Trägerprofile von Kindertageseinrichtungen
Neben vielen kleinen Trägern gibt es auch größere Träger beziehungsweise Trägergruppen, die mehrere Kindertageseinrichtungen betreiben. Hier finden Sie eine Auswahl der Trägerprofile:
Städtische Kindertageseinrichtungen
Was erwartet Ihr Kind von einer Kindertageseinrichtung
Sicher erwartet es auf jeden Fall viele Spielkameradinnen und Spielkameraden, mit denen es die Welt gemeinsam erforschen und entdecken kann. Diese Räume zur Entfaltung aller Sinne wollen wir Ihrem Kind bieten. Wir, die sozialpädagogischen Fachkräfte in den städtischen Kindertagesstätten, lassen uns dabei von folgenden Grundprinzipien leiten:
Kinder bilden sich von Geburt an selbst
Kinder bauen selbst von Anfang an mit Hingabe an ihrem eigenen Weltbild! Dies erschließt sich für Erwachsene nur "auf gleicher Augenhöhe" mit dem Kind, durch Beobachtung und Wahrnehmung des Kindes, getragen vom Respekt gegenüber den Leistungen des Kindes.
Kinder brauchen Vertrauen und Bindung
Wir verstehen uns als Vertrauens- und Bindungspersonen für Ihr Kind, die Ihrem Kind Bildungsprozesse ermöglichen, es dabei unterstützen und es auch mit neuen Fragen herausfordern. Dies beginnt für uns bereits in einer intensiven Eingewöhnungsphase, die auch von den Eltern begleitet werden sollte. Bildung wollen wir auch unterstützen mit der Gestaltung der Räume, der Zeit und der Materialien für das Kind. Bildung beinhaltet aber auch, Ihrem Kind Themen, Werte und Regeln zu vermitteln, die uns Erwachsenen wichtig sind. Und es bedeutet auch, Kinderthemen im Dialog zu beantworten.
Es lebe die Differenz!
Im Schwäbischen heißt es: "Es gibt sotte und sotte". Das will sagen: "Es gibt solche und andere".
Wir schätzen individuelle, geschlechtliche, soziale und kulturelle Unterschiede, Begabungen und Leidenschaften. Wir achten sie als wichtigen Nährboden für das "Lernen des Lernens" von Kindesbeinen an und für unsere interkulturelle Stadt.
Gemeinsame Erziehungspartnerschaft für das Kind
Wir wollen eine Erziehungspartnerschaft mit Ihnen als Eltern aufbauen bereits in der Eingewöhnungsphase Ihres Kindes in der Kita. Wir wollen Ihnen regelmäßig unsere Eindrücke von der Entwicklung Ihres Kindes rückmelden. Wir wollen Sie und den Elternbeirat einbeziehen in den konzeptionellen Prozess der Kita. Wir wollen Ihr Familienleben unterstützen, indem wir Ihnen Kita-Räume z.B. für Familienfeste gegen ein geringes Entgelt überlassen.
Bürgerschaftliches Engagement in der Kita
An der Aktion "Vorlesepatinnen und -paten" beteiligen sich 173 StuttgarterInnen, die in städtischen Kitas regelmäßig vorlesen und erzählen. InteressentInnen können sich per Mail an Johann.Durststuttgartde oder an Infoleseohren-aufgeklapptde wenden.
Wer sich für Bürgerschaftliches Engagement in den Bildungsbereichen "Naturwissenschaftliches Experimentieren", "Musik", "Bewegung", "Mathematik" und "Mechanik und Konstruktion" interessiert, kann sich per Mail an claudia.walterstuttgartde wenden.
Einstein in der Kita
Acht städtische Kitas erprobten zwischen 2003 bis 2005 neue Wege, Kinder in ihrer Bildung und Entwicklung zu unterstützen - begleitet vom Berliner Institut "infans". Inzwischen haben sich alle unsere über 180 städtischen Kitas mit unter 6-Jährigen auf den Weg gemacht. Weitere Infos finden Sie unter Einstein in der Kita.
Ganzheitliche Sprachförderung
129 Kinder mit einer körperlichen und/oder geistigen Behinderung werden in den städtischen Kitas mit integrativem Konzept gegenwärtig wohnortnah betreut und bei ihren Bildungsprozessen begleitet.
