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Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Königsberg eine sowjetische Verwaltungs- und Verkehrsinfrastruktur, bekam einen neuen Namen, Sowjetbürger wurden an- und die verbliebene deutsche Bevölkerung ausgesiedelt. Kaliningrad – wie Königsberg nun hieß – wurde mit einer Geschichte und mit einer Gegenwart ausgestattet, die es fortan begleiten sollten. Moskaus Kenntnisse von der neuen Region waren lückenhaft, und die Bevölkerung zweifelte an einer sowjetischen Zukunft Kaliningrads. Der Vortrag zeichnet nach, wie die Gebietsführung unter diesen Voraussetzungen in den Nachkriegsjahrzehnten eine besondere Identitätspolitik entwickelte, und wirft Schlaglichter auf die weitere Entwicklung der Stadt.
Dr. Per Brodersen studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Russisch in Berlin, Frankfurt/Oder und Sankt Petersburg. Zunächst als freier Journalist in Sankt Petersburg und Almaty tätig, forschte er in Kaliningrad, Moskau und Washington zur Nachkriegsgeschichte Königsberg-Kaliningrads und wurde 2006 an der Heinrich-Heine-Universität im Fach Osteuropäische Geschichte promoviert. Eine überarbeitete Version seiner Dissertation erschien 2008 unter dem Titel »Die Stadt im Westen. Wie Königsberg Kaliningrad wurde«. Nach verschiedenen Positionen in der internationalen Wissenschaftsförderung (ZEIT-Stiftung, Humboldt-Stiftung, Max-Planck-Gesellschaft, DIW Berlin) ist Brodersen heute Geschäftsführer der German Agribusiness Alliance beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft in Berlin.
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Dies ist keine Veranstaltung der Stadt Stuttgart. Ohne Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Rechtmäßigkeit der Information.