Das Konzept ist am Dienstag, 4. Juni, vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik mehrheitlich beschlossen worden. KLIMAKS baut auf dem bisherigen Konzept und den Erfahrungen auf. Es berücksichtigt die Anpassungsstrategie der Bundesregierung zum Klimawandel und konkretisiert dessen Vorgaben für die Landeshauptstadt Stuttgart. KLIMAKS enthält mehr als 70 Einzelmaßnahmen und ein eigenständiges Maßnahmenpaket in Form eines Hitzeaktionsplans.
Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt„Mit dem neuen KLIMAKS schaffen wir die Grundlage, um die Folgen des Klimawandels für die Stadt abzumildern und die Resilienz zu erhöhen. Dabei geht es insbesondere darum, den Stuttgarterinnen und Stuttgartern auch weiterhin eine lebenswerte Stadt zu erhalten.“
Immer mehr Hitzeperioden
Mit durchschnittlich 10,7 Grad Celsius war das Jahr 2023 in Baden-Württemberg erneut ein Rekordwärmejahr. Der Wert liegt damit um durchschnittlich 2,6 Grad Celsius höher als der internationalen Referenzzeitraum von 1961 von 1990. Zudem hat die Zahl der heißen Tage in Stuttgart in den beiden vergangenen Jahrzehnten sehr deutlich zugenommen. Die wissenschaftlich erhobenen Daten dazu sind eindeutig.
Aktuelle regionale Modellprognosen zeigen, dass mit der globalen Erderwärmung die Temperaturen während der Hitzewellen steigen. Solche Perioden erhöhter Temperaturen stellen eine ernsthafte Gefahr für die menschliche Gesundheit, die Ökosysteme und die Wirtschaft dar. Mit zunehmender globaler Erwärmung erhöht sich auch die Gesamtanzahl der heißen Tage oder der tropischen Nächte pro Jahr in Stuttgart weiter.
Rainer Kapp, Stadtklimatologe beim Amt für Umweltschutz, betont die Folgen für das Leben in Stuttgart: „Bei einer globalen Erwärmung um zwei Grad Celsius erhöht sich in der Stadt die Zahl der tropischen Nächte etwa um den Faktor 20.“