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Landeshauptstadt Stuttgart

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Von der Jugendfürsorge zur Jugendhilfe für alle

Das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen hat sich gewandelt. Die pädagogische Begleitung – von der frühesten Kindheit bis zur Ausbildung – ist heute Normalität. Damit werden die Angebote der Jugendhilfe vielfältiger. Sie richten sich längst nicht mehr nur an benachteiligte, sondern an alle Familien.

Kleiner Junge an Schiefertafel: Symbolbild für das breite Angebot des Jugendamts im Bildungsbereich

1921–2021: Die Kinder- und Jugendhilfe hat seit der Verabschiedung des Jugendwohlfahrtsgesetzes 1922 und noch stärker nach dem Inkrafttreten des Sozialgesetzbuchs Achtes Buch 1990/1991 in ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Es gibt keinen Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen, in denen sie und ihre Erziehungsberechtigten nicht in irgendeiner Form mit der Kinder- und Jugendhilfe in Kontakt treten.

Alle Arbeitsfelder von den Frühen Hilfen über die Kindertages- und Schulkindbetreuung bis zum Übergang junger Menschen in Ausbildung und Beruf werden kontinuierlich ausgebaut. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt. Parallel zum Ausbau der Zuständigkeit für alle Stuttgarter Familien nehmen auch Anforderungen an die Verwaltung zu. Datenschutz und Digitalisierung gewinnen entsprechend der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung ebenfalls an Bedeutung.

In Stuttgart dokumentieren die Geschäftsberichte des Jugendamts diese Entwicklung. So steigen beispielsweise die ordentlichen Aufwendungen von 393.602.268 DM im Jahr 2000 auf 616.243.181 Euro im Jahr 2019. Die Anzahl der Stellen laut Stellenplan verdoppelt sich im gleichen Zeitraum von 1.723 auf 3.492. Diese Entwicklung geht einher mit einem ungedeckten Personalbedarf in der Jugendhilfe.

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  • Getty Images/George Marks
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  • BERNHARD ROHNKE
  • Stadtarchiv Stuttgart