Geschichte
Mühlhausen wurde in einer Notiz aus dem Jahre 708 unter dem Namen Biberburg erstmals erwähnt. Von den einst mehreren Mühlen entlang des Neckars ist heute jedoch keine mehr vorhanden. Zu Stuttgart gehört Mühlhausen seit dem Jahr 1933.
Die verschiedenen Stadtteile zeichnen sich durch ihre jeweils eigene Geschichte aus. Hofen war stets der einzige traditionell katholisch geprägte Stadtteil Stuttgarts. Hier befindet sich die Burgruine Hofen, Reste einer Burganlage aus dem Mittelalter, die nach ihrer letzten Zerstörung 1622 nicht wiederaufgebaut wurde. Hofen ist seit 1929 Teil von Stuttgart.
Der Stadtteil Mönchfeld, eine ackerbauliche und gärtnerisch genutzte Höhenlage, wurde durch die Wohnungsnot 1957 als Wohnraum für zahlreiche Heimatvertrieben bebaut.
Der Stadtteil Freiberg zählte bis 1963 zum Stadtbezirk Münster und kam dann zum Stadtbezirk Mühlhausen. Die Wohnsiedlungen aus Hochhäusern entstand von 1964 bis 1973 oberhalb des Steilhangs Cannstatter Zuckerle. Die Wohnanlage „Julius Brecht“ wurde zwischen 1966 und 1968 nach Plänen von Hans Max Brenner errichtet und galt bei ihrer Fertigstellung mit 22 Stockwerken als das größte deutsche Wohnhaus.
Neugereut ist der jüngste und größte Stadtteil Mühlhausens. 1969 entstanden war der Ort durch seine spezielle Architektur – verkehrsfreien Wegen und zentrale Lage von öffentlichen Einrichtungen – wegweisend im Städtebau.
Heute
Mühlhausen ist auch heute noch Mittler zwischen Tradition und Moderne. Der Weinbau und die Landwirtschaft prägen den Stadtbezirk immer noch stark. Neben den lokalen Strukturen ist Mühlhausen aber auch beeinflusst von der Zugehörigkeit zur Großstadt.
Ein landschaftliches Kleinod liegt im Stadtteil Hofen: der Max-Eyth-See. Er ist der größte See der Stadt und ein beliebtes Ausflugsziel sowie Vogelschutzgebiet und Naturrefugium.