Thema sind die Rahmenbedingungen der Entwicklung der Branche, die wie keine andere für den Wohlstand der Region prägend ist.
Gefolgt ist der Einladung mit dem neuen Exekutiv-Vizepräsidenten der EU-Kommission Stéphane Séjourné einer der ranghöchsten Vertreter der Europäischen Union. Er ist seit dem 1. Dezember 2024 im Amt und sucht hier als eine seiner ersten Amtshandlungen das Gespräch über die Zukunft der Automobilwirtschaft – insbesondere in der Stadt und Region Stuttgart. Hier sind zirka 220.000 Menschen bei Automobil-Herstellern, bei -Zulieferern und im Kfz-Gewerbe tätig: rund 17 Prozent aller Arbeitsplätze in der Region Stuttgart. Vom Erfolg der hiesigen Automobilwirtschaft hängt in der Folge auch die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand ab: unter anderem in den Bereichen Bildung, sozialer Ausgleich, Umwelt- und Klimaschutz.
Strategischer Dialog beginnt
Am Vormittag hat Séjourné bei Unternehmensbesuchen gemeinsam mit OB Dr. Nopper Eindrücke bei der örtlichen Automobil- und Zulieferindustrie gesammelt. Die Delegation war zu Gast bei der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG, der Robert Bosch GmbH sowie der Mahle GmbH und der Mercedes Benz Group AG. „Die Zukunft des Autos ist das saubere Auto“, sagte Séjourné. „Und diese Zukunft muss in Europa, besonders in Deutschland, Baden-Württemberg und Stuttgart, gestaltet werden. Wir haben bereits mit der Arbeit begonnen, mit dem ,strategischen Dialog‘, den die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor einigen Wochen angekündigt hat“, so der EU-Exekutiv-Vizepräsident. „Dieser Dialog wird den Rahmen und den Motor für unseren Austausch mit allen Beteiligten bilden. Er wird es ermöglichen, den europäischen Industrieaktionsplan für den Automobilsektor vorzubereiten.“
Als Zwischenfazit sagte Oberbürgermeister Dr. Nopper: „Der Besuch des Vizepräsidenten gibt Anlass zur Hoffnung. Er hat erkannt, dass die Lage der europäischen Automobilwirtschaft sehr ernst ist. Der Vizepräsident hat auch erkannt, dass die Wettbewerbsbedingungen für die europäische Automobilwirtschaft nicht schlechter sein dürfen als in anderen Teilen der Welt.“ Dr. Nopper weiter: „Der Vizepräsident hat die Forderungen nach mehr Flexibilität bei den Technologien, nach einem Vorziehen der Revision des Verbrennerverbots sowie nach einem Aussetzen der Strafzahlungen beim Überschreiten der Flottengrenzwerte sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen. Ich habe ihn stark ermuntert, diesen Forderungen nachzukommen.“
Spitzengespräch im Stuttgarter Rathaus
Nach den Unternehmensbesuchen kommen am Nachmittag zum Spitzengespräch im Stuttgarter Rathaus neben dem Exekutiv-Vizepräsidenten der EU-Kommission Séjourné und seinem Stab auch Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus Baden-Württemberg sowie Vertreter großer Unternehmen der Automobil- beziehungsweise Zulieferindustrie zusammen, darüber hinaus Repräsentanten des Landes Baden-Württemberg, des Verbandes Region Stuttgart sowie von Wirtschaftsverbänden und Arbeitnehmervertretungen.