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Landeshauptstadt Stuttgart

Mobilität

Pkw-Bestand in Stuttgart sinkt 2023 weiter

Der Pkw-Bestand in Stuttgart ist weiter rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte er sich erneut um mehr als 2.000 Fahrzeuge und liegt mit 294.789 Stück erstmals seit 2015 unter der Marke von 295.000 Fahrzeugen.

2023 ist auch die Zahl an Pkw pro Einwohnerinnen und Einwohner in Stuttgart gesunken.

Nicht nur die absolute Zahl an Pkw ist gesunken, sondern auch die Zahl der Pkw pro Einwohner, die nun auf dem niedrigsten Niveau seit der Datenerfassung im Jahr 1992 liegt. Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl rein elektrisch angetriebener Pkw weiter zu, die der Plug-in-Hybride sinkt allerdings.

Ende 2023 waren in Stuttgart insgesamt 347.898 Kraftfahrzeuge zugelassen, wie das Statistische Amt der Stadt Stuttgart berichtet. Dies entspricht einem Rückgang von 623 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür ist die Entwicklung des Pkw-Bestands, der 2023 um weitere 2.083 Fahrzeuge auf nun 294.789 zurückging. Dies betraf vor allem gewerbliche Halter (Rückgang um 1.177 auf 73.817 Pkw) und in etwas geringerem Maße private Halter (Rückgang um 906 auf 220.972 Pkw). Entgegen dieser Entwicklung stieg die Anzahl aller anderen Fahrzeugklassen mit Ausnahme der Busse an. Insbesondere die Zahl der Krafträder wuchs deutlich auf nun 28.041 Stück.

Mehr Pkw bei den über 60-Jährigen

Da die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr weitgehend konstant blieb, bedeutet der Rückgang an Pkw auch einen geringeren Anteil von Pkw pro Kopf: Der Motorisierungsgrad sank 2023 von 432,0 auf 429,8 privat gehaltene Pkw pro 1.000 über 18-Jährige. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1992. Ein genauerer Blick auf die Entwicklung des Motorisierungsgrads innerhalb der einzelnen Altersgruppen zeigt, dass alle Altersgruppen unter 60 Jahren erneut ein teilweise deutliches Minus gegenüber 2022 aufweisen. Die Motorisierungsgrade in diesen Altersgruppen sind die geringsten seit Beginn der Erfassung im Jahr 1992 und liegen nochmals deutlich unterhalb des Niveaus vor der Corona-Pandemie.

Bei den über 60-Jährigen ist hingegen ein weiterer Anstieg des Motorisierungsgrads auf 567,8 Pkw pro 1.000 über 60-Jährige zu verzeichnen, was dem höchsten jemals für diese Altersgruppe gemessenen Wert entspricht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Geburtenjahrgänge 1960 bis 1969, die einen besonders hohen Motorisierungsgrad aufweisen, zunehmend in die Altersgruppe der über 60-Jährigen hineinwachsen.

Durchschnittsalter von privaten Pkw: 11,7 Jahre

Wie das Statistische Amt weiter berichtet, steigt die Haltedauer der Pkw weiterhin, wobei die Unterschiede zwischen gewerblichem und privatem Pkw-Bestand erheblich sind: Das Durchschnittsalter des gewerblichen Pkw-Bestands steigt um 0,1 auf 3,8 Jahre, während das des privaten Bestands um 0,4 auf 11,7 Jahre anwächst.

Ein Blick auf die verschiedenen Marken zeigt, dass die meisten größeren Hersteller in Stuttgart die Neuzulassungszahlen steigern konnten. Eine Ausnahme bildet Porsche, deren Neuzulassungen um 23,7 Prozent auf 4.263 Fahrzeuge sanken. Mercedes konnte hingegen seine Neuzulassungen um 25,3 Prozent auf 10.220 Fahrzeuge steigern. Weitere Gewinner waren unter anderem Volkswagen (+10,5 Prozent auf 6.430 Neuzulassungen), Audi (+21,5 Prozent auf 2.013) sowie Škoda (+44,6 Prozent auf 1.537).

Elektrofahrzeuge weiterhin im Trend

Elektrofahrzeuge blieben 2023 weiterhin im Trend: So betrug der Anteil vollständig elektrisch angetriebener Pkw 18,0 Prozent der Neuzulassungen, ein Plus von 2,8 Prozentpunkten. Deutlich angewachsen ist außerdem der Anteil von Hybriden (+6,8 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent), welcher den Rückgang von Plug-in-Hybriden (-6,9 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent) ausgleicht. Insgesamt werden 51,8 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge zumindest teilweise elektrisch angetrieben. Dem gegenüber steht ein Rückgang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Anteil von Pkw mit Benzinmotor sank um 2,5 Prozentpunkte auf 30,4 Prozent und der Anteil von Diesel-Fahrzeugen um 0,3 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent.

Der Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge unter den Neuzulassungen unterscheidet sich nur geringfügig zwischen gewerblichen (50,1 Prozent aller Neuzulassungen) und privaten Haltern (55,5 Prozent aller Neuzulassungen). Der hohe Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge macht sich aufgrund der kürzeren Haltedauer und des höheren Anteils an Neuzulassungen im gewerblichen Bestand jedoch wesentlich schneller bemerkbar. Mittlerweile sind 37,2 Prozent aller gewerblich zugelassenen Fahrzeuge elektrisch angetrieben (12,0 Prozent vollständig elektrisch). Im privaten Bestand sind es hingegen nur 8,5 Prozent (2,5 Prozent vollständig elektrisch).

SUVs liegen im Trend

Der Anteil elektrisch angetriebener Pkw im privaten Bestand unterscheidet sich teilweise deutlich zwischen den einzelnen Stadtbezirken Stuttgarts. Während in Wangen nur 6,3 Prozent elektrisch (1,6 Prozent vollständig elektrisch) unterwegs sind, sind es in Stuttgart-Nord immerhin 10,5 Prozent (3,9 Prozent vollständig elektrisch).

Den Auswertungen des Statistischen Amts zufolge kann das Gros an Pkw zwar weiterhin den kleinen bis mittleren Fahrzeugsegmenten zugeordnet werden, jedoch liegen andere Klassen im Trend. Besonders gefragt waren im Jahr 2023 vor allem SUVs (+10,5 Prozent auf 29.033) und Wohnmobile, die mit 3.154 einen neuen Höchststand erreichten (+10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Volkswagen und Mercedes besonders beliebt

Die am häufigsten anzutreffenden Hersteller sind nach wie vor Volkswagen (57.550 Fahrzeuge), gefolgt von Mercedes (55.493 Fahrzeuge) und mit großem Abstand BMW auf dem dritten Platz (22.168 Fahrzeuge). Diese Vormachtstellung spiegelt sich auch bei den beliebtesten Modellen wider: Hier führt der VW Golf mit 19.663 Fahrzeugen deutlich vor der Mercedes C-Klasse (11.532 Fahrzeuge) und der E-Klasse (7.875). Das am häufigsten anzutreffende Fahrzeugmodell mit elektrischem Antrieb ist der Porsche Taycan mit 1.829 Fahrzeugen, gefolgt vom Smart Fortwo (1.787), wobei die überwiegende Mehrheit der Porsche Taycan gewerblich zugelassen ist.

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Bildnachweise

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