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Landeshauptstadt Stuttgart

Sport

Bewegungsparcours im Pflegeheim fördert Gesundheit und Gemeinschaft

Im Rahmen des Projekts „Gesund leben im Kornhasen“ im Generationenzentrum Kornhasen im Stadtbezirk Wangen ist in Kooperation mit dem Verein SportKultur e. V. der Bewegungsparcours für ältere Menschen in Pflegeheimen entstanden.

Der Parcours im Pflegeheim ist Training für Kopf und Körper. Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten mitmachen.

Mit dem Projekt sollen die Rahmenbedingungen für ein gesundes Altern der Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen verbessert werden. Dazu wurde der Bewegungspass für Ältere auf die Bedürfnisse und körperlichen Voraussetzungen der Zielgruppe angepasst. An 15 unterschiedlichen Stellen in der Pflegeeinrichtung sind an Wänden, Fenstern und auf dem Boden verschiedene Übungen als Piktogramme im ganzen Haus zu finden. Zusätzlich gibt es einen kleinen Bewegungspass mit Stickern als Motivation für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Der  Bewegungspass unterstützt dabei, regelmäßige Aktivität im Alltag zu verankern und so mehr Gesundheit und Lebensfreude zu gewinnen. Die Übungen des  Bewegungspasses kann man ohne Hilfsmittel in den täglichen Ablauf integrieren und die Fortschritte direkt im eigenen Bewegungspass festhalten. Die motorischen Fähigkeiten Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit werden dadurch gestärkt.

Körperliche Aktivität in stationären Pflegeeinrichtungen wichtig

Die Vereine im Quartier fungieren als Multiplikatoren und qualifizieren Mitarbeitende des Hauses, Therapeutinnen und Therapeuten, Angehörige und Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Einrichtungen für die Durchführung der Angebote und den einrichtungsinternen Wissenstransfer. Dabei werden vier Handlungsfelder des Leitfadens Prävention des GKV-Spitzenverbands in stationären Pflegeeinrichtungen umgesetzt: körperliche Aktivität, Ernährung, Stärkung kognitiver Ressourcen und psychosoziale Gesundheit.

Körperliche Aktivität in stationären Pflegeeinrichtungen hat eine hohe Relevanz. Das Risiko von Mobilitätseinbußen bei Menschen im Pflegeheim ist höher, da sie viel Zeit im Sitzen oder Liegen verbringen. Hinzu kommt das steigende Risiko des Abbaus der Mobilität mit einer Zunahme von kognitiven Einschränkungen. Oft ist die Motivation der Pflegebedürftigen, sich zu bewegen, gering. Gleichzeitig ist der Nutzen von Bewegungsförderung durch eine Verbesserung der Körperwahrnehmung auch bei dieser Zielgruppe hoch. Im Pflegeheim zählt jede Bewegung und sollte in die täglichen Aktivitäten integriert werden. Der Bewegungsparcours richtet sich aber auch an Angehörige und Mitarbeitende: Auch sie sollen durch die Abbildungen zur Bewegung animiert werden.

Bewegungsförderung in Pflegeeinrichtungen

Bewegung soll Spaß machen. Dazu verhilft auch die bewegungsfreundliche Gestaltung der Räumlichkeiten, die die Bewegungsförderung spielerisch erlebbar macht. Neben dem Bewegungsparcours wurden schon mehrere Projekte umgesetzt, um die Mobilität von Bewohnerinnen und Bewohnern in stationären Pflegeeinrichtungen zu steigern. Zum Beispiel findet seit 2020 in vielen Pflegeheimen die Balkongymnastik statt, und seit 2023 gibt es den „Flashmob der Generationen“. Dabei tanzen Kinder aus verschiedenen Kitas gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohner einer Pflegeeinrichtung.

Das Projekt „Gesund leben im Kornhasen“ wird umgesetzt vom Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart (Abteilung Gesundheitsförderung und Planung) sowie dem Eigenbetrieb leben&wohnen (ELW) und wird gefördert durch den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Namen und Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk –Handelskrankenkasse und der HEK – Hanseatische Krankenkasse.

Weitere Informationen zum Projekt für interessierte pflegende Angehörige oder Pflegeeinrichtungen gibt es beim Amt für Sport und Bewegung,  Julia Gugenhan, Telefon 216-59812 und  Christian Jeuter, Telefon 216-59811.

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Bildnachweise

  • Amt für Sport und Bewegung
  • Getty Images/alvarez
  • Verena Müller
  • Getty Images/Halfpoint