Um unseren Qualitätszielen gerecht werden zu können, können sich die sozialpädagogischen Fachkräfte im Rahmen eines erstklassigen Fortbildungsprogramms weiterqualifizieren und von PraxisberaterInnen beraten lassen
Brandschutzerziehung
Kaum etwas fasziniert Kinder mehr, als der Umgang mit Feuer. Egal ob Junge oder Mädchen, für die meisten gibt es nichts Aufregenderes, als eine funkensprühende Wunderkerze, ein aufflammendes Streichholz oder ein hell loderndes Lagerfeuer. Doch was als kreatives Spiel beginnt, kann kleinen Forschern schnell brandgefährlich werden. Eine gute Brandschutzerziehung ist deshalb schon für kleine Kinder wichtig.
Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr unterrichten Kinder
Dass an dieser Stelle die Experten der Feuerwehren ins Spiel kommen, liegt in der Natur der Sache. Schließlich kann niemand den veranwortungsvollen Umgang mit Feuer besser vermitteln als sie. Seit 2003 lassen sich deshalb Männer und Frauen der Stuttgarter Freiwilligen Feuerwehren in ihrer Freizeit zu Fachkräften in der Brandschutzerziehung ausbilden. In einem aus mehreren Bausteinen bestehenden Projekt geben sie ihr Wissen anschließend an Gruppen in Kindertageseinrichtungen weiter.
Was als Angebot in wenigen Stadtbezirken begonnen hat, ist inzwischen zum fast flächendeckenden Netz geworden. Kitas, die den Brandschutz in ihr Angebot aufnehmen möchten, haben deshalb gute Karten, dass sie dabei von einem Fachmann oder einer Fachfrau der Feuerwehr unterstützt werden.
Zum Abschluss eines jeden Brandschutzprojekts dürfen sich die beteiligten Kids ab sofort über ein speziell für Stuttgart kreiertes Mal- und Bastelheft freuen. Unter dem Titel "Hilfe, es brennt!" bietet es jede Menge Möglichkeiten, sich nochmals vertiefend mit dem Thema zu beschäftigen. Kinder, Erzieherinnen und Eltern werden angesichts der vielen Ideen und Anregungen sicher schnell Feuer und Flamme sein.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Brandschutzerziehung (Öffnet in einem neuen Tab).
Elternbeirat für Kindergärten
Der Elternbeirat beim Kindergarten ist die Vertretung der Eltern der in den Kindergarten aufgenommenen Kinder. Eltern im Sinne dieser Richtlinien sind auch Erziehungsberechtigte, denen die Sorge für die Person des Kindes anstelle der Eltern zusteht. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Gesamtelternbeirats der städtischen Kindertageseinrichtungen, Horte und Schülerhäuser in Stuttgart (GEB KiTa Stuttgart) (Öffnet in einem neuen Tab) sowie auf der Seite des Evangelischen Gesamtelternbeirats (Öffnet in einem neuen Tab).
Bildung des Elternbeirats
Zur Bildung des Elternbeirats werden die Eltern der in den Kindergarten aufgenommenen Kinder nach Beginn des Kindergartenjahres (1. August bis 31. Juli) vom Träger einberufen.
Der Elternbeirat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Eltern jeder Gruppe wählen aus ihrer Mitte ein Mitglied. Sind weniger als drei Gruppen vorhanden, wählen alle Eltern aus ihrer Mitte ein beziehungsweise zwei weitere Mitglieder. Für jedes Mitglied im Elternbeirat ist ein Vertreter zu wählen. Das Wahlverfahren bestimmen im übrigen die Eltern. Der Elternbeirat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.
Die Amtszeit des Elternbeirats beträgt in der Regel ein Jahr. Bis zur Wahl des neuen Elternbeirats führt der bisherige Elternbeirat die Geschäfte weiter. Scheidet ein Kind eines Mitglieds (Vertreters) des Elternbeirats vor Ablauf der Amtszeit aus, endet mit dem Ausscheiden auch die Mitgliedschaft im Elternbeirat.
Der Elternbeirat hat unter anderem die Aufgabe, die Erziehungsarbeit im Kindergarten zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Elternhaus und Träger zu fördern. Elternbeiräte können sich örtlich und überörtlich sowie bundesweit zu Gesamtelternbeiräten zusammenschließen.
Angebotsstruktur und Schließzeiten
Die 10.081 städtischen Plätze in Kindertageseinrichtunge in Stuttgart verteilen sich wie folgt (Stand April 2021):
Für den den Altersbereich 0 bis 6 Jahre:
7868 Ganztagesplätze und
1667 Plätze mit 6 Stunden Öffnungszeit.
Für den Altersbereih 6 bis 14 Jahre:
546 Hort-Plätze.
Weitere Schulkinder werden in städtischen Schülerhäusern betreut.
Die städtischen Kindertageseinrichtungen sind vier Wochen im Jahr geschlossen.
Evangelische Kindertageseinrichtungen
Wo Kleine ganz groß raus kommen"
Die Evangelische Kirche in Stuttgart bietet in diesen Tageseinrichtungen auf der Basis der Christlichen Botschaft die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder.Sie unterhält 269 Gruppen in 119 Einrichtungen. Rund 5400 Kinder werden in diesen Einrichtungen betreut.
Kinder brauchen für ihre Entwicklung eigene Lebensräume
Sie brauchen zur Förderung ihrer persönlichen und sozialen Fähigkeiten eine Gemeinschaft, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Sie brauchen Freundschaften und Zuwendung, Ruhe und Aktion. Außerdem ihrem Alter entsprechende Angebote für ihre Entwicklung, Anregungen für ihre Kreativität und Phantasie sowie Kontakt zu ihrer Umwelt und zur Natur. Die Kinder sollen als eigenständige Persönlichkeiten in ihrer Selbständigkeit, Gemeinschaftsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit bestärken werden. Sie sollen sich frei entfalten können.
Kinder brauchen Unterstützung in ihrer religiösen Entwicklung
Durch Lieder, Gebete, Geschichten, Spiele und bei der Feier kirchlicher und religiöser Feste wird ihnen eine Begegnung mit Gottes Wort ermöglicht. Diese Begegnung muss den Alltag der Kinder aufnehmen und ihren Fragen, Freuden und Ängsten ein Gegenüber bieten. So schließt diese Aufgabe die Respekt vor Eltern und Kindern ein, die einer anderen Religion angehören und ein vorurteilsfreies Kennenlernen der Unterschiede.
Die Evangelischen Tageseinrichtungen sind offen für alle Kinder
Kinder und Eltern verschiedener Konfessionen, Religionen und Nationalitäten erleben ein kooperatives, bereicherndes und friedliches Miteinander. Die Arbeit in den Tageseinrichtungen für Kinder soll auch Teil der Gemeinwesenarbeit vor Ort sein. Tageseinrichtungen für Kinder sind ein Ort der Begegnung zwischen Eltern, Kindern und Mitarbeitenden. Hier können die Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien in ihrer Lebenssituation wahrgenommen werden. Über den Kindergarten ergeben sich Berührungspunkte zu anderen Bereichen der Gemeinde, es können vielfältige Kontakte geknüpft und andere Angebote wahrgenommen werden.
Katholische Kindertageseinrichtungen
Die Katholischen Kirchengemeinden und Katholischen Vereine stellen mit ihren Tageseinrichtungen für Kinder ein vielfältiges qualitativ hochwertiges Angebot für alle Familien in den jeweiligen Einzugsbereichen zur Verfügung.
Die Katholischen Kindertageseinrichtungen verstehen sich als Lebensbereich, in dem Kinder und Familien Erfahrungen des Angenommen-Seins, der Offenheit, Toleranz und Verlässlichkeit, der Orientierung, der Freude und der Gemeinschaft auf dem Hintergrund einer christlichen Werthaltung machen können. Sie sind Orte des Zusammenlebens von Kindern verschiedener sozialer Herkunft, Kulturen, Nationalitäten und Religionen, in denen gegenseitige Achtung, Toleranz und Rücksichtnahme gelebt werden. Sie sind Orte für Individualität und Solidarität an denen ein verantwortlicher Umgang mit sich selbst, dem Nächsten und der Umwelt gelernt und gelebt wird. Sie sind Orte des Lernens und des Staunens. Elementare Inhalte des christlichen Glaubens werden durch das Eingebundensein in eine christliche Gemeinde sowie in kindgemäßer Form im Alltag der Kindertagesstätte durch Geschichten, Lieder, Gebete, Spiele und bei der Feier kirchlicher Feste erfahrbar gemacht.
Bildung und Erziehung in katholischen Tageseinrichtungen haben das Ziel der Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftsfähigkeit, führen zu Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit und ermöglichen Lern- und Lebensfreude durch freie Entfaltungsmöglichkeiten. Das Kind wird in seinen Selbstbildungsprozessen von den ErzieherInnen wahrgenommen, unterstützt, begleitet und angeregt. Dabei wird der Lebensraum Tageseinrichtung so anregungsreich gestaltet, dass die Kinder vielfältige Lern- und Bildungserfahrungen im eigenen Erleben und Handeln machen können und dabei immer wieder Neues entdecken, experimentieren, forschen und fragen, um sich Stück für Stück die Welt anzueignen und sich in ihr gut zurecht zu finden. Klare Strukturen im Alltag der Einrichtung geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. In Projekten und individuellen Angeboten werden die Interessen und Themen der Kinder aufgegriffen oder neue Themen zugemutet. Das Erkunden der Umgebung, Ausflüge in die Natur sowie kulturelle Angebote erweitern ihren Erfahrungsraum. Bestmögliche Lernunterstützung für Kinder erreichen die katholischen Kindertagesstätten mit der Umsetzung eines professionellen Bildungskonzeptes, wie dem infans-Handlungskonzept oder Early-Excellence. Besondere Schwerpunkte liegen in der Sprachbildung.
In Katholischen Kindertagesstätten wird darauf geachtet, dass die Kinder ganzheitlich mit Körper, Geist, Seele und allen Sinnen angesprochen werden. Ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen werden wahrgenommen und berücksichtigt und die Weiterentwicklung ihrer kognitiven, sprachlichen, motorischen, sinnlichen, kreativen und sozialen Fähigkeiten gefördert und unterstützt. Die Überzeugung, dass dies nur in einer vertrauensvollen und wertschätzenden Erziehungspartnerschaft zwischen den Müttern und Vätern und den ErzieherInnen gelingen kann, ist Basis des pädagogischen Verständnisses.
Das Betreuungsangebot orientiert sich an den Lebenswirklichkeiten der Kinder und Familien. Die Betriebsformen werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten an den Bedarf angepasst. Entsprechend differenziert sind also die Strukturen und am besten fragen Sie die jeweiligen Öffnungszeiten und das Aufnahmealter in den einzelnen Einrichtungen vor Ort ab.
Fast alle Einrichtungen betreuen Kinder im Alter von 2-6 Jahren, viele bieten auch Betreuung von Kindern im Alter von 0-3 Jahren an. Die Ganztageseinrichtungen bzw. Kinderhäuser ermöglichen ein Wahlangebot von Ganztagesbetreuung und verschiedenen Formen der Teilzeitbetreuung. Beides kann miteinander kombiniert werden. Die Öffnungszeit ist in der Regel von 7 Uhr bis 17 Uhr.
Eltern-Kind-Gruppen
Elterninitiativen sind von Eltern organisierte Kindertageseinrichtungen, die in Stuttgart meist Eltern-Kind-Gruppen genannt werden. Eltern-Kind-Gruppen organisieren die außerfamiliäre Betreuung ihrer Kinder selbst und gestalten ihre pädagogischen Bildungs- und Erziehungskonzepte in eigener Verantwortung. Die Eltern übernehmen ehrenamtlich Verantwortung als Arbeitgeber und sind zuständig für das Personal, für Organisations- und Verwaltungsaufgaben und gestalten gemeinsam mit dem pädagogischen Fachpersonal die Konzeption. Durch die Selbstverwaltung und Selbstorganisation tragen die Eltern zum einen die Verantwortung, andererseits ergeben sich dadurch auch vielfältige Mitbestimmungs‐ und Mitgestaltungsmöglichkeiten.
Dachverband Stuttgarter Eltern‐Kind‐Gruppen
Der Dachverband Stuttgarter Eltern-Kind-Gruppen e.V. unterstützt diese selbstbestimmte und demokratische Trägerform, in der Partizipation und eine enge Zusammenarbeit gelebt wird. Der Dachverband Stuttgarter Eltern-Kind-Gruppen e.V. ist das Netzwerk, die Interessensvertretung und die fachliche Beratung für Träger, Fachkräfte und Eltern. Aktuell sind dem Dachverband 54 Einrichtungen angeschlossen, die über 1400 Plätze für Kinder von 0–12 Jahren anbieten.
Der Dachverband fördert die konzeptionelle und organisatorische Vielfalt der Eltern-Kind-Gruppen, die sich in den unterschiedlichen Profilen der Einrichtungen zeigt.
Dazu wird angeboten:
- Vernetzung und Unterstützung der Eltern-Kind-Gruppen durch Erfahrungsaustausch und themenbezogene Zusammenarbeit.
- Positionierung der Eltern-Kind-Gruppen im Bereich der Kindertageseinrichtungen und in der Fachöffentlichkeit.
- Interessenvertretung der Eltern-Kind-Gruppen durch eine starke Präsenz in Politik und Öffentlichkeit.
- Förderung der Qualität durch fachliche Veranstaltungen, Fortbildungen und Praxisberatung.
Erziehungspartnerschaft in der Eltern‐Kind‐Gruppe
Die Entscheidung für eine Eltern‐Kind‐Gruppe ist sowohl aus Sicht der Eltern als auch aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte eine bewusste Entscheidung für eine intensive Erziehungspartnerschaft, in deren Mittelpunkt das Kind steht.
Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Familien und Fachkräften ist die Grundlage für die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder in der Einrichtung. Durch das gemeinsame Engagement der Familien und Fachkräfte, entstehen in den Eltern‐Kind‐Gruppen verlässliche und stabile Angebote der Kinderbetreuung und Familienunterstützung.
Kinder in Stuttgart gGmbH
Die Kinder in Stuttgart gGmbH ist Träger von Kindertageseinrichtungen in Stuttgart. Sie hat im Oktober 2015 die Trägerschaft der Kitas des Vereins Kind e.V. Stuttgart übernommen. Alle Tageseinrichtungen der Kinder in Stuttgart gGmbH sind in der Nähe zu Industriegebieten, zur Universität oder Businessparks in Stuttgart. Die gGmbH gehört dem Konzept-e-Netzwerk an. Unter diesem sind die weiteren Träger Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH, Kind und Beruf gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH zusammengefasst. Dem Netzwerk gehören knapp 40 Kitas in Süddeutschland an.
Pädagogik und Raumkonzept
Das von Konzept-e entwickelte element-i Kinderhauskonzept bildet die inhaltliche Basis für die Arbeit in den Kinderhäusern der Kinder in Stuttgart gGmbH. Dabei spielen umfassende pädagogische Ansätze und wissenschaftliche Erkenntnisse über Lernen und die Entwicklung von Kindern zusammen. Die drei zentralen Bausteine der Konzeption spiegeln sich im Namen wider: Individuen, Interessen und Interaktion. Menschen bilden sich ganz individuell in der Auseinandersetzung mit einer für sie interessanten Umgebung und in Interaktion mit anderen. In verschiedenen Funktions- und Themenbereichen entscheiden die Kinder, was sie spielen möchten und bestimmen auch die Dauer selbst. Auch die Wahl des Spielpartners - gleichaltrig, älter oder jünger - bleibt den Kindern überlassen. Bei diesem selbst gesteuerten Spiel lernen sie besonders effektiv.
Auch das Raumkonzept ist auf das element-i Kinderhauskonzept ausgerichtet. Unterschiedliche Funktionsbereiche (z.B. "Bauzimmer", "Atelier", "Krabblernest", "Werkstatt", "Bewegungsraum" oder "Labor") bieten den Kindern eine vielfältige und anregende Umgebung. Der zentrale Marktplatz bildet den Mittelpunkt des täglichen Lebens. Die Aufgabe der ErzieherInnen ist es, die Kinder einfühlsam zu beobachten und Erkenntnisse über ihren Entwicklungsstand zu gewinnen. Darüber hinaus setzen sie gezielte Impulse, um die Kinder in deren Bildungsprozess zu unterstützen. Für die Kinder in Stuttgart gGmbH ist qualifizierte Betreuung genauso wichtig wie ein altersadäquates Bildungsangebot. Alle Einrichtungen werden daher durch Fachberatungen, regelmäßige interne Fortbildungen und unser Qualitätsmanagement unterstützt.
Kolping-Kita gGmbH
Die Kolping-Kita gGmbH ist ein Unternehmen des Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V.. Basierend auf dem Grundsatz des lebenslangen Lernens hat das Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. in den letzten Jahren den Bereich der Frühpädagogik aufgegriffen und kontinuierlich ausgebaut. Die Kolping-Kita gGmbH betreut alle Kolping-Kitas mit einem eigenen Fachbereich. Dieser profitiert durch viele Synergien mit anderen Bereichen des Kolping-Bildungswerks Württemberg e.V.
Alle Kolping-Kitas arbeiten nach den UN-Menschenrechtskonventionen, dem Bildungs- und Orientierungsplan für Baden-Württemberg und nach der Kolping-Pädagogik. Die Kolping-Pädagogik findet Ihren Ursprung in dem Leitbild des Kolping-Bildungswerks Württemberg e.V.. Adolph Kolping sah Bildung als einen "dynamischen, nie abgeschlossenen Prozess, in dem der Mensch sich in Auseinandersetzung mit seinem sozialen Umfeld ein Bild von der Welt macht".
In der Übertragung auf heute durch Prof. Dr. mult. Fthenakis bedeutet dies, dass wir in unseren Kitas mit dem ko-konstruktiven Ansatz arbeiten. Dieser ermöglicht es den Kindern in der Interaktion mit den Fachkräften und den anderen Kindern sich die Welt auf viele unterschiedliche Arten anzueignen, Bedeutungen miteinander zu teilen, Probleme auf vielfältige Weise zu lösen und Ideen auszutauschen und das Verständnis dafür gemeinsam zu vertiefen.
