Reicht Ihr verfügbares Familieneinkommen für den notwendigen Lebensunterhalt nicht aus? Haben Sie kein verwertbares Vermögen und sind nicht erwerbsfähig? Dann kann Ihnen Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe) zustehen. Den dafür notwendgen Antrag können Sie online stellen.
Hinweise:
- Wenn Sie erwerbsfähig sind, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Bürgergeld.
- Wenn Sie mindestens 18 Jahre alt und dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder wenn Sie die Regelaltersgrenze erreicht haben, können Sie einen Anspruch auf Leistungen bei Erwerbsminderung oder der Grundsicherung im Alter haben.
Die Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt umfassen:
- den pauschalierten Regelsatz zur Sicherung des Lebensunterhalts, zum Beispiel für Ernährung, Kleidung, Körperpflege. Die Höhe ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen (Einsatzgemeinschaft) und von deren Alter.
- Leistungen für Mehrbedarfe beim Lebensunterhalt, zum Beispiel für werdende Mütter ab der 13. Schwangerschaftswoche, Alleinerziehende, behinderte Menschen, ernährungsbedingte Mehrbedarfe sowie für eine dezentrale Warmwasserversorgung.
- Leistungen für Unterkunft und Heizung, soweit die Kosten angemessen sind, wenn notwendig auch Umzugskosten und Mietkautionen.
- weitere einmalige Sach- oder Geldleistungen oder Darlehen, zum Beispiel Erstausstattungen für Neugeborene, Erstwohnungseinrichtung.
- Bildungs- und Teilhabeleistungen für Kinder und Jugendliche, zum Beispiel Klassenfahrten, persönlicher Schulbedarf, Schülerfahrkarte, Mittagessen in Schulen, Vereinsbeiträge, Lernförderung.
- Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung
Der pauschalierte Regelsatz ist nach Altersstufen und Wohnform gestaffelt und beträgt seit dem 1. Januar 2024:
Stufe 1: 563,00 € für jede erwachsene Person, die in einer Wohnung wohnt
Stufe 2: 506,00 € für jede erwachsene Person, die in einer Wohnung mit einem Ehegatten oder Lebenspartner oder in einer besonderen Wohnform für behinderte Menschen wohnt
Stufe 3: 451,00 € für jede erwachsene Person, die in einer Einrichtung wohnt
Stufe 4: 471,00 € für Jugendliche vom Beginn des 15. bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres
Stufe 5: 390,00 € für Kinder vom Beginn des 7. bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres
Stufe 6: 357,00 € für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres
Das Amt für Soziales und Teilhabe bezieht das gesamte Familieneinkommen mit ein, um den Hilfebedarf zu ermitteln. Es berücksichtigt dabei zum Beispiel:
- Unterhaltsleistungen
- Renteneinkünfte
- Kindergeld
- Bestimmte Vermögenswerte gelten als Schonvermögen, beispielsweise kleinere Barbeträge oder ein angemessenes Hausgrundstück. Dies wird bei der Berechnung der Leistungen nicht eingerechnet.
Ist das anrechenbare Einkommen geringer als der festgestellte Bedarf, übernimmt das At für Soziales und Teilhabe die Differenz.
Einmalige Leistungen können Sie auch erhalten, wenn Sie den laufenden Lebensunterhalt sicherstellen, einen einmaligen Bedarf aber nicht finanzieren können.
Hinweis: Sie erhalten in der Regel keine Leistungen für vergangene Zeiträume.
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