieses für unsere Stadt so wichtige Areal. Er geht auf einen Antrag der CDU-Gemeinderatsfraktion zurück. Ohne enge Vorgaben oder Denkverbote sollten neue Ideen für die Nutzung der Fläche gefunden werden. Das Areal A3 ist vergleichsweise klein, seine Chancen sind aber unvergleichbar groß. Wir haben damit die Chance für ein Leuchtturmprojekt mit einer Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus, für ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft. Menschen aus allen Teilen Deutschlands, Europas und der Welt werden künftig direkt vor Ort am neuen Stuttgarter Hauptbahnhof ankommen, an dieser Verkehrsdrehscheibe im Herzen Europas. Deswegen sind wir in der Pflicht, hier etwas ganz Besonderes, hier etwas Einmaliges zu entwickeln.“

Wir haben einen bunten Strauß an Ideen erhalten, die in einem nächsten Schritt vertieft werden sollen.

Bau- und Umweltbürgermeister Peter Pätzold

Bau- und Umweltbürgermeister Peter Pätzold ergänzte: „Aus dem internationalen Ideenwettbewerb für die Fläche A3 wurden nun eine Handvoll Arbeiten ausgewählt, die in eine weitere Bearbeitung gehen. Wir haben einen bunten Strauß an Ideen erhalten, die in einem nächsten Schritt vertieft werden sollen. Das ist ein tolles Ergebnis, das uns ein sehr gutes Angebot macht hin zu einer Lösung für die Fläche, die als Auftakt für Stuttgart Rosenstein dient.“

Thomas Geuder, einer der zwei Jury-Vorsitzenden, betonte: „Wir haben eine angeregte, demokratische Diskussion geführt und am Ende ist es uns gelungen, uns aus über 400 Einreichungen auf fünf Ideen zu konzentrieren. Das Schöne an dem Ergebnis ist dabei, dass wir dennoch eine gewisse Konzentration der gesamten Bandbreite an Ideen erreicht haben.“ Zum weiteren Verfahren erklärte Prof. Susanne Dürr, Vorsitzende der Jury: „Jetzt muss es einen klugen Prozess geben, der die Offenheit, die das gesamte Verfahren bisher hatte, zu nutzen weiß. Das ist der Auftrag an die Stadtverwaltung in Stuttgart, damit verantwortungsbewusst und kreativ umzugehen.“

Begründung der Entscheidungen

Alle 40 Arbeiten, die von der Jury in die Vorauswahl gewählt wurden, sind für die Öffentlichkeit im Reallabor „1a Lage“ in der Königstraße 1a vom 9. bis 24. November, jeweils donnerstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr zu sehen. Online sind die Ideen zu sehen unter:  https://rosenstein-stuttgart.de/beteiligung/ideenwettbewerb-ergebnisse (Öffnet in einem neuen Tab).

Nutzung der Fläche ausschlaggebend

Wichtig bei dem Ideenwettbewerb war, dass es noch nicht um die konkrete Architektur und Gestaltung der Fläche ging. Vielmehr sollten herausragende Ideen für die Nutzung des Ortes gesammelt werden: Wie kann dieser zentrale Ort zu einem lebhaften Ort werden, an dem sich die Menschen aus Stuttgart zu Hause fühlen und der Gäste aus der ganzen Welt gebührend empfängt?

Ziel des internationalen Ideenwettbewerbs war es, Ideen mit internationaler Strahlkraft für Stuttgart zu entwickeln. An dieser zentralen Fläche in Stuttgarts Innenstadt, die den Manfred-Rommel-Platz mit dem neu entstehenden Europaquartier verbindet und damit den Auftakt in den neuen Stadtteil Stuttgart Rosenstein bildet, soll eine neue Visitenkarte für die Landeshauptstadt entstehen. Die zahlreichen Wünsche und Bedarfe der Stuttgarter Bevölkerung aus den Umfragen im Jahr 2023 sind in die Nutzungsideen und die Jury-Entscheidung eingeflossen.

Die interdisziplinär besetzte, 31-köpfige Jury hat fünf Auszeichnungen und eine Anerkennung ausgesprochen.

Die Jury

Bewusst gab es nur wenige Vorgaben, was bei der Entwicklung der Nutzungsideen für die Fläche am zukünftigen Hauptbahnhof zu beachten ist – und explizit keine Denkverbote. Die detaillierte Planung und Gestaltung erfolgen nach dem abgeschlossenen Ideenwettbewerb. Um dieser offenen Frage und Wettbewerbsstruktur gerecht zu werden, war die Jury vielfältig und über verschiedene Disziplinen hinweg zusammengesetzt. Sie bestand aus Bürgerinnen und Bürgern, Mitgliedern des Gemeinderats und des Jugendrats sowie dem Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold. Hinzu kamen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft; Wirtschaft, Tourismus, Soziologie, Architektur/Planung und Ökologie. Eine Übersicht über alle Jury-Mitglieder gibt es auf  https://rosenstein-stuttgart.de/beteiligung/ideenwettbewerb-jury (Öffnet in einem neuen Tab).

In einer digitalen Vorauswahl identifizierte die Jury 40 Nutzungsideen. Über diese hat sie im Preisgericht am 6. November gemeinsam diskutiert und beraten, um die insgesamt fünf Auszeichnungen sowie eine Anerkennung zu vergeben. Für die Prämierung der besten Ideen standen insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung.

Ausstellung und Preisverleihung

Bis zum 24. November 2024 werden die 40 Ideen der Vorauswahl im Raum „1a Lage“ in der Königstraße 1 a gezeigt. Anschließend sind sie in der Dauerausstellung Stuttgart Rosenstein in der Eichstraße 9 zu sehen.

Am 19. November 2024 werden die Urheberinnen und Urheber der prämierten Ideen des Wettbewerbs in einer öffentlichen Preisverleihung geehrt. Diese beginnt um 18.30 Uhr im Studio Amore, ehemaliges Schlossgarten-Hotel in der Schillerstraße 23. Der Eintritt ist frei.

Die nächsten Schritte

Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs werden in den politischen Gremien vorgestellt. Der Gemeinderat beschließt auf Grundlage der Jury-Empfehlung das weitere Vorgehen. In einem Werkstattverfahren sollen Raum, Funktion und Städtebau sowie im weiteren Prozess mögliche Betreibermodelle untersucht werden. Auch sollen die Ideengeberinnen und Ideengeber Impulse für das Verfahren geben können. Weitere relevante Akteure sollen identifiziert werden. Aus Sicht der Jury kann erst im Anschluss an die weitere Untersuchung eine Entscheidung über das Nutzungskonzept getroffen werden. Die Untersuchung soll damit eine qualifizierte Entscheidungsvorbereitung für den Gemeinderat sein.

In diesem Werkstattverfahren sollen interdisziplinäre Planungsteams auf der Basis des Ideenpools, in den die ausgezeichneten Nutzungsideen gleichwertig nebeneinander einfließen, Vorschläge entwickeln. Darüber hinaus sollen ein konkretes Raumprogramm entstehen und funktionale Schnittstellen zum künftigen Bahnhof geprüft sowie die Anschlussfähigkeit und Synergien der ausgezeichneten Ideen zueinander untersucht werden. Eine Jury unter Beteiligung des Gemeinderats bewertet die entstandenen Nutzungskonzepte. Anschließend entscheiden die Gremien, welches Konzept umgesetzt werden sollen.

Weitere Presse-Informationen und Grafiken finden Sie unter:  https://rosenstein-stuttgart.de/presse (Öffnet in einem neuen Tab).

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  • Foto: Leif Piechowski, Rechte: Stadt Stuttgart
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