Spezifische Hauskonzeptionen
In der Pädagogik gilt der Raum als dritter Erzieher. Dem tragen wir durch die spezifischen Hauskonzeptionen Rechnung. Jedes Haus, jede Einrichtung bringt andere räumliche Voraussetzungen mit sich. Die Hauskonzepte werden entwickelt, um die Vorgaben, Möglichkeiten und Stärken des Sozialraumes, der vorhandenen Räume, sowie des gesamten pädagogischen Teams optimal miteinzubinden.
Diese Hauskonzepte sind, wie der Bildungsprozess auch, nie vollendet und immer in Bewegung. Dies ist beabsichtigt, damit wir die aktuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder adäquat einbeziehen können, denn dies ist unser oberstes Ziel.
Montessori-Kita
"Hilf mir, es selbst zu tun"
Maria Montessori, eine italienische Pädagogin und Ärztin, hat ihre Grundgedanken aus der Beobachtung des Kindes heraus entwickelt. Sie achtet das Kind als Persönlichkeit. Respekt vor der Entwicklungsfähigkeit und Einzigartigkeit jedes Kindes sind der Kern des pädagogischen Handelns.
Das Kind findet Raum für eigene Entscheidungen. So kann es seinen Willen entwickeln und lernen, selbständig zu denken und verantwortlich zu handeln. Es darf dem eigenen Lern- und Spielbedürfnis folgen. Denn Kinder wollen nicht nur irgend etwas lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes. Unabhängigkeit und Selbstständigkeit gemäß dem Leitsatz "Hilf mir, es selbst zu tun" stehen dabei im Vordergrund.
Im Kinderhaus finden die Kinder eine vorbereitete Umgebung mit den typischenMontessori-Materialien wie zum Beispiel den Rosa Turm oder die Braune Treppe. Kinder bauen die Einzelteile vorsichtig auf und befühlen sie konzentriert. Begriffe wie "groß" und "klein" werden anschaulich erfahren, Grundbegriffe der Geometrie spielerisch erlernt.
Die Erzieherinnen verstehen sich als Helfer des Kindes. Sie sind bereit, Orientierung zu geben, dem Kind ein Material anzubieten und sich im geeigneten Moment zurückzuziehen, damit sich die Eigenaktivität des Kindes voll entfalten kann. Das traditionelle Montessori-Material ist nicht das einzige Spielangebot im Kinderhaus, so dass der Kreativität und den individuellen Möglichkeiten der Kinder keine Grenzen gesetzt sind.
Weiter Informationen erhalten Sie bei den Tageseinrichtungen die sich an der Montessoripädagogik orientieren.
Studierendenwerk Stuttgart
Gemeinsam für ihr Kind
Das Studierendenwerk Stuttgart stellt die soziale Infrastruktur für rund 58.000 Studierende in der Hochschulregion Stuttgart bereit. Um Sie als studierende Eltern darin zu unterstützen, ihren familiären Aufgaben sowie den Anforderungen des Studiums gerecht zu werden, betreibt das Studierendenwerk Stuttgart derzeit acht Kindertagesstätten in Stuttgart, Ludwigsburg und Esslingen, in welchen insgesamt 135 Ganztagesplätze zur Verfügung stehen.
Grundlage unserer Arbeit
Die Basis unserer Arbeit bildet der Orientierungsplan für Kindertagesstätten in Baden Württemberg - einem Bildungsplan für den Elementarbereich. Er ist die Grundlage für eine frühe, individuelle und begabungsgerechte Förderung der Kinder. Darüber hinaus zeichnen sich unsere Einrichtungen durch unterschiedliche Profile und Konzepte aus. Beispielhafte Schwerpunkt sind: das Erleben der Natur, vielfältige Experimente oder auch "Bewegung und Familie". Die jeweiligen Konzeptionen unserer Einrichtungen können Sie jederzeit gerne direkt vor Ort einsehen. Das gemeinsame Ziel aller ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen und zu fördern.
Gestaltung der Räume
Wir gestalten unsere bewusst kleineren Einrichtungen mit viel Flair und heimeliger Atmosphäre, damit sich die Kindern geborgen und sicher fühlen. Wir schaffen Räume mit Bildungs- und Entwicklungsbereichen, die Kindern die Möglichkeit bieten, die Welt zu begreifen und Erfahrungen sammeln - etwa mit einem naturnahem Garten oder einem Bewegungsraum. Die Kinder werden durch pädagogische Fachkräfte auf dem Weg zu selbständigen und selbstbewussten Persönlichkeiten begleitet und gefördert.
