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Landeshauptstadt Stuttgart

Internationales

Delegationsbesuch: OB Nopper in Straßburg

Zum 60jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Straßburg und Stuttgart reiste Oberbürgermeister Frank Nopper mit einer Delegation nach Straßburg. Der OB und Straßburgs Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian haben während des Treffens die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft betont.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper überreicht Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian beim Empfang im Straßburger Rathaus eine Rössle-Skulptur.

Sie ist mit Brünn die intensivste und lebendigste Partnerschaft der Landeshauptstadt Stuttgart: die Verbindung zwischen Stuttgart und der Europastadt Straßburg. Dieses Jahr feiern die beiden Städte ihre 60-jährige Freundschaft. Zur Feier des Jubiläums besuchte eine hochrangige Delegation unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper am 10. und 11. Mai die Europastadt. Bereits im März war eine Delegation aus Straßburg zu Gast in der Landeshauptstadt gewesen.

Im Mittelpunkt des Besuchs standen Fachgespräche zu den Themen Klimaschutz, Energie und Stadtentwicklung, aber auch die Reaktivierung der Schulpartnerschaft zwischen dem Lycée Louis Pasteuer und dem Neuen Gymnasium Leibniz in Feuerbach. Der Delegationsbesuch wurde von einem Treffen zwischen den Stuttgarter und Straßburger Jugendräten begleitet, da beide Städte das Ziel verfolgen, den Jugendaustausch und die Jugendbeteiligung auszubauen.

Städtepartnerschaft erinnert an wichtige Werte

Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper erklärte anlässlich eines Empfangs im Straßburger Rathaus: „Städtepartnerschaften sind vor allem bürgerschaftliche Projekte. Sie müssen insbesondere von den Bürgerinnen und Bürgern der Partnerstädte getragen werden. Deswegen haben wir auch in den verschiedensten Bereichen regelmäßige Begegnungs- und Austauschformate geschaffen.“

Auch Straßburgs Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian hob die „unglaubliche Vielfalt der Partnerschaft“ hervor und sagte: „Ich freue mich, die Zusammenarbeit weiter fördern zu können.“ Beide Stadtoberhäupter waren sich einig, dass angesichts des Kriegs in der Ukraine der 60. Jahrestag der Städtepartnerschaft auch „an die Werte erinnern soll, die uns wichtig sind: Freundschaft über Grenzen hinweg und die Ablehnung jeglicher Gewalt.“ OB Nopper sagte zudem: „Stuttgart bekennt sich zu Straßburg als Europastadt.“

Im Rahmen des Empfangs trug sich OB Nopper ins Goldene Buch der Stadt Straßburg ein.

Austausch über Stadtentwicklung und Klimapolitik

Die Delegationsteilnehmer besuchten u.a. das städtebauliche Projekt Deux-Rives (Zwei Ufer). Hier entstehen auf freigewordenen Hafenflächen vier Stadtteile mit einer Gesamtfläche von 250 Hektar (zum Vergleich: Bei dem Gebiet Stuttgart Rosenstein handelt es sich um 85 Hektar). Der Schwerpunkt soll dabei auf kostengünstigem und energiesparendem Bauen liegen, aber auch partizipative Wohnprojekte, Grün am Bau sowie Verkehrsberuhigung spielen eine zentrale Rolle.

Vorgestellt wurden zudem die Energiewendepolitik der Stadt Straßburg sowie die Umwandlung einer ehemaligen Tabakfabrik zu einem offenen Zentrum mit Jugendherberge, Büros für Start-Ups sowie Räumlichkeiten für die Universität und die Kunstschule.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper pflanzt gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian eine Rebe der Sorte Souvignier gris im Garten der Hospices de Strasbourg. Ebenfalls im Bild: Xavier Muller, Präsident der SICA (li.), Michael Galy, Generaldirektor Klinikum Straßburg (2. v. li.), Thibaut Baldinger, verantwortlich für den Weinkeller der Hospices (3. v. li.).

Zusammenarbeit und Freundschaft auf vielen Ebenen

1962 unterschrieben Oberbürgermeister Arnulf Klett und sein französischer Amtskollege Pierre Pflimlin den Partnerschaftsvertrag zwischen Stuttgart und Straßburg, noch bevor 1963 der Elysée-Vertrag die Freundschaft der beiden Staaten besiegelte. Mit dieser Geste leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner. Gleichzeitig legten die beiden damit den Grundstein für den Aufbau vielfältiger freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Bürgern beider Städte, die in den vergangenen Jahrzehnten ständig gewachsen sind.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper unterzeichnet während des Delegationsbesuchs das Schulpartnerschaftsabkommen zwischen dem Lycée Louis Pasteur und dem Neuen Gymnasium Leibniz Stuttgart. Im Bild: OB Dr. Nopper, Konsulin Marianne Therre-Mano (Ständige Vertretung beim Europarat/Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland, Straßburg, 3. v. li), Dr. Stefan Warthmann, Schulleiter Neues Gymnasium Leibniz (5. v. li.), Christophe Studeny, Schulleiter Lycée Louis Pasteur (7. v. li.) sowie Schüleriinnen, Schüler und Lehrerinnen des Lycée Louis Pasteur und Mitglieder der deutschen Delegation.

Die Zusammenarbeit mit Straßburg erstreckt sich auf zahlreiche Themenbereiche und wird getragen von Vereinen und engagierten Einzelpersonen vor allem aus den Bereichen Jugend, Bildung, Sport, Umwelt, Beteiligung und Kultur sowie dem Fachaustausch auf politischer und administrativer Ebene. In den vergangenen Jahren wurde die Partnerschaft in zahlreichen Projekten und Kooperationen vertieft und gefestigt. Dazu zählten Bürger- und Jugendbegegnungen sowie Fachbesuche in den Bereichen Kultur, Umwelt und Städtebau.

Die Straßburger Oberbürgermeisterin Barseghian (geb. 1980) ist seit dem 4. Juli 2020 im Amt und war davor seit 2014 Stadträtin in Straßburg. Sie ist studierte Juristin mit den Schwerpunkten deutsch-französisches Recht und Umweltrecht. Sie war im März 2022 das erste Mal zu Besuch in der Landeshauptstadt.

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