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Landeshauptstadt Stuttgart

Umwelt

Stadt verkündet Förderprojekte des Klima-Innovationsfonds

Neue und kreative Ideen für das Klima: Der Ausschuss für Klima und Umwelt der Landeshauptstadt Stuttgart hat am Donnerstag, 20. Mai, die großen Förderprojekte des Stuttgarter Klima-Innovationsfonds beschlossen.

Gefördert wird u.a. der "Smart Mobility Hub" der Firma Breuninger, der ein Zentrum für die Mobilität der Zukunft mitten in der Stuttgarter Innenstadt werden soll.

Die Stadt Stuttgart fördert mit dem Fonds seit 2021 innovative Ideen für den Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Mit einem Budget von 13 Millionen Euro ist der Fonds Europas größter kommunaler Innovationsfonds für das Klima.

Aus einer Vielzahl an Bewerbungen hatte der Klima-Innovationsrat als unabhängiges Gremium vier Projekte ausgewählt:

  • Mit dem Projekt „REALIST“ wollen die Institute für Energieübertragung und Hochspannungstechnik (IEH) und für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart die Elektrifizierung der Stadtlogistik weiter voranbringen. Zusammen mit einem großen Netzwerk an Partnern wird ein integriertes Logistik- und Stromversorgungskonzept für die Stuttgarter Stadtbelieferung entwickelt und erprobt. Für die Umsetzung stellt der Klima-Innovationsfonds bis zu 750.000 Euro bereit.
  • Mit dem „Smart Mobility Hub“ der Firma Breuninger soll ein Zentrum für die Mobilität der Zukunft mitten in der Stuttgarter Innenstadt entstehen. Das Projekt verbindet nachhaltige Mobilität, City-Logistik und Sharing-Konzepte. Gleichzeitig setzt Breuninger durch Holz-Bauweise und intensive Begrünung auf nachhaltige Baukonzepte. Der Zuschuss von bis zu 790.000 Euro aus dem Klima-Innovationsfonds unterstützt ausgewählte Komponenten des Hubs und sorgt dafür, dass innovative Techniken verwendet und erprobt werden, obwohl diese noch nicht wirtschaftlich sind.
  • Die KWA Contracting AG will gemeinsam mit ihren Projektpartnern im Heizkraftwerk der Universität Stuttgart Pyrolyse- und Vergasungstechnik einsetzen, um bisher genutzte fossile Brennstoffe zu ersetzen. Die Anlage wird von lokaler urbaner Biomasse gespeist, die in dem Prozess in Energie und Pflanzenkohle umgewandelt wird, so dass CO2 dauerhaft gebunden wird. Das Projekt erhält einen Zuschuss von bis zu einer Million Euro.
  • Die Firma Variolytics GmbH wird mit dem Projekt „Emission Control“ die Lachgas- und Methanemissionen in der Kläranlage der Stadtentwässerung in Möhringen senken. Durch eine innovative Messung und gezielte Steuerung der Belüftung des Belebungsbeckens können die Treibhausgasemissionen von Klärwerken um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Das Konzept der Stuttgarter Firma wurde bereits mit dem Stuttgarter Wirtschafts- und Innovationspreis ausgezeichnet und nun unterstützt der Klima-Innovationsfonds auch die Umsetzung dieses Projekt in Stuttgart mit bis zu 275.000 Euro.

Die Stadt als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz

Hauke Diederich, Leiter des Stuttgarter Klima-Innovationsfonds, sagt: „Mit diesen Leuchtturm-Projekten mit großer Sichtbarkeit und Wirkung nach außen stärkt die Stadt Stuttgart ihre Aufgabe als Vorreiterin im Klimaschutz. Aber nicht nur diese Leuchttürme, auch viele kleinere Projekte sorgen dafür, dass Klimaschutzthemen in der Gesellschaft ankommen und ihre Wirkung entfalten.“ So wurden in der zweiten Bewerbungsphase bereits vier weitere, kleinere Projekte in der Kategorie „Wiesel“ mit einer Fördersumme von bis zu 100.000 Euro ausgewählt:

  • Die ods GmbH zielt mit ihrem Projekt „Für‘s Klima gut essen“ vor allem auf die Essensversorgung in öffentlichen Einrchtungen, wie Schulen und Kitas, damit Klimaaspekte auch dort Berücksichtigung finden.
  • Der Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein erarbeitet eine Offensive für klimafreundliches Wohnen, um Hauseigentümer zu Klimaschützern zu machen und das große Potential der energetischen Sanierung der Bestandsbauten in Privatbesitz in Stuttgart zu heben.
  • Mit flexiblen Grundrissen punktete die Baugemeinschaft „Wolkenheim Planungs-GbR“. Eigentumswohnungen in einem Mehrfamilienhaus sollen so den Flächenbedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner besser angepasst werden können und sowohl Paaren, Familien, wie auch Seniorinnen und Senioren gerecht werden.
  • Die vhs Ökostation wendet sich mit ihrem Projekt „Wimmelbuch ,Klimaschutz in Stuttgart‘“ auch an Schul- und Kitakinder. Da besonders ganz junge Menschen vom Klimawandel betroffen sein werden, werden die Kinder in Workshops sowohl zu Klimaschutz als auch zur Anpassung an die Klimafolgen sensibilisiert.

„Diese Vielfalt bildet sehr gut die Herausforderungen ab, vor denen wir im Klimaschutz stehen. Unser Ziel ist es, mit dem Stuttgarter Klima-Innovationsfonds weite Teile der Stadtgesellschaft, der Stuttgarter Wirtschaft und wissenschaftlicher Einrichtungen zu erreichen“, ergänzt Diederich.

Aktuell läuft die nächste Bewerbungsrunde für innovative Klimaschutzprojekte mit einem Fördervolumen von 25.000 bis eine Million Euro. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Mai möglich. Mehr Informationen unter:  www.stuttgart.de/klima-innovationsfonds (Öffnet in einem neuen Tab)

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