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Landeshauptstadt Stuttgart

Stadtentwicklung

Erlebnisraum Neckar: Ein Masterplan

Stuttgart ist die Großstadt zwischen Wald und Reben – und eine Stadt am Fluss. Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden, das „Blaue Band“ als Ergänzung zum „Grünen U“. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind.

Das „Blaue Band“

Der Masterplan „Erlebnisraum Neckar – Stadt am Fluss“ zeigt, was am Neckarufer möglich ist: Stadtumbau und Qualifizierung der Freiräume stehen dabei ebenso auf der Agenda wie ökologisch orientierte Renaturierungsprojekte. Im Laufe der Jahre soll so ein zusammenhängendes Freiraumsystem entlang des Flusses entstehen – das Blaue Band.

Im Sommer 2015 hat der damalige Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Initiative ergriffen und seine Projektideen und Visionen von Stuttgart als Stadt am Fluss erläutert. Der Gemeinderat folgte in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2016/17 seinem Vorschlag, die Mittel für die Projekte Hechtkopf am Sicherheitshafen, Umgestaltung des Neckarufers beim Lindenschulviertel, Naturoase Auwiesen, Wasenufer und Wasenquerung sowie für den Ideenwettbewerb Neckarknie in Höhe von insgesamt 14,5 Millionen Euro in die mittelfristige Finanzplanung verbindlich einzustellen. Damit wurde der Grundstein für die Realisierung der genannten Projekte gelegt.

Der Masterplan ist ein langfristiger Prozess, der viel Geduld erfordert. Komplexe Planungen und umfangreiche Genehmigungsverfahren werden notwendig sein, bevor es auf die Baustellen gehen kann. Um die Visionen des Projekts zu realisieren, sind eine verlässliche Finanzierung, eine klare Planung sowie eine enge Zusammenarbeit von Gemeinderat, Verwaltung und Planern entscheidend. Wichtig ist auch die aktive Beteiligung der Bürgerschaft, um die Projekte zu einem echten Mehrwert für die Menschen in Stuttgart zu machen. Nicht alle Ideen werden sofort realisierbar sein, und manches bleibt vorerst visionär. 

Die Planung ist ein Prozess: Neue Akteure, veränderte Rahmenbedingungen oder ergänzende Ideen führen zu weiteren Projekten. 

Den Menschen den Fluss zurückgeben

Lange Zeit haben die Stuttgarter und Stuttgarterinnen dem Neckar nur wenig Interesse entgegengebracht: Mit der Industrialisierung ab dem 19. Jahrhundert wuchsen die Siedlungen, Fabriken und Arbeiterquartiere. Gewerbeflächen, Straßen und Schienen wurden bis direkt an den Neckar gebaut. Im 20. Jahrhundert wurde der Neckar kanalisiert, als Abwasserkanal genutzt und zur Schifffahrtsstraße ausgebaut. Natürliche Auelebensräume wie Altarme mit Röhrichten, Gebüsche oder Feuchtwiesen gingen verloren. Das Neckarufer war und ist an vielen Stellen nicht zugänglich.

In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zum Fluss grundlegend gewandelt: Der Neckar ist als Teil der Stadtlandschaft im Bewusstsein der Menschen angekommen. Die Stuttgarterinnen und Stuttgarter wünschen sich eine grüne Stadt mit attraktiven, erlebbaren und gut erreichbaren Freiräumen. Viele Städte haben das bereits erkannt – und auch in Stuttgart soll sich am Neckarufer einiges verändern. Sukzessive sollen die Uferbereiche umgestaltet und für die Bewohner der Stadt nutzbar gemacht werden oder ökologisch wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen.

Ausführliche Informationen zum Masterplan gibt es auch im  städtischen Beteiligungsportal (Öffnet in einem neuen Tab).

Ergänzende Konzeptstudie

Der Masterplan widmet sich dem Neckartal aus landschaftsarchitektonischer Sicht. Eine ergänzende  Konzeptstudie „Stuttgart am Neckar – Entwicklungsräume für die Stadt am Fluss“ (2017−2019) betrachtet das Stuttgarter Neckartal in seiner Gesamtheit mit dem Fluss als verbindender Großstruktur innerhalb der Stadtregion.

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Bildnachweise

  • Matthias Kaiser, Zuckerfabrik Fotodesign
  • Stadt Stuttgart/Stadtmessungsamt
  • Visualisierung: Ramboll Studio Dreiseitl, Überlingen
  • Stadt Stuttgart/Stadtmessungsamt
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  • Stadt Stuttgart/Stadtmessungsamt
  • www.fotolia.com/Stefan Arendt
  • Stadt Stuttgart / Stadtmessungsamt
  • Stadt Stuttgart /Stadtmessungsamt
  • Blank Landschaftsarchitektur, Stuttgart/Werkgruppe Grün, Stuttgart
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • IBA’27 / L2M3 / Max Guther
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart