Die Lernräume wollen individuelles Lernen und individuelle Lernberatung ermöglichen. Dies wird durch Fachpersonal oder über ehrenamtlich Engagierte unterstützt. Ziel ist es, die Lernenden auf ihrem Bildungsweg zu begleiten. Dabei ermöglichen die Lernräume Lernsettings in den Bereichen: Selbstwirksamkeit, Lernförderung, Sprachförderung, Demokratiebildung, Naturerfahrung, Bewegungsförderung und Kultur.
Lernwerkstatt für junge Zugewanderte
Die Lernwerkstatt in Stuttgart‐Weilimdorf ist ein neuer Bildungsort für geflüchtete Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren. Als Außenstelle der Gemeinschaftsschule Weilimdorf richtet sich die Lernwerkstatt an Seiteneinsteiger ins Bildungssystem, die oft wenig oder keine Schulerfahrung haben, zu alt für die Grundschule sind oder deren Bedarf in den Vorbereitungsklassen nicht erfüllt werden kann. Die geflüchteten Schülerinnen und Schüler lernen in Gruppen unter anderem das Lesen, Schreiben und Rechnen. Ziel ist die erfolgreiche Integration der Jugendlichen in das reguläre Schulsystem.
Das Konzept der Lernwerkstatt:
- Individueller Ansatz: In vier Lerngruppen können bis zu 60 geflüchtete Schülerinnen und Schüler über fünf Jahre Grundkompetenzen erwerben.
- Ganztagsbetreuung: Ein interdisziplinäres Team aus Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften begleitet die Jugendlichen ohne Schulerfahrung von 8 bis 16 Uhr.
- Vielseitiges Programm: Kooperationen mit Partnern aus den Bereichen Bewegungsförderung, Kultur und Natur bereichern den Lernalltag.
Die Lernwerkstatt wird von einem breiten Bündnis aus Land, Kommune, Wirtschaft und Zivilgesellschaft getragen. Die Firma Vector Informatik hat für dieses einzigartige Modellprojekt ehemalige Büroräume umgebaut und der Landeshauptstadt Stuttgart zur schulischen Nutzung überlassen. Die Anstellung der sozialpädagogischen Fachkräfte erfolgt durch die Evangelische Gesellschaft (eva) über den Bereich Mobile Jugendarbeit.
Hinweis: Die Dokumentation über die Lernwerkstatt in Stuttgart‐Weilimdorf ist auch in einer knapp zehnminütigen Langfassung auf dem städtischen YouTube‐Kanal (Öffnet in einem neuen Tab) zu sehen.