Die Aktivisten mahnten, dass es beim Klimaschutz schneller vorangehen müsse – OB Nopper stimmte grundsätzlich überein: Die Landeshauptstadt solle so schnell wie möglich emissionsfrei und klimaneutral werden.
Fridays For Future äußerte den Wunsch, dass Stuttgart eine der Pionierstädte wird, die den Europäischen Green Deal umsetzen und Klimaneutralität bis 2030 anstreben. OB Nopper erklärte: „Wir wollen eine Vorreiterrolle einnehmen und prüfen aktuell, ob und wie Stuttgart zur Pionierstadt im Klimaschutz 2030 werden könnte“. Dazu brauche es Nachhaltigkeit in allen Bereichen: ökologisch, ökonomisch und sozial. Nopper weiter: „Wir müssen im Blick behalten: Schaffen wir das auch? Was bedeutet das für die Stadt, können wir das leisten? Die Zusammenarbeit mit Stadtgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft ist elementar für die Erreichung der Ziele.“
Der Oberbürgermeisterte erläuterte, warum er den Aufsichtsratsvorsitz der Stadtwerke nicht übernommen habe – ein Punkt, den Fridays for Future kritisiert. Nopper sagte: „Ich habe den Aufsichtsratsvorsitz sowohl bei der SSB als auch beim Flughafen inne und kann hier wichtige klimapolitische Entwicklungen voranbringen.“ Mit Bürgermeister Thomas Fuhrman (Referat Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen) und Bürgermeister Peter Pätzold (Referat Städtebau, Wohnen und Umwelt) sei die Verwaltung bei den Stadtwerken bestens vertreten.
Ähnliches gelte für den Ausschuss Klima und Umwelt, den Bürgermeister Peter Pätzold seit Jahren erfolgreich leite. Nopper betonte, die gelebte und bewährte Aufgabenverteilung in der Verwaltungsspitze zu respektieren und beibehalten zu wollen. Die Verwaltungsspitze sei ein gutes Team und stimme sich in wesentlichen Punkten so untereinander ab, dass seine persönliche Teilnahme nur in besonderen Ausnahmefällen erforderlich sei.
Solaroffensive soll weiter beschleunigt werden
Fridays For Future thematisierte ebenfalls den Ausbau von Photovoltaik in Stuttgart. Dazu besichtigte die Gruppe gemeinsam mit dem OB die Solaranlage auf dem Rathausdach. OB Nopper betonte, dass Stuttgart sehr engagiert sei und vorbildlich mit den eigenen Liegenschaften umgehe. Im Rahmen des Klima-Aktionsprogramms investiere die Stadt über 30 Millionen Euro in den beschleunigten Ausbau von Solarenergie auf privaten, gewerblichen und städtischen Dächern. „Ich bin ein Typ, der immer fragt: Können wir noch schneller und besser werden? Darum entwickeln wir das Klima-Aktionsprogramm weiter, ergänzen weitere Stellen und wollen für das Thema auch mehr in die Öffentlichkeit gehen.“
Weitere Themen des Gesprächs waren der Klimaschutz im öffentlichen Nahverkehr und bei der individuellen Mobilität.
OB Nopper: „In Zukunft nicht mehr aneinander vorbeireden“
Oberbürgermeister Nopper und Fridays For Future stimmten überein, den Austausch im kommenden Jahr fortzuführen. Nopper: „Es ist wichtig, dass wir nicht übereinander reden, sondern miteinander. Wir wollen voneinander lernen und Informationen austauschen.“
Ulrich Schmidt von Parents for Future Stuttgart appellierte an den Oberbürgermeister: „Werden Sie zum Gesicht des Klimaschutzes in Stuttgart!“
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