In der Ludwigsburger Straße wurde deshalb vor einigen Wochen stadteinwärts an der Einmündung Frankenstraße eine sogenannte „Leipziger Kombispur“ mit anschließendem Radfahrstreifen bis zur B10/27-Brücke ausgewiesen.
Das Besondere an der „Leipziger Kombispur“ ist, dass die rechte Fahrspur an der Kreuzung nun verschiedene Zwecke erfüllt: Der motorisierte Verkehr darf sie nur zum Rechtsabbiegen nutzen. Der Radverkehr hingegen kann auf der Spur auch geradeaus fahren. Verkehrszeichen machen auf den Unterschied aufmerksam. Markierungen auf der Straße zeigen zusätzlich an, dass die Geradeausrichtung dem Radverkehr vorbehalten ist.
Susanne Scherz, Leiterin des Amtes für öffentliche OrdnungLeipziger Kombispuren geben dem Radverkehr mehr Sicherheit. Wir entzerren die Verkehrsströme, da rechtsabbiegende Autos nicht mehr die Fahrtrichtung der geradeausfahrenden Radfahrenden kreuzen. Diese Maßnahme kommt allen Verkehrsteilnehmenden zugute.
Die Kombispuren können an Kreuzungen eingerichtet wenden, wenn für einen separaten Radweg zu wenig Platz ist. Damit der Streckenabschnitt für den motorisierten Verkehr leistungsfähig genug ist, stehen Kraftfahrzeugen nach der B10/27-Brücke wieder zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
In Stuttgart ist die „Leipziger Kombispur“ in Zuffenhausen die erste ihrer Art. Ähnliche Regelungen gibt es an einigen Kreuzungen, an denen allerdings neben dem Radverkehr auch der öffentliche Nahverkehr die Geradeausrichtung einschlagen darf:
- Möhringer Landstraße in Fahrtrichtung Hauptstraße am Schillerplatz in Vaihingen
- Kriegsbergstraße/Keplerstraße
- Hegelplatz