Gestaltungsbeirat Stuttgart

Der Gestaltungsbeirat unterstützt die Landeshauptstadt Stuttgart als unabhängiges beratendes Sachverständigengremium, indem er die städtebauliche, architektonische, freiräumliche und gestalterische Qualität von Bauvorhaben und Projekten beurteilt und Empfehlungen ausspricht.

Der Gestaltungsbeirat der Landeshauptstadt Stuttgart im Mai 2023. Von links: Marianne Mommsen, Marianne Baumgartner, Axel Lohrer, Prof. Mikala Holme Samsøe, Patrick Gmür, Prof. Christa Reicher. Es fehlt Herwig Spiegl

Der Gestaltungsbeirat der Landeshauptstadt Stuttgart im Februar 2023. Von links: Herwig Spiegl, Marianne Mommsen, Patrick Gmür, Prof. Christa Reicher, Axel Lohrer, Prof. Mikala Holme Samsøe. Es fehlt Marianne Baumgartner.

Ortsbesichtigung am Vormittag

Öffentliche Sitzung am Nachmittag

Förderung städtebaulicher Qualität

Der Gestaltungsbeirat möchte die architektonische und städtebauliche Qualität des Planungs‐ und Baugeschehens fördern und zwischen den Beteiligten eines Planungsvorhabens Transparenz schaffen. Die Sitzungen des Gestaltungsbeirats finden in der Regel alle zwei Monate statt und sind größtenteils öffentlich. Die Bauherren oder die beauftragten Planerinnen und Planer stellen ihr Projekt zunächst den Beiratsmitgliedern vor, bevor gemeinsam über dessen Qualitäten und Entwicklungsmöglichkeiten beraten wird. Im Anschluss spricht der Beirat mehrheitlich eine entsprechende Empfehlung aus.

Die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats ist im Amt für Stadtplanung und Wohnen eingerichtet. Sie bereitet die Sitzungen organisatorisch und inhaltlich vor, dokumentiert die Projekte und ist auch Anlaufstelle für die Planenden, die Bauherren und die Öffentlichkeit.

Arbeitsweise und Vorgehen

Der Gestaltungsbeirat Stuttgart ist ein unabhängiges Gremium zur Beratung von Bauvorhaben. Er ist mit sieben Sachverständigen aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung besetzt. Seit 2017 tagt der Gestaltungsbeirat und gibt Stuttgarts Baukultur eine Sprache.

Ziel: Gebäude und öffentliche Räume prägen das Stadtbild und verleihen der Stadt ihre Identität. Eine gute Gestaltung leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und stärkt die Lebensqualität. Ziel des Gestaltungsbeirats ist es, die gestalterische Qualität in Stuttgart zu sichern sowie den Dialog über Baukultur zu fördern.

Aufgabe: Um die angestrebten Gestaltungsziele zu erreichen, berät der Gestaltungsbeirat Bauvorhaben und Projekte hinsichtlich ihrer städtebaulichen, architektonischen und freiräumlichen Qualität und formuliert Empfehlungen. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes berücksichtigt das Gremium dabei wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte.

Projektauswahl: Der Gestaltungsbeirat berät Bauvorhaben und Planungen, die aufgrund ihrer Bedeutung für die Stadtentwicklung, den Städtebau und die Architektur prägend sind. Welche Bauvorhaben auf die Agenda kommen, entscheidet die Verwaltung. Darüber hinaus können Architekt*innen und Bauherr*innen auch selbst vorschlagen, ihre Bauvorhaben im Gestaltungsbeirat erörtern zu lassen.

Beratungszeitpunkt: Die Beratung im Gestaltungsbeirat ist ein Service für Bauherr*innen und Planer*innen, der kostenfrei von der Stadt Stuttgart angeboten wird. Bauvorhaben sollten dem Gremium bereits im frühen Planungsstadium vorgestellt werden. Dadurch können Verzögerungen im Verfahren der Baugenehmigung vermieden werden.

Präsentation und Ergebnis: Bauherr*innen und Planer*innen stellen ihre Bauvorhaben in öffentlicher Sitzung dem Gestaltungsbeirat vor. Dieser spricht daraufhin eine Empfehlung aus und erstellt eine schriftliche Stellungnahme. In Ausnahmefällen ist auch eine nichtöffentliche Beratung möglich. Gegebenenfalls bittet der Gestaltungsbeirat um eine erneute Vorlage des Projekts.

Vorteile für alle Beteiligten: Die Expertise des Gestaltungsbeirats dient einer lebenswerten Stadtentwicklung und damit allen Bürger*innen. Die Bauvorhaben profitieren qualitativ von den konstruktiven Impulsen des Beirats, welche ein Qualitätssiegel darstellen. Die begleitende öffentliche Diskussion ermöglicht es, die Akzeptanz des Bauvorhabens frühzeitig zu fördern.