Dessen Setzling stammt von einem sogenannten Hibaku jumoku – einem Baum, der den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 überlebte. Dieses lebende Mahnmal soll Hoffnung, Resilienz und das unermüdliche Streben nach einer atomwaffenfreien Welt symbolisieren. Die Stadt Stuttgart hat damit ein Zeichen für Frieden und gegen Atomwaffen gesetzt.
Bürgermeisterin Sußmann: „Mit der Pflanzung dieses Ginkgo‐Baumes, eines Hibaku jumoku, unterstreichen wir die Bedeutung des Friedens und die Dringlichkeit der Abschaffung von Atomwaffen. Dieser Baum steht für Hoffnung und Beständigkeit und erinnert uns daran, unsere Anstrengungen für eine sichere Zukunft fortzusetzen.“
Generalkonsul Bessho: „Die Stadt Stuttgart setzt sich aktiv für den Frieden ein und ist an dem internationalen Netzwerk Mayors for Peace beteiligt. Die Verwüstung von Hiroshima und Nagasaki darf sich niemals wiederholen und die japanische Regierung bemüht sich anhaltend um eine Welt ohne Atomwaffen.“ Bessho bedankte sich bei der Bürgermeisterin für das Engagement für Frieden und gegen Atomwaffen sowie die Organisation der Pflanzaktion im Japan‐Garten.
Der Setzling entstammt einem Mutterbaum, der im Shukkeien‐Garten Hiroshimas steht, nur 1.370 Meter vom Hypozentrum der Explosion entfernt. Trotz der enormen Zerstörungskraft der Bombe zeigte dieser Ginkgo bemerkenswerte Regenerationsfähigkeit und steht heute als Symbol für die Widerstandskraft der Natur und der Menschheit.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des internationalen Netzwerks Mayors for Peace statt, dem Stuttgart seit vielen Jahren angehört. Dieses Netzwerk, 1982 vom damaligen Bürgermeister Hiroshimas gegründet, setzt sich weltweit für die Abschaffung von Atomwaffen ein.
Ein besonderes Highlight der Zeremonie war eine künstlerische Aktion des Stuttgarter Künstlerduo ShoSho, Junko Yamamoto und Kanoko Hashimoto, „Gästebuch für einen Baum – Hibaku jumoku Ginkgo“. Deren Aktion unterstrich die symbolische Bedeutung des Ginkgo‐Baumes visuell wie emotional und machte den Friedensgedanken künstlerisch erlebbar.
An der Zeremonie nahmen Vertreter des japanischen Generalkonsulats in München, der japanischen Community in Stuttgart sowie Mitglieder örtlicher und regionaler Friedensgruppen teil. Die Friedensgruppen unterstützen die Stadt Stuttgart seit vielen Jahren aktiv in ihrem Engagement als „Mayors for Peace“‐Stadt und setzen sich seit Jahren für atomare Abrüstung und eine friedliche Welt ein.
„Dieser Ginkgo‐Baum wird als lebendiges Symbol unseres Engagements für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt dienen. Stuttgart steht fest an der Seite aller Städte, die sich für Frieden und Sicherheit einsetzen“, so Bürgermeisterin Sußmann.
Mit dieser Aktion reihte sich Stuttgart in die weltweite Initiative ein, Samen und Setzlinge von Hibaku jumoku zu pflanzen, um das Bewusstsein für Frieden und die Folgen von Atomwaffen zu schärfen. Der Ginkgo im Japanischen Garten wird als dauerhaftes Mahnmal dienen und die Botschaft des Friedens für kommende Generationen lebendig halten.
Die Hibaku Jumoku‐Initiative
Die Hibaku Jumoku‐Initiative ist ein Projekt des internationalen Städtenetzwerks „Mayors for Peace“, das sich für die Abschaffung von Atomwaffen und die Förderung einer Kultur des Friedens einsetzt. Im Rahmen dieser Initiative werden Samen und Setzlinge von Bäumen verteilt, die die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki überlebt haben – diese Bäume werden als Hibaku Jumoku bezeichnet. Die Hibaku Jumoku stehen in Hiroshima und Nagasaki als stille Zeugen der Zerstörungskraft von Atomwaffen und zugleich als Symbole für Überlebenskraft und Erneuerung. Das Pflanzen dieser Bäume weltweit soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Friedens stärken und die Resilienz der Natur sowie die Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt symbolisieren.
Die „Mayors for Peace“
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den damaligen Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.390 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 895 Städte in Deutschland, unter anderem auch Stuttgart. Weitere Informationen unter mayorsforpeace.org (Öffnet in einem neuen Tab).
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