Anschrift & Erreichbarkeit
Anschrift
Königstraße 28
70173 Stuttgart
Der Jurist Eugen Bolz (15. Dezember 1881 in Rottenburg am Neckar - 23. Januar 1945 in Berlin) war ein württembergischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Als Mitglied der Zentrumspartei wurde er 1919 zum württembergischen Justizminister und 1923 zum Innenminister Württembergs ernannt. Ab 1928 war er der letzte württembergische Staatspräsident der Weimarer Republik - laut Reichskanzler Brüning "ein Musterbeispiel für Staatsführung, Sparsamkeit und solide Finanzpolitik".
Bolz lehnte mit seinem katholisch geprägten Demokratieverständnis die NSDAP offen ab und musste sein Amt am 15. März 1933 an Gauleiter Wilhelm Murr abgeben. Da er weiterhin für Freiheit und Recht eintrat, wurde er am 19. Juni 1933 von der Politischen Polizei Stuttgart verhört und in Schutzhaft genommen. Im Herbst 1941 schloss sich Bolz der Widerstandsbewegung um Carl Goerdeler an. Nach dem Hitler-Attentat vom 20. Juni 1944 durch Claus Graf Schenk von Stauffenberg wurde Bolz verhaftet und nach Berlin überführt. Es folgten Verhöre und Folterungen. Am 23. Januar 1945 starb Eugen Bolz als letzter von zehn Leidensgefährten im Gefängnis Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil.
Das Wandrelief wurde am 15. März 1993, am 60. Jahrestag der Abwahl Bolz' als Staatspräsident, eingeweiht.
Künstler | Alfred Hrdlicka |
Titel | Denkmal für Eugen Bolz |
Jahr | 1993 |
Material | Bronze |
Maße | - |
Standort | Königsbau, Königsstraße/Ecke Bolzstraße, Stuttgart-Mitte |
Eigentümer | Landeskreditbank Baden-Württemberg |
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