OB Nopper empfing ihn mit den Worten: „Welcome to your hometown!“
Der 90-jährige Fabian schrieb in das Goldene Buch: „Es ist eine große Ehre, dass ich mich in das Goldene Buch der Stadt Stuttgart eintragen darf. Meine Geburtsstadt.“
Seine Tochter Carole Fabian, sein Schwiegersohn Kim Carr (ehem. Mitglied des Senats von Australien) und sein Enkel Seamus Carr begleiteten ihn ins Rathaus.
Brücken zu den jüngeren Generationen gebaut
Fabian wurde 1934 in Stuttgart geboren und 1942 zusammen mit seiner Familie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Während Fabian und seine Eltern den nationalsozialistischen Völkermord an den Juden überlebten, verstarben die Großeltern im Konzentrationslanger.1948 emigrierte Fabian mit seinen Eltern nach Australien – 1952 wurde er australischer Staatsbürger und tauschte seinen Vornamen Gerhard gegen Garry.
Trotz der prägenden Erlebnisse aus seiner Kindheit setzt sich Fabian noch heute dafür ein, eine Brücke zu den jüngeren Generationen zu bauen und klärt über sein Leben im NS-Regime und seine Gefangenschaft im Konzentrationslager auf.
Fabian, der seit 76 Jahren in Australien lebt, besuchte die Landeshauptstadt das letzte Mal 2022 anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Deportationen. In den letzten 40 Jahren trat Fabian schon mehrmals den weiten Weg nach Stuttgart.
Am Freitag, 22. November wird Garry Fabian der Einweihung des Joseph-Süß-Oppenheimer-Platzes um 11 Uhr beiwohnen. Der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz wurde seit Frühjahr 2024 umfassend umgestaltet, um einen Erinnerungsort an Joseph Süß Oppenheimer zu schaffen. Garry Fabian wird außerdem an drei Tagen Schulen in Stuttgart besuchen und sich dort mit Schülerinnen und Schülern austauschen.