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Landeshauptstadt Stuttgart

Verbraucher

Statt Wegwerfen: Neue Online-Karte zeigt Reparatur­stätten in Stuttgart

Das Handy-Display ist gesprungen? Die elektrische Zahnbürste kaputt? Das Fahrrad defekt? Dann heißt es oft: Ab in den Müll! Im Jahr 2023 sammelte die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) rund 2.000 Tonnen Elektroschrott in der Stadt ein. Doch vieles lässt sich reparieren.

Nachhaltig unterwegs: Reparierte Fahrräder sparen Ressourcen und schonen so die Umwelt. (Symbolbild)

Zum Internationalen Tag der Reparatur am 19. Oktober macht die städtische Klima-Kampagne #jetztklimachen auf ihre neue Reparaturkarte als Service für Stuttgarterinnen und Stuttgarter aufmerksam. Unter dem Motto #stuttgartrepariert bietet die  Online-Karte einen Überblick über mehr als 200 Reparaturstätten (Öffnet in einem neuen Tab) in der Landeshauptstadt. Ob Repair-Cafés, offene Werkstätten, Kundendienste für Computer, Servicestellen für Haushaltsgeräte, Schuhmachereien oder Fahrrad-Werkstätten: Die Plattform zeigt für jedes Produkt den passenden Ort.

„Wer Elektrogeräten und Alltagsgegenständen eine zweite Chance gibt, schont Ressourcen, die Umwelt und unser Klima“. Laut Fraunhofer-Institut können pro Reparatur durchschnittlich 98 Kilogramm CO2-Äquivalente eingespart werden. Das entspricht der CO2-Aufnahme von acht Bäumen pro Jahr.“

Florian Sorg, Koordinator für Kreislaufwirtschaft der Stadt Stuttgart

EU schafft Recht auf Reparatur

Um die Reparatur von Alltagsgegenständen künftig zu erleichtern, hat das Parlament der Europäischen Union (EU) im April 2024 das Recht auf Reparatur verabschiedet. Damit werden die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich gestärkt.

So müssen Hersteller für ihre Produkte nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung - zwei Jahre auf Neuwaren und ein Jahr auf Gebrauchtwaren - eine Reparatur zu angemessenen Preisen und in angemessenen Zeiträumen anbieten. Außerdem müssen sie die Kundinnen und Kunden über ihr Recht auf Reparatur informieren. Für die Dauer der Reparatur kann ein Ersatzgerät ausgeliehen werden. Zusätzlich sollen Reparaturanreize durch Gutscheine und Fördergelder geschaffen werden.

Das noch junge EU-Recht auf Reparatur muss innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht übertragen werden. Die Landeshauptstadt Stuttgart möchte mit der neuen Online-Karte ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Suche nach geeigneten Reparaturbetrieben unterstützen.

Viele Haushaltsgeräte werden verschrottet, obwohl sie leicht zu reparieren wären. Spezialisierte Werkstätten können zum Beispiel eine Leiterplatte reparieren. Das spart auch viel Geld. (Symbolbild)

Mehr zur Online-Reparaturkarte

Und so funktioniert die  neue Reparaturkarte (Öffnet in einem neuen Tab): Um für ein defektes Produkt einen passenden Treffer zu bekommen, genügt es, im Suchfenster die gewünschte Produktkategorie einzugeben: etwa „Haushaltsgeräte“, „Smartphone“, „Brille“ oder „Fahrrad“.

Die neue Plattform soll kontinuierlich wachsen. Alle, die selbst reparieren oder einen Ort für Reparaturen kennen, sind eingeladen, diesen in die Karte einzutragen. In der auszufüllenden Maske sind unter „Suchworte, die zu diesem Eintrag führen“ sind mindestens die Suchbegriffe #stuttgartrepariert und #jetztklimachen einzugeben. Am besten sind Reparaturstätten zu finden, wenn die Einträge eine kurze Beschreibung und alle relevanten Begriffe enthalten, zum Beispiel "reparieren", "elektrogerät", "handy" oder "smartphone".

Für weitere Informationen steht Florian Sorg, Koordinator für Kreislaufwirtschaft, unter Telefon 0711 / 216-81979 oder per E-Mail an  florian.sorgstuttgartde zur Verfügung.

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