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Landeshauptstadt Stuttgart

Natur

Grüne Infrastruktur

Mehr Grün in der Stadt reduziert die Auswirkungen des Klimawandels. Deshalb soll Stuttgart noch grüner werden. Bestehende Grünflächen will die Landeshauptstadt zudem besser pflegen. Das sieht das im Jahr 2018 vom Gemeinderat verabschiedete Konzept "Grüne Infrastruktur" vor.

Vom Aussichtsturm auf dem Killesberg zeigt sich, wie grün Stuttgart tatsächlich ist. Der Höhenpark und die Grüne Fuge bilden den Abschluss des „Grünen U“, das sich über acht Kilometer vom Schlossgarten bis zum Killesberg zieht.

Stadtgrün eine unverzichtbare Infrastruktur

Begrünte Dächer, neue Blumenwiesen, mehr Bäume: Die Landeshauptstadt möchte ihr Profil als grüne Großstadt schärfen und entwickeln. Das Leitbild versteht urbanes Grün als unverzichtbare Infrastruktur, die ebenso wichtig ist wie die technische und soziale Infrastruktur einer jeden Stadt.

Zur Umsetzung dieser grünen Infrastruktur hat der Gemeinderat im Jahr 2018 eine Konzept auf den Weg gebracht, das mit einer signifikanten Erhöhung der Finanzmittel einhergeht. Es wurden erheblich mehr finanzielle Mittel für die Pflege bestehender Parkanlagen, die ökologische Aufwertung von Grünflächen sowie neue Bäume und Sträucher zur Verfügung gestellt.  Ebenfalls wird das urbane Gärtnern und der Erhalt der Stuttgarter Weinbausteillagen gefördert.

Das Stuttgarter Leitbild einer grünen Großstadt ist angelehnt an das „Weißbuch Stadtgrün“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Es definiert das Stadtgrün als „unverzichtbare Infrastruktur“, die maßgeblich für die Lebensqualität und die Daseinsvorsorge der Bevölkerung ist.

Grünes Netz sorgt für Wohlbefinden

Bereits heute prägen das Stadtgebiet Stuttgart Grünzüge, Wälder und Weinberge. Über 50 Prozent der Fläche machen Wald, Landwirtschaft oder Erholung aus. Das Garten‐, Friedhofs‐ und Forstamt unterhält aktuell rund 1000 Hektar Grünfläche (ohne Wälder). Hinzu kommt die Pflege von 900 Flächen im Auftrag anderer Ämter und Eigenbetriebe.

Diese Vielfalt an Natur trägt maßgeblich zur Lebensqualität und Wohlbefinden bei. Zugleich leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Luftreinhaltung. Aus diesem Grund investiert die Stadt Stuttgart stärker in die grüne Infrastruktur, zum Beispiel um neue Bäume zu pflanzen, ökologisch wertvolle Blumenwiesen anzulegen, Parkanlagen und Spielplätze besser zu pflegen oder "Urbanes Gärtnern" weiter zu fördern. So soll ein regelrechtes "grünes Netz" entstehen, dass das Stadtgebiet sichtbar durchdringt.

Erhalten, weiterentwickeln und neu schaffen, lautet die Devise. Für die vielfältigen Maßnahmen stellt die Landeshauptstadt mehr Geld bereit. Zum Beispiel: Den Erhalt der Steillagen‐Weinberge und der Trockenmauern fördert die Stadt von 2019 bis 2022 mit 850.000 Euro im Jahr. Für ein Artenschutzkonzept sollen bis 2022 insgesamt 914.000 Euro aufgewendet werden. Zusätzliche Machbarkeitsstudien sollen Potentiale für neue und bessere Grünstrukturen aufzeigen.

Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt

Auch im Doppelhaushalt 2020/2021 sind wieder zahlreiche Maßnahmen mittel- und langfristig für Grünflächen, Parks oder Spielplätze vorgesehen:

  • Die Stadt wird sieben städtisch bedeutsame Parkanlagen vermehrt pflegen, umgestalten und entwickeln: darunter der Park der Villa Berg, der Weißenburgpark, der Stadtgarten, die Karlshöhe, die Uhlandshöhe, der Park der IGA 1993 sowie der Kurpark. So sollen beispielsweise erste Maßnahmen in der Parkanlage Villa Berg umgesetzt werden. Hier liegt das Gesamtvolumen der ersten drei Bauabschnitte bis zum Jahr 2025 bei 12,7 Millionen Euro. Für die Parkanlagen Weißenburgpark, Stadtgarten, Karlshöhe, Uhlandshöhe, Park der IGA 1993 sowie den Kurpark sind im Doppelhaushalt 1,955 Millionen Euro eingestellt.
  • Der Neubau des Diakonissenplatzes ist mit Gesamtkosten von 1,75 Millionen Euro geplant. Im Doppelhaushalt 2020/2021 sind hierfür 1,4 Millionen Euro vorgesehen, der Rest dann im Doppelhaushalt 2022/2023. Im Jahr 2020 werden 102.000 EUR für neue Sitzgelegenheiten in der Grünanlage Schloßplatz, Thouretstraße, Kirchstraße und die Umgestaltung Quartiersplatz Hasenberg bereitgestellt.
  • Darüber hinaus werden die Grünanlage Goslarer Straße, Lindenbachsee in S-Weilimdorf und der Aussichtsplatz Heidestraße in S-Feuerbach behindertengerecht umgestaltet und aufgewertet. Hierfür werden 290.000 Euro im Doppelhaushalt 2020/2021 zur Verfügung gestellt.
  • Das Programm "Neues Grün in der Stadt", das seit dem Doppelhaushalt 2016/2017 besteht, wird fortgeführt. Die Neuauflage sieht vor, bestehende Grünflächen ökologisch aufzuwerten und neue Grünstrukturen im städtischen Raum zu schaffen. Für das Anlegen von neuen Grünflächen werden im Doppelhaushalt insgesamt 2 Millionen Euro bereitgestellt.
  • Für die Neugestaltung, Sanierung und Ersatzbeschaffung von Spielgeräten auf Stuttgarter Spielflächen stehen über 5 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Schwerpunkt liegt in der Erneuerung der Waldspielplätze in Zuffenhausen, Kräherwald, Waldebene Ost, Dürrlewang und Bürgerwald.
  • Ebenfalls bewilligt wurden Mittel bis zum Jahr 2023 in Höhe von insgesamt 2,2 Millionen Euro für die Weiterführung der Restaurationsmaßnahmen beziehungsweise die Konservierung des restlichen historischen Grabmalinventars des Hoppelaufriedhofs (2. Bauabschnitt).
Garten-, Friedhofs- und Forstamt

Stadtgrün

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Bildnachweise

  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart, Unterer Schlossgarten