Die Anthroposophie ist eine esoterische Weltanschauung, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner begründet wurde. In Stuttgart gibt es mehr als 100 Orte, die anthroposophischen Bezug haben. Von Ärzten über Buchläden zum Rudolf-Steiner-Haus und bis zu den Ladenketten DM und Alnatura. Keine andere Stadt in Deutschland hat eine solche anthroposophische "Dichte" vorzuweisen.
Auch historisch ist Stuttgart ein Zentrum der Bewegung. Allen voran die aus jüdischen Kaufmannsfamilien stammenden Carl Unger, Adolf Arenson und José del Monte haben in den 1910er und 1920er Jahren viel Zeit und Vermögen - erst als Theosophen dann als Anthroposophen - in die Sache gesteckt und einige Vorreiter-Projekte vorangetrieben.
Heute weltweit bekannt sind die Waldorfschulen, dessen erste hier in Stuttgart entstand. Der Unternehmer Emil Molt wollte eine neue Schule für die Mitarbeiter*innen seiner Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria. So eröffnete auf der Uhlandshöhe 1919 die erste Waldorfschule der Welt. Heute gibt es weltweit über 1.200 dieser alternativen Bildungseinrichtungen.
Von Beginn an bis heute gibt es auch kritische Stimmen zur Anthroposophie. Die zahlreichen Kontroversen rund um die esoterische Bewegung werden in der Ausstellung aufgezeigt und die Besuchenden sind herzlich eingeladen, ihre eigene Meinung über diese äußerst heterogene Weltanschauung und ihre vielen Praxisfelder zu präsentieren.
Veranstaltungsort
Veranstalter
Haftungsausschluss
Ohne Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Rechtmäßigkeit der Information.