Die Kampagne zeigt Wege auf, wie sich Menschen einander begegnen und näherkommen können. Sie richtet sich an alle, die sich über Einsamkeit informieren möchten, sich einsam fühlen oder jemanden kennen, der unter Einsamkeit leidet. Möglichst viele Menschen sollen für das Thema sensibilisiert werden.
Sozialbürgermeisterin Dr. Alexandra SußmannIn Stuttgart fühlen sich rund 58.000 Menschen einsam. Diese Menschen sind keine einheitliche Gruppe, sie sind für uns oft nicht sichtbar und nicht hörbar. Mit unserer Strategie gegen Einsamkeit geben wir diesen Menschen eine Stimme.
Die Kampagne will Mut machen, über Einsamkeit zu sprechen, sich Wissen anzueignen und miteinander aktiv zu werden. Denn: Jeder Mensch ist auf der Suche nach Zuwendung, Anerkennung und Zufriedenheit. Und jeder hat Stärken, Talente und Interessen, die er mit anderen teilen kann. Als Gesellschaft sind wir aufeinander angewiesen.
Die Botschaft: Niemand ist allein
Um diese Botschaften öffentlichkeitswirksam zu verbreiten, setzt die Stuttgarter Kampagne “GemEINSAMkeiten” auf eine positive und emotionale Bildsprache, die das Verbindende und die Begegnung betont. Beispiele sind Teamsport, Flohmarktbesuche, Spaziergänge, Spieleabende, Volkshochschulkurse, Kulturveranstaltungen oder Beziehungspflege. Die neun Motive zeigen, was diese gemeinsamen Erlebnisse bewirken können: Harmonie, Freundschaft, Vertrauen und Motivation.
Die Kampagne richtet sich an Menschen jeden Alters und in jeder Lebenssituation. Denn Einsamkeit ist ein unsichtbares Leiden, das jeden treffen kann – ob jung oder alt, alleinstehend oder verheiratet, berufstätig oder arbeitslos. Die Kampagne will zeigen, dass jeder wertvoll ist und dass sozialer Rückzug keine gute Lösung ist.
Die Motive: Wege aus der Einsamkeit
Die Möglichkeiten: Angebote in Stuttgart
Begleitet wird die Kampagne “GemEINSAMkeiten” von einem städtischen Internetangebot zum Thema. Es informiert über bestehende Angebote gegen Einsamkeit wie Seniorentreffs, Nachbarschaftshilfe oder Telefonseelsorge. Es regt aber auch zu neuen Initiativen an, wie lokale Treffpunkte, nachbarschaftliche Aktivitäten, gemeinsame Hobbys oder Sportgruppen.
Wie gut eine Stadtgesellschaft letztlich funktioniert, hängt auch davon ab, wie wir einander zuhören und füreinander da sind. Jeder kann einen Beitrag leisten, indem er auf seine Mitmenschen achtet, Hilfe anbietet oder sich an Projekten beteiligt. Und jeder sollte frühzeitig für sich selbst sorgen und achtsam mit der eigenen Befindlichkeit umgehen.
Die Resonanz: Zustimmung aus der Gesellschaft
Die Stadt Stuttgart engagiert sich seit 2022 verstärkt gegen Einsamkeit. Die bisherigen Maßnahmen sind sowohl in der Bevölkerung als auch in Fachkreisen auf breite Zustimmung gestoßen. Aufgrund dieser positiven Resonanz hat der Stuttgarter Gemeinderat im Sommer 2023 beschlossen, die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren. Die Stadtgesellschaft soll auch in Zukunft von wirksamen Strategien gegen Einsamkeit profitieren.