Vielseitiges Angebot mit Qualität
In unseren Einrichtungen erleben die Kinder eine multikulturelle Gemeinschaft in kleinen Gruppen. Die qualifizierten Erzieherinnen und Erzieher bieten den Kindern einen abwechslungsreichen Tagesablauf mit gezielten Angeboten, Projekten und vielseitigem Freispiel - wie z.B. Schwimmen, Turnen oder Förderung im mathematischen bzw. im kreativen Bereich.
Die fachliche Weiterqualifizierung unserer pädagogischen Fachkräfte liegt uns sehr am Herzen. So sichern wir einerseits eine kontinuierlich hohe Qualität der Erziehungsarbeit und andererseits die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beides zusammen schafft ein gutes Klima in den Kindertagesstätten, wovon auch Kinder und Eltern profitieren.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Wir legen Wert darauf, dass sich die Kinder behutsam und individuell in die Gruppe als auch die neue Umgebung eingewöhnen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich ca. vier Wochen Zeit nehmen. Denn: Ein guter Start ist der Beginn einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. In der Zusammenarbeit mit den Eltern legen wir auf Trägerebene großen Wert auf einen regelmäßigen Austausch. Hierzu findet unter anderem zweimal jährlich ein Elternbeiratsabend im Studierendenwerk statt.
Anmeldung
Sie interessieren sich für einen KiTa-Platz in einer unserer Einrichtungen? Dann können Sie Ihr Kind direkt in der jeweiligen Einrichtung anmelden. Hierzu rufen Sie bitte die Leiterin an und vereinbaren einen Besuchstermin. Sie zeigt Ihnen dann gerne die Kindertagesstätte und beantwortet alle Ihre Fragen.
Eine Liste mit unseren acht Kindertagesstätten, Kontaktdaten und Details finden Sie auf unserer Internetseite www.studierendenwerk-stuttgart.de.
Aufnahme und Zuschüsse
In unseren Einrichtungen werden in erster Linie Kinder von Studierenden aufgenommen, betreut und gefördert. Auch Kinder, deren Geschwister bereits die jeweilige Kindertagesstätte besuchen, und besonders Kinder von Alleinerziehenden, haben Vorrang. Studierende zahlen einen ermäßigten Elternbeitrag. Freie Plätze in unseren Stuttgarter Einrichtungen werden für Hochschulmitarbeiter oder Nichtstudierende zur Verfügung gestellt. Bei geringem Familieneinkommen berät Sie die Stadt Stuttgart zur evtl. Teil- oder Gesamtkostenübernahme der Betreuungskosten.
Studierendenwerk Tübingen - Hohenheim
Um die Vereinbarkeit von Studium und Kind zu ermöglichen, unterhält das Studierendenwerk in Hohenheim zwei Kindertagesstätten. Alle Kinder erhalten ein Mittagessen. Auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern wird großen Wert gelegt.
An max. 23 Tagen im Jahr sind die Kindertagesstätten geschlossen. Die Schließtage orientieren sich an den Semester- und Schulferien. In der Regel beträgt die Schließzeit im Sommer 15 Tage. Die restlichen Tage verteilen sich auf Weihnachten, Ostern und einzelne Brückentage.
Waldorf-Kitas
Die Waldorf-Kinderkrippe, Wiegestube, Kinderstube
In den ersten Jahren liegt die Aufmerksamkeit zunächst vor allem beim Aufbau und der Pflege einer sicheren Bindung des Kindes und einer guten Beziehung zwischen der Erzieherin und seinen Eltern. Auf dieser Grundlage gewinnt das Kind Sicherheit, im Spiel seinen Körper und die Umgebung zu erkunden und seine Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern. Wir legen besonderen Wert auf die harmonische und anregende Gestaltung unserer Einrichtungen sowie deren Außenbereiche, sodass sie den Bedürfnissen der Kinder entsprechen und förderlich für ihre Entwicklung sind. Der Tageslauf richtet sich nach dem Schlaf- und Essrhythmus der Kinder und ist oft auch individuell unterschiedlich für einzelne Kinder. Die Haltung der Erzieherinnen in den Waldorfkrippen ist geprägt von Behutsamkeit und Achtsamkeit, Respekt vor den Persönlichkeiten der Kinder und ihrer Eltern und liebevoller Zuwendung. Erzieherinnen und Erzieher in Waldorf-Kinderkrippen haben in der Regel eine Waldorf-Zusatzqualifikation für die Arbeit mit Kindern unter 3 Jahren erworben.
