Im Mittelpunkt stand dabei die Frage: Wie kann ein bezahlbares, zuverlässiges und nachhaltiges Energiesystem gestaltet und umgesetzt werden?
„Wir haben heute nochmals verdeutlicht bekommen, dass der Strombedarf in Zukunft weiter erheblich steigen wird”, äußerte sich Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. „Die großen Herausforderungen, welche die Energiewende mit sich bringt, betreffen Kommunen, Kreise und Regionen gleichermaßen. Sie übersteigen aber oft die Handlungsmöglichkeiten einzelner. Es werden unter anderem Flächen, Infrastruktur, Know-How, erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen und nicht zuletzt Fachkräfte benötigt. Die Europäische Metropolregion Stuttgart ist eine wichtige Stütze für die erneuerbare Energieversorgung. Heute hat sich wieder gezeigt, dass im Bündeln von Kompetenzen und Kräften die Chance liegt, diese Themen innerhalb der Metropolregion abzustimmen und voranzutreiben.“
Energieversorgung - eine zentrale Standortfrage
Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ergänzt: „Die Verfügbarkeit von klimaneutralem und bezahlbarem Strom entwickelt sich immer mehr zu einer zentralen Standortfrage für die Wirtschaft in unserer Region. Die Energiewende treibt die Menschen um und wir müssen aufpassen, dass sie sich nicht überfordert fühlen. Die Landeshauptstadt Stuttgart und andere Kommunen in der Region investieren hohe Summen, um ihre Klima- und Energieziele zu erreichen. Allerdings werden wir ohne spürbare Unterstützung von Bund und Land die notwendigen Investitionen in den Umbau der Energieversorgung nicht rein kommunal stemmen können.“
Empfehlungen aus den Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen „Räumliche Planung“, „Energieversorgung und -bedarfe“, „Wasserstoff“, „Energieeffizientes Planen und Bauen“, „Mobilität“ und „Fachkräftesicherung“ zeigten die Schnittstellen der weiteren Zusammenarbeit auf. Die übergreifenden Empfehlungen umfassten neben der Abstimmung von Planungsverfahren und einer besseren Koordinierung der Umsetzungsprozesse unter anderem auch das Thema Finanzierung.
Impulse zu Energiebedarfen, -erzeugung und -infrastruktur kamen unter anderem von der KEA-Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg sowie der Netze BW GmbH.
Über die Europäische Metropolregion Stuttgart
Die Regionen Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, Ostwürttemberg und Stuttgart sowie die Landeshauptstadt Stuttgart bilden gemeinsam die Europäische Metropolregion Stuttgart.
Mit fast 500 Städten und Gemeinden, 17 Landkreisen und rund 49 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs ist sie die fünftgrößte deutsche Metropolregion. Hier erwirtschaften rund 50 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 52 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes, gemessen am Bruttoinlandsprodukt BIP.
Die von den Regionen gemeinsam unter engem Einbezug der Kommunen der Europäischen Metropolregion Stuttgart ausgerichteten Kongresse stärken die praxisorientierte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Regionen der EMRS und dem Land.