Das Rechteck soll dazu dienen, Fußgängerinnen und Fußgängern die Mobilität zu erleichtern, indem dort gebündelt Gegenstände platziert werden, die ansonsten auf dem Gehweg stehen – wie Parkscheinautomaten, Fahrradbügel, Sitzmöglichkeiten, Stromkästen, Kundenstopper, Abfallbehälter oder Beschilderungen. Die Stadt hat das erste Stuttgarter Rechteck und seine Funktionsweise am Mittwoch, 19. Mai 2021, vorgestellt.
Dr. Michael Münter, Leiter des Referats Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität, sagte bei der Präsentation vor Ort: „Vor allem in den Großstädten gibt es große Konkurrenz um das wertvolle und knappe Gut des öffentlichen Raums, der allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern nur begrenzt zur Verfügung steht. In der Stuttgarter Innenstadt wird dieses Problem besonders sichtbar. Oftmals sind die Gehwege zu schmal, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Gleichzeitig ist eine Verbreiterung der Gehwege aufgrund der Interessens- und Zielkonflikte an vielen Stellen schwer umsetzbar oder schlichtweg nicht möglich. Die Stuttgarter Rechtecke bieten hier eine sehr gute Lösung. Sie sind eine mögliche Alternative, damit es zu weniger Hindernissen oder Engstellen auf den Gehwegen kommt.“
Zehn weitere Rechtecke sollen folgen
Bernhard Mellert, Bezirksvorsteher von Stuttgart-West, erklärte: „In Stuttgart-West ist der Anteil der Fußgängerinnen und Fußgänger besonders hoch. Ziel ist es, möglichst viele weitere Rechtecke einzurichten und das Zufußgehen in Stuttgart noch attraktiver und sicherer zu machen.“
Jochen Hutt, Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr beim Tiefbauamt, fügte hinzu: „Derzeit prüft die Stadt, welche weiteren Standorte für Stuttgarter Rechtecke geeignet wären. Zehn weitere Rechtecke in den Innenstadtbezirken, vor allem in Straßen mit viel Mischverkehr, sollen als Nächstes folgen.“
Die Einrichtung eines Stuttgarter Rechtecks kostet rund 10.000 Euro. Die Kosten werden vom Tiefbauamt getragen.