Die Landeshauptstadt Stuttgart ist für den Preis sowie für eine „besondere Erwähnung“ in Spezialkategorien nominiert. Die offizielle Preisverleihung in Gent findet am Freitag, 16. Oktober, 10.30 bis 13 Uhr als Live-Stream statt.
Als grüne Fair-Trade-Stadt im Herzen Europas setzt sich Stuttgart aktiv dafür ein, die lokalen und globalen Nachhaltigkeitsziele der UN Agenda 2030 umzusetzen. Stuttgart hat sich 1973 mit dem ersten Weltladen in Deutschland auf den Weg gemacht, fairer, sozialer und gerechter zu werden.
Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und Integration„Die Generation vor uns hat damit ein frühes Zeichen gegen Kinderarbeit und globale Ausbeutung gesetzt. Dieser Tradition fühlen wir uns mit unseren heutigen Taten und politischen Beschlüssen verpflichtet.“
Hinter dem ethischen Handel in Stuttgart steht ein großer Kreis an engagierten Menschen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Neue Bündnisse wie „mein Stuttgart – mEine Welt“ und „Future Fashion“ verankern soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit und ethischen Handel in der Breite der Stadtgesellschaft. Vor fast genau fünf Jahren hat Stuttgart das „Welthaus“ eröffnet – ein besonderer Ort für globales Lernen, ein Welcome Center für Menschen, die neu in Stuttgart sind, ein Begegnungsraum mit regionalen und fairen Speisen sowie einen Laden für fairen Handel.
Stuttgart will "faire Mode" fördern
Die Stadt geht selbst mit gutem Beispiel voran – bei der fairen Beschaffung städtischer Produkte, der Zusammenarbeit mit einer agilen Zivilgesellschaft und einer Wirtschaft, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, sowie im Umwelt- und Klimaschutz oder bei der Aufnahme und Integration von Migranten und Geflüchteten.
Für eine „faire Mode“ will Stuttgart zudem ethische Produktions- und Wertschöpfungsketten im globalen Süden fördern. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit der Stadt mit einem Stuttgarter Mode-Label zur Unterstützung eines sozialen Projekts in der Partnerstadt Mumbai. Dort erhalten Frauen, die Gewalt und Menschenhandel entkommen sind, Ausbildung, Unterstützung im Alltag sowie Einkommen durch fair produzierte Textilien.
Stuttgart will auch künftig die Zusammenarbeit von Akteuren lokal vor Ort und in den Partnerstädten weiter stärken sowie neue, kreative Ideen für die Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Textilbranche weltweit entwickeln und umsetzen.