So fand am Dienstag, 21. September, die Veranstaltung „Parkhäuser als Mobilitäts- und Logistikhubs“ im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt.
Dabei wurden in sieben innerstädtischen Parkhäusern und Tiefgaragen unterschiedliche Mobilitätsservices eingerichtet und erlebbar gemacht. Zu den ausgestellten Dienstleistungen gehörten etwa Ladepunkte für E-Fahrzeuge, Leihstationen für Sharing-Angebote wie E-Scooter und Angebote aus dem Logistikbereich wie Paketschränke oder Umschlagplätze für Lieferdienste. Damit kann die Ware für die letzte Meile zum Kunden auf Lastenräder verladen werden.
Das Forschungsprojekt „Park_up“ war Grundlage für die Überlegungen, Parkhausflächen auch für andere Mobilitäts-Nutzungen außerhalb des reinen Parkens heranzuziehen. Die Landeshauptstadt hat sich an diesem Projekt aktiv beteiligt.
Integration von nachhaltigen Mobilitätsformen
Die Leiterin der Abteilung Koordination S21/Rosenstein und Zukunftsprojekte der Landeshauptstadt Stuttgart, Ines Aufrecht, sagte am Dienstag, 21. September: „Nach erfolgreichem Abschluss dieses Projektes ist es den Unternehmen gelungen, selbst tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, um nachhaltige Mobilitätsformen in Parkhäuser zu integrieren. Wir sind stolz darauf, diese Innovation zu begleiten und insbesondere durch Kontaktvermittlung persönlich zu unterstützen“. Geeignete Flächen im öffentlichen Raum sind rar. Daher birgt für die Stadt Stuttgart insbesondere die Möglichkeit, Parkhäuser als Umschlagspunkte für Citylogistik zu nutzen („Mikro-Hub“), ein großes Potenzial.
Dass sich das Umdenken auch für die Parkhausbetreiber und Parkhausinhaber lohnt, bestätigen die Kooperationspartner: „Das Parkhaus der Zukunft ist nicht nur ein Ort zum Abstellen von Fahrzeugen, sondern eignet sich durch seine zentrale Lage auch ideal für nachhaltige Services“, sagte David Müller, Director Urban Hubs bei APCOA PARKING Deutschland GmbH.
Ulrich Wölfer, Mitglied der Unternehmensleitung und CREO (Chief Real Estate Officer), E. Breuninger GmbH & Co. ergänzte: „Der kontinuierliche Wandel der Handelslandschaft spiegelt sich auch in der urbanen Mobilität wider. Seit jeher richtet Breuninger seine Angebote an den Bedürfnissen seiner Kunden aus und wir möchten auch hier ein umfangreiches Angebot schaffen“.
Die Abteilung Zukunftsprojekte der Stadt Stuttgart stellte fest: Im öffentlichen Raum bestehen nur begrenzt Möglichkeiten, die verschiedenen Nutzungsansprüche zu befriedigen. Somit ist die erweiterte Nutzung von Parkhäusern und Tiefgaragen als Mobilitätshubs eine Idee, die künftig ein zentraler Baustein für eine nachhaltige und innovative Stadtentwicklung sein kann.