Die Grundlage des Projekts bildet ein Bestand von 58 Filmen, die im Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Das Projekt wird der Öffentlichkeit am Mittwoch, 26. März, um 19 Uhr im Stadtarchiv vorgestellt.
Die Filme wurden in den Jahren 1941 bis 1944 im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt und vom Stadtarchiv digitalisiert. Sie dokumentieren die Tätigkeit der Stadtverwaltung im Zweiten Weltkrieg. Die Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten sind Kooperationspartner und werden diese Filme in einer 14-teiligen Serie online und in Artikeln präsentieren. Das ursprünglich zu Propagandazwecken gedrehte Filmmaterial wird gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Stadtarchiv kommentiert und eingeordnet. Thematisch umfassen die Filme den Bau von Luftschutzbunkern, die Mangelwirtschaft, die Lager von Kriegsgefangenen oder eine Verwundetenfeier im ehemaligen Stadtgarten.
Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer dankte allen Beteiligten für dieses innovative Kooperationsprojekt: „Nach dem erfolgreichen Projekt Stuttgart 1942 aus dem Jahr 2020 freue ich mich über das anhaltende Engagement unserer lokalen Zeitungen für die Stadtgeschichte. Ganz besonders freut mich, dass diese historisch problematischen Filme mit Kommentaren der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs kompetent eingeordnet werden.“
Mit dem gemeinsamen Projekt „Stuttgart im Zweiten Weltkrieg“ stellen das Stadtarchiv, die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten die Aufgaben der Stadtverwaltung unter den Bedingungen des Krieges sowie das Alltagsleben der Menschen in der Stadt vor. „Stuttgart im Zweiten Weltkrieg“ arbeitet somit nicht nur der Öffentlichkeit bislang kaum bekannte filmische Zeugnisse auf, sondern wagt einen neuen Blick auf die Realität in einer deutschen Großstadt mitten im Zweiten Weltkrieg – auch in dem, was die Filmbilder von dieser Realität nicht zeigen oder verschweigen.
