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Landeshauptstadt Stuttgart

Haushalt

Förderung des Breiten- und Spitzensports

Der Gemeinderat stärkt mit seinen Beschlüssen zum Doppelhaushalt 2024/2025 die nachhaltige Ausrichtung der Sportvereine für die Zukunft und bringt Stuttgart mit Investitionen für Sport im öffentlichen Raum in Bewegung.

Die temporäre Urban Sports Area auf dem Österreichischen Platz, der sogenannte „Öschi“, soll für weitere fünf Jahre betrieben werden.

Basis der Arbeit des Amts für Sport und Bewegung sind die Sportförderrichtlinien der Landeshauptstadt. Der Gemeinderat stimmte der Fortschreibung der Richtlinien zu. Im Mittelpunkt stehen die Themen Energie und Bewegung für alle. Im Bereich Energie sollen die Sportvereine in die Lage versetzt werden, ihre vereinseigenen Gebäude energetisch zu optimieren und so einen Beitrag zur Erreichung der Stuttgarter Klimaschutzziele zu leisten. Statt wie bisher 40 Prozent kann die Stadt nun bis zu 80 Prozent Zuschuss bei energetischen Sanierungen gewähren. Für die neue Förderung wurden Mittel in Höhe von einer Million Euro im Jahr 2024, zwei Millionen Euro im Jahr 2025 und 2,5 Millionen Euro in den Jahren ab 2026 beschlossen.

Auch außerhalb der Anlagen der Sportvereine sollen mehr urbane Bewegungsräume entstehen. Für die Gestaltung von Plätzen und Räumen in Kooperation mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt stellt der Gemeinderat pro Jahr 600.000 Euro zur Verfügung - für temporäre Maßnahmen, wie zum Beispiel der Umsetzung von Bodenmarkierungen, weitere 200.000 Euro pro Jahr. Grundlage hierfür ist der sogenannte Masterplan urbane Bewegungsräume. In ihm steckt eine Fülle von Bewegungsmöglichkeiten, die in den kommenden Jahren kontinuierlich umgesetzt werden können.

Die temporäre Urban Sports Area auf dem Österreichischen Platz, der sogenannte „Öschi“, soll für weitere fünf Jahre betrieben werden. 2024 und 2025 stehen 107.000 Euro pro Jahr für Betriebskosten und Veranstaltungen im „Labor für Bewegung“ zur Verfügung. In den Jahren 2026 bis 2028 sind es 90.000 Euro.

Stuttgarter Kinder sollen nach der Grundschulzeit sicher schwimmen können. Das schwimmfit-Budget wird auf 300.000 Euro pro Jahr erhöht. Teil der Sportförderrichtlinien ist auch der Gutschein für Bewegung: Für Kinder ab vier und Jugendliche bis 17 Jahre sowie Bonuscard-Inhaberinnen und -inhaber sollen pro Jahr insgesamt 6.000 Gutscheine in Höhe von je 50 Euro zur Verfügung stehen, den diese für eine Vereinsmitgliedschaft oder einen Kurs einsetzen können. Hierfür stellte der Rat 300.000 Euro zur Verfügung.

Der „Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region“ und das „Brezel Race“ werden 2024 und 2025 mit 500.000 Euro pro Jahr gefördert. Der Verband Region Stuttgart steuert für diese Veranstaltungen weitere 250.000 Euro jährlich bei.

Investitionen in die Sportinfrastruktur

Im Bereich Sportinfrastruktur stimmte der Gemeinderat für die Umwandlung eines nicht mehr bespielbaren Rasenplatzes in einen Kunststoffrasenplatz beim SC Stammheim. Die Investition hierfür beträgt 1,58 Millionen Euro.

Um dem Mangel an Wasserflächen zum Schwimmen lernen in Stuttgart entgegenzutreten, will der SV Cannstatt auf seinem Gelände am Mombachbad ein zusätzliches Lehrschwimmbad bauen. Der Gesamtaufwand für das Projekt beläuft sich auf voraussichtlich 9,6 Millionen Euro. Der Gemeinderat bezuschusst das Projekt mit 8,7 Millionen Euro.

Das Umkleide- und Funktionsgebäude des SV Vaihingen ist stark sanierungsbedürftig. Für den Neubau dieses Gebäudes an gleicher Stelle rechnet der Verein mit Baukosten in Höhe von 3 Millionen Euro. Der Gemeinderat stellt hierfür einen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro bereit.

Mit dem Beschluss, das Forschungsprojekt Stuttgart 210 auf der nördlichen Teilfläche des städtischen Vorhabens im IBA '27-Netz AufentHaltestelle Bahnhof Vaihingen umzusetzen, traf der Gemeinderat eine wegweisende Entscheidung für ein Reallabor mit einem beispielhaften, technisch anspruchsvollen Umgang mit Bauressourcen. Entstehen soll ein ganzjährig nutzbarer Rundbau, der im Sinne von Kreislaufwirtschaft aus den Schalungselementen der Kelchstützen für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof errichtet wird. Nach einer zweijährigen Bürgerbeteiligung zu vielfältigen Bedarfen auf der Fläche konnte dort von Juli bis Oktober 2023 mit dem temporär angelegten Projekt „Circuleum“ erstmals ein Zirkuszelt platziert und viel Leben drum herum angeboten werden - mit Artistik, Bewegung, Begegnung und Kultur. Diese Angebote werden nun evaluiert und sollen Jahr für Jahr ausgebaut werden, mit Ergänzung um den Rundbau möglichst bis zum Präsentationsjahr der Internationalen Bauausstellung. Der Rundbau soll auch Teil der langfristigen Neugestaltung der Fläche werden.

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Bildnachweise

  • Max Kovalenko/Stadt Stuttgart