Böden in Stuttgart

Kennzeichnend für diesen Landschaftsraum sind die mit zum Teil sehr mächtigem Löss bedeckten Muschelkalk- und Lettenkeuperhochflächen des Strohgäus. Löss ist ein sehr feines Bodenmaterial, das sich während den Eiszeiten aus dem Schotterflächen der Alpengletscher und der Oberrheinebene hier abgelagert hat. Charakteristischer Bodentyp sind tiefgründige Parabraunerden aus Löss.

Im Neckartal zwischen Obertürkheim und Mühlhausen und dessen örtlicher Aufweitung bei Bad Cannstatt sind ehemals vorhandene natürliche Auenböden kaum mehr zu finden. Einerseits sind sie der einstigen Kiesgewinnung bzw. der teils flächigen Bebauung zum Opfer gefallen, andererseits wurden sie im Zuge anthropogener Auffüllungen oft mehrere Meter mächtig überschüttet.

Der vom Nesenbach ausgeräumte Stuttgarter Talkessel mündet nach Nordosten zum Neckartal hin. Im Norden, Westen und Süden wird der Talkessel von den Keuperrandhöhen begrenzt.

Über wechselnden Ausgangssubstraten (Sand- und Tonsteine des Keupers) sind Bodentypen wie Braunerden, Pelosol-Braunerden oder Pelosole entstanden. Die unbebauten Talränder und angrenzenden Sandstein- Hochflächen sind bewaldet.

An den nicht bewaldeten Hängen reichen Gärten und Weinberge mit Rigosolen (umgeschichtete Böden) örtlich bis an die Innenstadt herab.

An den unteren Talhängen und im Innenstadtgebiet sind die naturnahen Böden ausgeräumt, teils mächtig überschüttet und weitgehend versiegelt. Hier sind anthropogen geprägte Stadtböden flächig verbreitet. Deren typisches Ausgangssubstrat sind wechselnde Mischungen aus tonigem Keupermaterial, Bau- und Trümmerschutt.

Die Filderebene wird durch die Unterjura-Schichtstufe gebildet, die eine mächtige Überdeckung aus Löss- und Unterjura-Verwitterungslehmen aufweist.

Kennzeichnender Bodentyp sind tiefgründige Parabraunerden. Diese sind sehr fruchtbar und werden – ähnlich wie die Parabraunerden der Gäulandschaft – intensiv landwirtschaftlich genutzt.