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Landeshauptstadt Stuttgart

Gesundheit

Monitoring belegt Ausbreitung der Tigermücke in Stuttgart‐Weilimdorf

Meldungen aus der Bevölkerung haben sich nun bestätigt: Die Asiatische Tigermücke ist auch in Stuttgart angekommen. Das städtische Gesundheitsamt bittet die Bürger deshalb um Mithilfe, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Die Tigermücke ist durch weiße Muster auf ihrem schwarzen Körper zu erkennen. Auffällig sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen und der Längsstrich auf dem Rücken.

Mögliche Brutstätten trocken legen

Der erste Zwischenbericht über das Monitoring im Stadtbezirk Weilimdorf zeigt, dass sich der unliebsame Gast nun auch im direkt an Korntal‐Münchingen angrenzenden Gebiet auf Stuttgarter Gemarkung ausbreitet. Das Gesundheitsamt bittet Anwohnerinnen und Anwohner, mögliche Brutstätten trockenzulegen. Dies sei gerade bei hohen Temperaturen nach Regenfällen wichtig, weil sich die Mücken dann besonders stark vermehren können.

Bei den Kontrollen der für das Monitoring in diesem Jahr aufgestellten Ablagefallen konnte durch Zählung der Eier der Tigermücke (Aedes albopictus) ein kompletter Befall im Siedlungsgebiet zwischen der Grenze zu Korntal‐Münchingen und der Mähdachwiese nachgewiesen werden. Dieser Fund hatte sich mit Blick auf die im Nachbarkreis schon etablierten Tigermücken abgezeichnet.

Die nachgewiesenen Funde beschränken sich auf einen Bereich von einigen hundert Metern südlich der Stadtgrenze zu Korntal‐Münchingen. Weitere Vorkommen sind nicht auszuschließen. Die Fachleute gehen davon aus, dass der aktuelle Befall von dort aus sowohl nach Osten als auch nach Westen hin abnimmt.

Als Brutstätten kommen für Tigermücken alle Gefäße in Betracht, in denen sich Wasser sammelt.

Stehendes Wasser über Tage vermeiden

„Mit dem jetzt bestätigten Nachweis der Asiatischen Tigermücke werden Bekämpfungsmaßnahmen, die eine weitere Ausbreitung verhindern, umso dringlicher“, sagt Andreas Schmied‐Arendt, stellvertretender Sachgebietsleiter für Trinkwasser‐ und Umwelthygiene. „Deshalb gilt es, für die Tigermücke geeignete Brutplätze zu vermeiden. Hierfür ist es entscheidend, dass die Bürgerinnen und Bürger einige Grundregeln beherzigen.“ So sollten sie selbst kleine Wasseransammlungen, die sonst mehr als fünf Tage bestehen bleiben, entfernen oder gar nicht erst entstehen lassen.

Typische Brutstätten der Tigermücke sind zum Beispiel stehendes Wasser in Eimern, Gießkannen, Topfuntersetzern, Autoreifen, aber auch Vogeltränken, Trinknäpfe für Haustiere und vieles mehr. Die Letzteren gilt es, regelmäßig auszuleeren beziehungsweise das Wasser häufig auszutauschen. Offene, nicht abgedichtete Regentonnen und Ähnliches können sogar als Massenbrutstätten fungieren. Diese Gefäße sollten möglichst vollständig abgedichtet werden. Hierbei ist Sorgfalt nötig, denn Tigermücken sind nur vier bis neun Millimeter groß.

Tigermücken sind lästig – selten gefährlich

Aktuell besteht noch kein Grund zur Sorge vor Infektionserkrankungen. Die Tigermücke an sich ist derzeit nicht gefährlicher als eine landläufige heimische Stechmücke, aber sehr lästig, weil sie bevorzugt tagsüber sticht und ein sehr aggressives Anflug‐ und Stechverhalten aufweist.

Vorsicht ist dennoch geboten, weil die Tigermücke tropische Krankheiten übertragen kann – allerdings nur, wenn sie vorher eine erkrankte Person gestochen hat. Das wäre etwa dann denkbar, wenn sie bei einem infizierten Reiserückkehrer Blut saugt und die Infektion dann zu anderen Menschen weiterträgt. Es ist daher wichtig, die Ausbreitung der Tigermücken einzugrenzen, damit ein Zusammentreffen dieser Ereignisse möglichst unwahrscheinlich bleibt.

Das Monitoring testet mit solchen Ablagefallen, ob in der untersuchten Region Tigermücken hier ihre Eier ablegen.

Stechmückenfunde melden

Deshalb ist besonders die Mitwirkung der Bürgerschaft von zentraler Bedeutung. Um eine Ausbreitung der Mücke in Stuttgart Weilimdorf einzudämmen, bittet die Stadtverwaltung die Anwohnerschaft, in Gärten, auf Terrassen, Balkonen und anderen Privatgrundstücken unnötige – auch sehr kleine – Wasseransammlungen zu vermeiden. Denn so können die Vermehrung im betroffenen Gebiet und auch eine Verbreitung auf andere Teile Stuttgarts eingeschränkt werden.

Das Gesundheitsamt bittet alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter darum, verdächtige Stechmücken mit einem Foto unter  https://tigermuecke‐icybac.de/melden (Öffnet in einem neuen Tab) oder  reporticybacde zu melden. Diesem Bürgermonitoring kommt eine erhebliche Bedeutung zu, weil hierdurch die Monitoring‐ und Bekämpfungsmaßnahmen gesteuert und angepasst werden können.

Antworten auf häufige Fragen

Die Landeshauptstadt Stuttgart führt das Monitoring im betroffenen Gebiet fort. Weitere Informationen zur Tigermücke und zur Vermeidung von Brutstätten finden Sie hier.

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