Nachahmendes Lernen im Waldorf-Kindergarten
Das pädagogische Grundprinzip ist das nachahmende Lernen, das sich durch die liebevolle, Vorbild gebende Tätigkeit der Erzieherin oder des Erziehers individuell entfaltet. Die Bereiche und die Zeiten für das nachahmende Mitarbeiten und Mitgestalten und für die aktive Beteiligung der Kinder am Gruppenalltag sind uns sehr wichtig. Weil sich die Anlagen und Fähigkeiten des kleinen Kindes noch ganz im Kontakt mit dem Menschen entwickeln, weil es sich mit den Dingen und Geschehnissen völlig identifiziert, wird auf die Gestaltung seiner Umgebung große Sorgfalt verwendet.
Grundgedanken zur Erziehung
Die Verständigung und die Beziehungsgestaltung mit den Eltern gewinnen durch die prägende Kraft aller Umwelteinflüsse eine zentrale Bedeutung, die über die Fürsorge für das einzelne Kind hinausgeht. So erhält der Kindergarten seinen gesellschaftlichen, kulturellen Rang innerhalb der umfassenden Erziehungsfrage.
Die im Kindergarten tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten den Raum für das Spiel und die nachahmende Betätigung des Kindes so ein,
- dass sinnvolle und überschaubare Tätigkeiten vom Kinde erlebt und nachgeahmt werden können - so werden Intelligenz und Verstehen im Zusammenhang von Erleben und Tun gefördert;
- dass die Kinder durch Erzählungen und durch darstellende Spiele (zum Beispiel Märchenspiele) eine differenzierte und kultivierte Sprache aufnehmen - so werden im Zusammenhang von Bewegung und Gebärde durch die Sprache Erleben und differenziertes Ausdrucksvermögen als Grundlage der schulischen Lernbereitschaft ausgebildet;
- dass das Kind durch das Vorbild des Erziehers moralische Qualitäten in sein Erleben und Tun aufnimmt - so verbindet es sich mit Moralischem, ohne dass dieses als Regel und Vorschrift von außen beengend wirkt;
- dass durch einfache Gestaltung des Spielmaterials die innere Aktivität der kindlichen Phantasie und des gestaltenden Tuns angeregt wird;
- dass das Kind in rhythmischer Wiederholung die Feste des Jahreskreislaufes singend, spielend, im Reigen und in der Raumgestaltung vorbereitet, mitgestaltet und schließlich mit den Eltern feiert - so werden in freudigem Tun Begriffe, Werte und gesundende Elemente der Lebensgestaltung lebensvoll veranlagt;
- dass das Kind durch künstlerische Betätigungen (einfaches malerisches und plastisches Gestalten, Singen, Eurythmie, Reigen, Bewegung) in seinen Erlebnis- und Gestaltungskräften gefördert wird;
- dass das Kind durch freies Spiel im Zusammenwirken mit anderen Kindern individuell ausgestalten lernt, was es an Fähigkeiten (Intelligenz, Phantasie, Erleben, manuelle Beherrschung, soziales Verhalten und so weiter) erworben hat;
- dass das Kind zum langsam bewusst werdenden Gefühl für seine soziale Umgebung, für die Spannungen und Verantwortungen innerhalb der Gruppe - und damit auch innerhalb seiner gesellschaftlichen und familiären Lebenssituation - erweckt wird und es zu bewältigen lernt.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern in der Erziehungspartnerschaft
Wird durch regelmäßige Elternabende gepflegt, auf denen vor allem die geistig-seelisch-leibliche Entwicklung des Kindes, seine musische und sprachliche Förderung sowie Fragen der Ernährung, der Kinderkrankheiten, des Spielzeugs und so weiter besprochen werden.
Ein wesentlicher Teil der allgemeinen Kulturaufgabe des Kindergartens ist es, die Bedeutung der Märchen und Geschichten zu besprechen und neue Traditionen für die christlichen Feste des Jahres, aus geistigen Hintergründen und in Verbindung mit den Naturvorgängen der Jahreszeiten und der menschlichen Arbeit zu begründen. Regelmäßige Entwicklungsgespräche und Hausbesuche dienen der Vertiefung des Kontaktes mit den Eltern und dem umfassenden Verständnis für das Kind.
Die Gruppenformen und Öffnungszeiten
In den Stuttgarter Waldorf-Kindertageseinrichtungen gibt es Krippen- oder Wiegestubengruppen für Kinder unter 3 Jahren, einzelne altersgemischte Familiengruppen für Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren und Kindergartengruppen von 3 bis 6 Jahren. Die Öffnungszeiten sind zwischen 6 und 10 Stunden je nach Einrichtung bzw. Gruppe.