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Landeshauptstadt Stuttgart

Literatur, Philosophie und Geschichte / Geschichte / Diskussion / Talkrunde

Gesundheitsamt und Klinikum Stuttgart zur Zeit des Nationalsozialismus

23. Oktober 202418:30Uhr

Welche Strukturen, Akteure und Funktionen hatte das Gesundheitsamt und Klinikum? Vorträge und eine anschließende Podiumsdiskussion geben Einblicke.

Akteure – Kontinuitäten. Das Stuttgarter Gesundheitsamt in NS- und Nachkriegszeit | Vortrag von Prof. Roland Müller

Das 1934 so benannte „Städtisches Gesundheitsamt – Amt für Rassenpflege und Bevölkerungspolitik“ blieb bei der sog. Verreichlichung 1935 einziges kommunales Gesundheitsamt in Württemberg. Im Vortrag werden die Ausrichtung auf die NS-Gesundheitspolitik sowie personelle Konstellationen und Kontinuitätslinien nach 1945 untersucht.

Zwangssterilisation in Stuttgart. Die Rolle der kommunalen Krankenhäuser und des städtischen Gesundheitsamtes zwischen 1934 und 1944 | Vortrag von Gabriel Pscheidt

In dem Beitrag wird zum einen der rechtliche Rahmen der Zwangssterilisation erläutert und auf die Vorgeschichte der Eugenik in Deutschland eingegangen. Zum anderen wird anhand von einzelnen Fallbeispielen die konkrete Beteiligung der kommunalen Krankenhäuser an der Umsetzung des 1933 verabschiedeten Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses (GzVeN) aufgezeigt und dabei das Ausmaß der Zwangssterilisation an den städtischen Krankenhäusern beschrieben.

Amtsärzte, Zwangsarbeit und die Kontrolle von Epidemien | Vortrag von Prof. Sabine Schleiermacher

Ausgehend vom Kontext, dem Arbeitskräftemarkt zur Zeit des Nationalsozialismus, werden im Vortrag die Strukturen und der rechtliche Rahmen des öffentlichen Gesundheitswesens, also die Gesundheitsämter, und mit ihnen die Arbeitsfelder des Amtsarztes in Bezug auf Zwangsarbeit dargestellt.

Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit den Referenten unter Beteiligung von Dr. Karl-Horst Marquart.

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