Weg von fossilen Rohstoffen und hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise: Die Bioökonomie setzt auf biologische Ressourcen und Verfahren und orientiert sich an natürlichen Stoffkreisläufen. So lassen sich Treibhausgas-Emissionen reduzieren, die durch den Einsatz fossiler Ressourcen entstehen, etwa in der Baubranche oder im Konsumsektor. Ein Beispiel aus der Bioökonomie ist die Herstellung von Plastik aus biologischen Rohstoffen statt aus Rohöl. Die Bioökonomie und die Kreislaufwirtschaft teilen das Ziel, Materialkreisläufe so zu schließen, dass Ressourcen nicht verschwendet, sondern effizient genutzt werden.
Die Bioökonomie ist somit Treiber eines zukunftsfähigen Wirtschaftens und ergänzt die Klimastrategie der Stadt Stuttgart. Ziel der neu geschaffenen Stelle ist, eine zirkuläre Bioökonomiestrategie für Stuttgart zu erstellen und die ersten Maßnahmen umzusetzen, erläutert die Stabsstelle Klimaschutz der Landeshauptstadt. Bei ihr wird die bis August 2024 befristete Stelle angesiedelt. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert die neue Stelle zu 100 Prozent, mit rund 250.000 Euro aus dem Förderprogramm „Kommunale Bioökonomie – Bioökonomiestrategien für urbane Räume“.
Die Arbeit der Projektstelle soll in einem ersten Schritt die Akteure und Stakeholder der Bioökonomie in Stuttgart erfassen und in Workshops miteinander vernetzen. Des Weiteren steht die Analyse von bisher wenig genutzten biogenen Stoffströmen im Stadtgebiet und deren Nutzungspotenzial im Blickpunkt. Helfen soll die Visualisierung der Stoffströme und der Akteure, beispielsweise in Form einer Karte. Darüber hinaus untersucht die Fachkraft Ansätze für natürliche urbane Kohlenstoffsenken, die mehr Kohlenstoff aufnimmt und speichert als sie abgeben.
Für weitere Informationen steht in der Stabsstelle Klimaschutz der Koordinator für Kreislaufwirtschaft, Florian Sorg, zur Verfügung unter Tel. 0711 216-81979 oder per E-Mail an florian.sorgstuttgartde.