Nach mehr als 17 Jahren im Amt verlässt die Leiterin des Referats Verwaltungskoordination, Kommunikation und Internationales am 30. November die Stadtverwaltung.
Oberbürgermeister Dr. Frank NopperIhr Durchsetzungsvermögen war verbunden mit Ihrer sachkundigen und verbindlichen Art sowie vor allem mit Ihrem fröhlichen Lächeln.
Letzteres habe sogar darüber hinweggetäuscht, „dass Sie nicht nur unter drei Oberbürgermeistern gedient haben, sondern diese Oberbürgermeister – ohne dass sie es bemerkt hätten – in manchen Momenten auch unter Ihnen“, so Nopper zum Abschied.
Vom Staatsministerium ins Rathaus
Zum 1. Oktober 2007 holte der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Schuster die erfahrene Ministerialrätin aus dem Staatsministerium ins Rathaus. „Freundlich, diplomatisch und unaufgeregt hat Andrea Klett‐Eininger die tägliche Aufgabenfülle angepackt und nach fairen Lösungen gesucht“, sagt Schuster. Dabei sei sie stets offen für Anliegen der Bürgerinnen und Bürger gewesen.
Schusters Nachfolger Fritz Kuhn arbeitete acht Jahre lang vertrauensvoll mit Klett‐Eininger zusammen. Er attestiert ihr „eine ausgezeichnete Verwaltungsjuristin mit einem ausgeprägten positiven Verwaltungsethos“ zu sein, der stets „die Einheit der Verwaltung eine Herzensangelegenheit war“. Der Versetzung in den Ruhestand stehe damit nichts im Wege. „Außer vielleicht, dass sie fehlen wird. Sehr sogar.“
Würdigungen erhielt Andrea Klett‐Eininger aber auch von weit her: Councillor Anthony Burns aus der Partnerstadt St. Helens warf in seiner Laudatio den Blick über Grenzen hinweg. Den Blick von außen hatte hingegen Bernhard Bauer, Ministerialdirektor a.D.
Nach ihrem rechtswissenschaftlichen Studium arbeitete Klett‐Eininger unter anderem im Regierungspräsidium Stuttgart, im Innenministerium und im Staatsministerium. An der öffentlichen Verwaltung reizte sie „vor allem die Vielzahl an Entwicklungsmöglichkeiten beim Land, aber auch das Zusammenspiel von Verwaltung und Politik, Bund und Kommunen wie auch der Bezug zu den Bürgerinnen und Bürgern“, so Klett‐Eininger.
Aufgabenbereiche und Engagement
Die Verwaltungsjuristin und Stadtdirektorin war Mitglied der Bürgermeisterrunde und des Ältestenrats sowie verschiedener Lenkungskreise und Verwaltungsstäbe. Als Leiterin des OB‐Büros war sie mit nahezu allen Themen und Terminen des Oberbürgermeisters befasst, aber auch mit Anträgen und Anfragen aus dem Gemeinderat. Zu ihrem Referat gehören heute die Abteilung Protokoll, Empfänge und Ehrungen, das Ideen‐ und Beschwerdemanagement, die Abteilung Kommunikation sowie insbesondere auch die Fachabteilungen Außenbeziehungen sowie Koordination S21/Rosenstein und Zukunftsprojekte. Neu hinzugekommen ist die Koordination Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.
Andrea Klett‐Eininger nahm zudem eine Reihe von Sonderaufgaben insbesondere im Zusammenhang mit rechtlichen Verfahren wahr. Dazu zählte etwa die Durchführung der Konzessionsvergabeverfahren für Strom und Gas sowie für die Fernwärme. Sie war Vorsitzende des Verkehrswissenschaftlichen Instituts an der Universität Stuttgart e. V. (VWI) und des VWI‐Kuratoriums. Darüber hinaus engagierte sie sich in der Stiftung Hospitalhof und im Stiftungsrat der Bürgerstiftung als Vertreterin der Landeshauptstadt Stuttgart.
Nachfolger von Andrea Klett‐Eininger wird ab dem 1. Dezember Winfried Klein. Der promovierte Jurist ist seit Oktober im Rathaus tätig, womit eine geordnete Übergabe der Dienstgeschäfte gewährleistet ist.